Dino Toppmöller Markus Krösche Eintracht Frankfurt

Seit gut 100 Tagen hat Dino Toppmöller bei Eintracht Frankfurt das Sagen. Vom Vorgesetzten gibt's ein gutes Zwischenfazit, alles stimmt aber noch nicht. Die Richtung ist dennoch klar.

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Startet Eintracht Frankfurt jetzt richtig durch?

Eintracht-Trainer Dino Toppmöller beim Spiel gegen Heidenheim mit Daumen nach oben.
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Lob hört jeder gerne. Besonders dann, wenn er neu ist, sich noch an vieles gewöhnen und erst recht dann, wenn der Start nicht ganz ruckelfrei gelaufen ist. Also genau so wie bei Eintracht-Coach Dino Toppmöller. Der ist seit nun mehr gut 100 Tagen der Cheftrainer der Frankfurter und hat ein erstes 100-Tage-Zwischenfazit erhalten, von niemand anderem als Sportvorstand Markus Krösche, ergo dem direkten Vorsitzenden. "Es ist seine erste große Trainerstation. Da braucht man auch Zeit, sich selbst zu finden. Er hat das sehr gut gemacht. Wir sind zufrieden", betonte dieser nach dem 2:0-Sieg am Sonntag gegen Heidenheim.

Worte, die Toppmöller gut tun dürften. Nicht, weil der 42-Jährige sich unsicher fühlen müsste in Frankfurt, oder sein Job frühzeitig in Gefahr gewesen wäre. Nein, überhaupt nicht, aber deswegen, da Toppmöller in Frankfurt einen Kaltstart durch- und mitmachen musste, der sicherlich nicht spurlos an ihm vorbeigegangen ist. Der Umbruch bei der Eintracht war gewaltig, dazu muss der neue Frankfurter Übungsleiter seit den letzten Minuten des Sommer-Transferfensters ohne seinen einzigen Stürmer von Rang und Namen auskommen.

Eine Entwicklung ist zu erkennen

Dass sich die Eintracht nach 100 Tagen Dino Toppmöller immer noch nach vorne sehr schwer tut, hat daher auch viel mit eben diesem Abgang von Randal Kolo Muani zu tun. Den Hessen fehlt weiterhin ein echter Angreifer, bis zum Winter müssen Toppmöller und sein Trainerteam Lösungen finden, wie man mit dem aktuellen Kader Durchschlagskraft erzeugt.

Der Angriff ist das eine, der Rest des Spiels das andere. Und da ist definitiv eine Entwicklung zu erkennen. Die Hessen stehen einerseits in der Defensive extrem sicher, zudem ist die neue Spielidee des Trainers immer besser zu sehen. Das Spiel der Eintracht, es funktioniert von Woche zu Woche besser. Das sieht auch Krösche so: "Man sieht, was er vor hat und welche Spielidee er hat. Er macht es sehr gut mit den Jungs." Dafür gibt es als Belohng bislang die zweite Pokal-Runde, einen durchwachsenen Start in der Conference League und Rang acht in der Bundesliga. So weit, so ganz ok.

Krösche: "Er nimmt sich die Zeit, junge Spieler weiterzuentwickeln"

Der Eintracht-Sportvorstand hebt noch einen anderen Punkt hervor: "Er nimmt sich auch die Zeit, junge Spieler weiterzuentwickeln. Das ist ja auch das, was wir vorhaben. Wir wollen, dass sie dann den nächsten Schritt machen können." Namentlich Spieler wie Hugo Larsson, Ansgar Knauff, Fares Chaibi, Omar Marmoush oder Willian Pacho.

Krösche hatte immer betont, dass dies das Ziel der Hessen ist. Jetzt und in naher Zukunft: junge Spieler holen, besser machen, dann notfalls für viel Geld verkaufen. Wie in diesem Sommer Kolo Muani oder Jesper Lindström. Qualitäts-Verlust ist eingepreist - wenn die Summe stimmt.

Neue Stürmer im Winter

Womit der Blick noch einmal in Richtung Offensive geht. Denn da wird im Winter-Transferfenster noch einmal nachgelegt, nachdem Kolo Muani so spät die Hessen verließ, dass das im Sommer nicht mehr möglich war. Mindestens ein neuer Angreifer soll kommen, wenn es klappt sogar zwei.

Bis dahin vergehen aber noch einmal mindestens knapp 100 Tage. Haben die Hessen dann aber Qualität für den Sturm verpflichtet, ist Toppmöller gefordert. Denn dann geht es deutlich mehr um nackte Ergebnisse. Die Bilanz im Frühjahr könnte dann schon viel aufschlussreicher sein. Bis dahin ist ja aber noch ein wenig Zeit.

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