Training von Eintracht Frankfurt

Im Endspurt der Vorbereitung von Eintracht Frankfurt kristallisiert sich langsam eine Stammelf heraus. In allen Mannschaftsteilen gibt es Platzhirsche, einige Positionen sind aber auch noch offen.

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So lief das Trainingslager von Eintracht Frankfurt

hr-Reporter Hofmeister mit Mikrofon
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Nach zwei freien Tagen hat Eintracht Frankfurt am Montag die heiße Phase der Vorbereitung eingeläutet. Dem neuen Trainer Dino Toppmöller bleiben bis zum Saisonauftakt im DFB-Pokal am 13. August noch knapp zwei Wochen Zeit, um seine Ideen umzusetzen und die bestmögliche Formation zu finden. Noch gibt es im Kader aber ein paar Fragezeichen. Ein Überblick über das Rennen um die Stammplätze.

Tor

Im Tor ist die Sache ebenso einfach wie klar: Kevin Trapp, der am Montag seine Ambitionen auf die Nummer eins in der DFB-Elf noch einmal untermauerte und den Konkurrenzkampf mit Manuel Neuer und André ter Stegen anheizte, ist bei der Eintracht die unumstrittene Nummer eins. Als Ersatz stehen Diant Ramaj und Jens Grahl, die sich um den Platz auf der Ersatzbank duellieren, bereit. Youngster Simon Simoni wird in der Regionalliga auflaufen.

Kevin Trapp unterschreibt auf einem Ball, den ihm ein kleiner Junge hinhält

Abwehr

Da der designierte Abwehrchef Robin Koch wegen einer Adduktoren-Reizung weite Teile der Vorbereitung verpasste und auch Tuta, Hrvoje Smolcic und Makoto Hasebe immer wieder kleinere bis größere Pausen einlegen mussten, konnte sich die Abwehr bislang nicht einspielen. Einzig Neuzugang Willian Pacho blieb bislang von Wehwehchen verschont und ist dank überzeugender Trainings-Leistungen auf der halblinken Position der Dreierkette gesetzt.

Für die beiden Plätze an seiner Seite gibt es mit Koch, Hasebe und Tuta aktuell drei ernsthafte Bewerber: Sollte Koch rechtzeitig fit werden, dürfte der Ex-Freiburger in die Startelf rücken. Ob er allerdings die zentrale Rolle übernimmt und Evergreen Hasebe ersetzt oder für Tuta auf halbrechts rückt, bleibt abzuwarten. Trainer Toppmöller, der große Stücke auf Hasebe hält, aber auch Tuta immer wieder den Rücken stärkte, wird sich zwischen Perspektive und Erfahrung entscheiden müssen. Tendenz: Am 1. Spieltag spielt Hasebe, auf Dauer könnten aber Pacho, Koch und Tuta die Dreierkette bilden.

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Eintracht-Testspiel – Nur 1:1 gegen Vitesse Arnheim | hessenschau Sport vom 28.07.2023

hs 287.07.2023
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Auf den beiden Außenbahnen haben derzeit Philipp Max und Buta die besten Karten. Ansgar Knauff, der nach seinem Schlüsselbeinbruch schon erstaunlich weit ist, könnte in den kommenden Wochen auf der rechten Seite aber eine ernsthaft Alternative werden.

Christopher Lenz, Kristijan Jakic, Timothy Chandler und Smolcic haben derzeit keine Chance auf einen Platz in der ersten Elf.

Mittelfeld

Der neue Chef im Mittelfeld ist Neuzugang Ellyes Skhiri. Der Tunesier ist als einziger Sechser fest eingeplant und schon jetzt unangefochten. Der Ex-Kölner gibt das Tempo vor, agiert als Abfangjäger vor der Dreierkette und soll zudem den beiden offensiv ausgerichteten Achtern den Rücken freihalten. Einer dieser beiden Spielmacher, die von Skhiri profitieren sollen, ist Mario Götze. Der Weltmeister von 2014 ist ebenfalls gesetzt.

Wer das Mittelfeld-Trio komplettiert, ist aktuell noch offen. Kapitän Sebastian Rode ist qua seines Amtes natürlich ein heißer Kandidat. Junior Dina Ebimbe, der im Härtetest gegen Arnheim von Beginn an ran durfte, ist dank seiner Dynamik aber ebenfalls eine Option. Toppmöller wird sich zwischen Ebimbe und Rode entscheiden müssen. Da Letzterer in seinem Abschiedsjahr aber ohnehin immer wieder Pausen brauchen wird, werden wohl beide auf ihre Spielzeiten kommen.

Die beiden 19 Jahre alten Talente Hugo Larsson und Paxten Aaronson stehen als Alternativen bereit, mehr als die Joker-Rolle bleibt ihnen aber erst einmal nicht. Djibril Sow, der den Verein verlassen wird, spielt in den Planungen keine Rolle mehr.

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Sturm

Im Angriff ist Randal Kolo Muani, der auch im Trainingslager seine Extra-Klasse immer wieder unter Beweis stellte, der absolute Ankerpunkt. Sollte der junge Franzose bleiben, hat die Eintracht definitiv einen der besten Stürmer der Bundesliga in ihren Reihen. Dass Kolo Muani immer spielt, versteht sich von selbst.

Wen Trainer Toppmöller, der gerne mit einer hängenden Spitze agieren lässt, zur Unterstützung von Kolo Muani auf den Rasen schicken wird, ist die wohl schwierigste Entscheidung. Jesper Lindström bietet sich aufgrund seiner Schnelligkeit an, der Däne präsentierte sich in Windischgarsten aber noch nicht in Topform. Die beiden Neuzugänge Jessic Ngankam und Omar Marmoush deuteten ihr Potenzial an, überzeugten aber ebenfalls noch nicht vollends. Rückkehrer Jens Petter Hauge ist hochmotiviert und einer der größten Gewinner der Vorbereitung. Ob der Norweger dauerhaft eine Option ist, wird sich aber zeigen müssen.

Das Rennen um den Platz an der Seite von Kolo Muani verspricht jede Menge Spannung. Selbst ein weiterer Neuzugang für die Offensive ist nicht ausgeschlossen.

So könnte die Eintracht-Top-Elf aussehen: Trapp – Max, Pacho, Koch, Tuta, Knauff – Skhiri – Götze, Ebimbe – Lindström – Kolo Muani