Frust bei Ekitike  von Eintracht Frankfurt

Hugo Ekitiké kommt nach seinen Fitness-Problemen einfach nicht auf die Beine und wird gegen Werder Bremen nicht im Kader von Eintracht Frankfurt stehen. Trainer Dino Toppmöller wirkt zunehmend genervt und muss wieder einmal umstellen.

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Die Eintracht-PK vor dem Spiel gegen Bremen

Screenshot Toppmöller
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Bei der Beschreibung des neusten Wehwehchens von Hugo Ekitiké musste am Donnerstag selbst Trainer Dino Toppmöller schmunzeln. "Unsere Ärzte nennen das schmerzadaptierte Rückkehr", grinste der 43-Jährige. In vereinfachter Sprache ausgedrückt bedeutet das, dass der wohl bald teuerste Neuzugang von Eintracht Frankfurt wieder einmal den herkömmlichen Belastungen Tribut zollen und wegen Adduktoren-Problemen passen muss. Das Heimspiel am Freitag (20.30 Uhr) gegen Werder Bremen, das Ekitiké eigentlich in der Startelf erleben sollte, wird er erneut von der Tribüne aus verfolgen müssen.

"Das ist für mich als Trainer und für die Mannschaft nicht schön", unterstrich Toppmöller sichtlich angefressen. "Aber so ist es eben." Der im Winter mit viel Buhei verpflichtete Franzose, der mit großem Fitnessrückstand in Frankfurt angekommen war, seitdem genau zwei Spiele von Beginn an bestritt und noch keinen Treffer erzielte, ist und bleibt das größte Frankfurter Sorgenkind. "Es ist schon schade."

Ekitiké kommt nicht auf die Beine

Nun ist es erst einmal fraglich, ob die durch den Ausfall von Ekitiké feststehende Rückkehr von Omar Marmoush ins Sturmzentrum nicht vielleicht sogar eine gute Nachricht für die Hessen ist. Dass der 21 Jahre alte Franzose auch nach mehr als zwei Monaten körperlich nicht annähernd auf Bundesliga-Niveau angekommen ist, ist jedoch definitiv ein Ärgernis.

Der einstige Hoffnungsträger hinkt den hohen Ansprüchen weiter meilenweit hinterher. Wann und ob er die großen Versprechen einlösen kann, ist offen. "Wenn man lange Zeit nicht spielt, hat man leider immer mal wieder Probleme. Eigentlich hat er einen stabilen Eindruck gemacht", so Toppmöller. Eigentlich.

Van de Beek und Chaibi Optionen für Startelf

Klar ist nun, dass die Offensive im Vergleich zum mageren 0:0 gegen Union Berlin wieder einmal umgestellt werden muss. Torjäger Marmoush wird eine Position nach vorne rücken, für seinen Platz im offensiven Mittelfeld gibt es zwei heiße Anwärter. Option Nummer eins: Farès Chaibi, der in der vergangenen Woche nach seiner Einwechslung durchaus eine Belebung war, kehrt in die Startformation zurück. Option Nummer zwei: Donny van de Beek, noch so ein Sorgenkind, erhält eine weitere Bewährungschance. "Bei ihm sieht man im Training schrittweise bessere Ansätze", so Toppmöller. Euphorie klingt anders, ausgeschlossen ist ein Einsatz des Niederländers aber wohl nicht.

So oder so steht aber fest, dass die Eintracht gegen Werder unbedingt gewinnen und im Rennen um Platz sechs vorlegen muss. Die Qualifikation für den internationalen Wettbewerb, das machte nicht zuletzt Sportvorstand Markus Krösche am Dienstag im Rahmen seiner Vertragsverlängerung noch einmal unmissverständlich klar, ist Pflicht. Der Vorsprung von derzeit fünf Punkten auf Rang sieben und den FC Augsburg sollte deshalb möglichst nicht kleiner werden.

Toppmöller scheute sich auf der Pressekonferenz zwar davor, von einem Pflichtsieg gegen Werder zu sprechen. Da die Eintracht in den kommenden vier Wochen aber auf den VfB Stuttgart, Bayern München und Bayer Leverkusen trifft und gegen das Top-Trio nicht zwingend in der Favoritenrolle ist, ist es letztlich aber genau das. Die Eintracht braucht dringend drei Punkte. "Alle sind heiß drauf", versprach Toppmöller. "Wir wollen den Funken überspringen lassen."

Larsson der robustere Hugo

Einer, der dabei wieder mithelfen könnte, ist derweil Ekitikés deutlich robusterer Namensvetter Hugo Larsson. Der junge Schwede ist nach überstandener Wadenblessur zwar noch kein Kandidat für die Startelf, laut der Ärzte könne er aber 45 Minuten lang spielen. Eine Zeit, von der andere bei der Eintracht aktuell nur träumen können.

So könnte die Eintracht spielen:

Die mögliche Aufstellung der Eintracht gegen Union Berlin