Mario Götze sieht beim Spiel in Wolfsburg gelb

Nach der Niederlage beim VfL Wolfsburg herrscht bei Eintracht Frankfurt dicke Luft. Grund für den Ärger: Die Gelb-Rote Karte für Mario Götze.

Audiobeitrag

Audio

Toppmöller: "Gelb-Rot war der Gamechanger"

Dino Toppmöller beim Spiel der Eintracht in Wolfsburg
Ende des Audiobeitrags

Nach der 0:2-Niederlage beim VfL Wolfsburg haben sich Eintracht-Trainer Dino Toppmöller und Offensivspieler Mario Götze massiv über den Platzverweis für den Weltmeister beklagt.

"Es ist für mich ein Wahnsinn, wie der Umgang mit Mario vonseiten der Schiedsrichter ist. Ich finde: Das hat er nicht verdient in der Art und Weise, wie er behandelt wird", sagte Toppmöller. "Er kriegt relativ wenig gegen sich gepfiffen. Schiedsrichter warten aber gefühlt darauf, dass sie ihm direkt die Gelbe Karte geben können."

Götze: "Die erste Karte kann ich nicht verstehen"

Götze sah am Samstag in Wolfsburg in der 58. Minute beim Stand von 0:1 die Gelb-Rote Karte. Die erste Gelbe Karte bekam er kurz vor der Pause, weil er den VfL-Kapitän Maximilian Arnold bei der Ausführung eines Freistoßes behindert haben soll (42.). "Die erste Karte kann ich nicht verstehen. Die war sehr fragwürdig", sagte Götze selbst in einem Sky-Interview. Zwar hatte Götze tatsächlich für einen kurzen Moment nicht den Mindestabstand eingehalten, allerdings machte Arnold auch keinerlei Anstalten, den Freistoß zügig auszuführen.

Gelb-Rot kassierte Götze dann für ein Foul an Mattias Svanberg. "Das Zweite war eine Gelbe Karte, darüber brauchen wir nicht zu sprechen", räumte Toppmöller ein. Dennoch war er mit dem Umgang mit seinem Star-Spieler nicht einverstanden.

Videobeitrag

Video

Die Pressekonferenz nach dem Bundesligaspiel zwischen Eintracht Frankfurt und dem VFL Wolfsburg

sge_pk
Ende des Videobeitrags

Der Wunsch: Mehr Tore als Gelbe

"Er hat einfach mehr Respekt verdient vonseiten der Schiedsrichter", so Toppmöller. "Ich muss ihn einfach schützen, weil Mario nach dem Abgang vieler Offensivspieler einfach mehr Verantwortung übernehmen will. Auch von seiner Seite aus muss er sich vielleicht einen Tick mehr kontrollieren, was Gelbe Karten wegen Meckerns anbelangt. Mir ist es aber wichtig, dass er auch mal zum Schiedsrichter gehen und seinen Unmut äußern kann. Das gehört dazu. Er ist einer unserer Führungsspieler."

Für Götze war es die erste Gelb-Rote Karte seiner Karriere. Vor der Saison hatte Toppmöller noch halb im Scherz in Richtung Götze gesagt: "Es dürfen gerne mehr Tore als Gelbe Karten sein." In der vergangenen Spielzeit hatte der 31-Jährige mehrfach wegen Meckerns Gelb gesehen und Toppmöller-Vorgänger Oliver Glasner zur Weißglut gebracht. In der laufenden Saison sah Götze gegen Bochum Gelb und wurde nun in Wolfsburg vom Platz gestellt. Sein einziges Tor erzielte er beim 7:0-Sieg im DFB-Pokal bei Lok Leipzig.