Marvin Mehlem

Mit Rekonvaleszent Marvin Mehlem ist ein Hoffnungsträger ins Team des SV Darmstadt 98 zurückgekehrt. Über den Abstiegskampf sagt der Kreativspieler: "Wir sind noch im Lostopf."

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Highlights: Borussia Mönchengladbach – SV Darmstadt 98

Im Hintergrund sieht man ein Fussballstadion, davor links das Logo von Borussia Mönchengladbach und rechts das Logo von SV Darmstadt 98
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21 Spiele gespielt, seit 14 Partien ohne Sieg, nur 12 Punkte, Tabellenplatz 18, neun Punkte Rückstand auf das rettende Ufer – sonderlich viel ist es nicht, was beim SV Darmstadt 98 aktuell für Zuversicht im Abstiegskampf sorgt. Umso besser, dass sich mit Marvin Mehlem ein echter Hoffnungsträger nach längerer Verletzungspause endgültig zurückgemeldet hat.

"Ich fühle mich gut, das Wadenbein ist sehr gut verheilt, es ging auch relativ schnell. Es kann gerne so weitergehen", sagte Mehlem, der mit einem Wadenbeinbruch knapp zwei Monate pausieren musste. Im vorletzten Spiel gegen Leverkusen kam der 26-Jährige von der Bank, in der Vorwoche gegen Gladbach stand er wieder in der Startelf und hielt 67 Minuten durch. "Ich hätte gerne früher angefangen, aber da musste mich der Doc ein bisschen einfangen."

"Schmerzen im Bein, Kopf und Herzen"

Mehlem verpasste aufgrund der Verletzung sechs Spiele, keine einfache Zeit. "Es war schmerzhaft, im Wadenbein, im Kopf und im Herzen. Es tut weh, die Mannschaft fighten und trotzdem oft mit leeren Händen dastehen zu sehen", so Mehlem.

Noch ist er nicht bei 100 Prozent, wie er sagt, auf Strecke wird seine Spielintelligenz und Kreativität den Lilien allerdings gut tun. Viel zu selten schaffen es die Südhessen, für Gefahr im gegnerischen Strafraum zu sorgen. Nach gut zwei Dritteln der Saison hat der SV98 erst 22 Tore geschossen, nur in fünf Spielen erzielten sie zwei oder mehr Treffer. So wird es schwierig, ein Spiel zu gewinnen. Zumal sich die Defensive mit 49 Gegentoren auch nicht unbedingt als sattelfest erweist.

"Die Neuzugänge finde ich stark"

Hoffnung auf den Klassenerhalt hat Mehlem freilich dennoch. "Dass wir nicht gut dastehen, wissen wir. Aber die Relegation ist machbar", so Mehlem. "Die Möglichkeit, in der Liga zu bleiben, besteht auf jeden Fall noch. Egal wie. Wir sind noch im Lostopf drin."

Zuversichtlich stimmen Mehlem auch die Neuzugänge Julian Justvan, Gerrit Holtmann und Sebastian Polter. "Die finde ich sehr stark, da hat der Verein top Arbeit geleistet." Und am Engagement wird es ohnehin nicht scheitern, glaubt man Mehlem. "Wir versuchen alles, aber manchmal ist die Qualität des Gegners echt brutal." Und so hilft den Lilien letzten Endes vielleicht die Flucht nach vorne. "Wir müssen öfter All in gehen. Vielleicht befreit uns das ein wenig", so Mehlem. Für einen Freigeist wie ihn wahrscheinlich die richtige Herangehensweise.