Hugo Larsson im Spiel gegen Levski

Was für ein Auftritt. Nach 31 Minuten wurde der erst 19 Jahre alte Hugo Larsson von Eintracht-Trainer Dino Toppmöller gegen Sofia ins kalte Wasser geworfen. Und der Schwede schwamm. Und wie.

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Die Pressekonferenz nach dem Spiel der Eintracht gegen Sofia

Toppmöller
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Es sind diese Momente, die keiner vorhersehen kann. Eigentlich kam Hugo Larsson im Juli zur Eintracht, um zu lernen. Um erstmal an die Mannschaft herangeführt zu werden. Schließlich ist der Schwede gerade 19 Jahre alt. Vor allem Eintracht-Haudegen Sebastian Rode sollte Larsson an die Hand nehmen. Doch genau dieser Rode verletzte sich beim Bundesliga-Auftakt und stand am Donnerstagabend beim 2:0-Sieg der Eintracht gegen Levski Sofia nicht zur Verfügung. Auf seiner Position im Mittelfeld spielte folgerichtig Kristijan Jakic. Das hat er schon oft gemacht.

Doch Jakic rasselte schon nach 13 Spielminuten mit Mitspieler Willian Pacho zusammen. Kopf an Kopf. Jakic hielt noch bis zur 31. Minute durch, dann schleppte er sich vom Feld. Mit einer Gehirnerschütterung, wie später ermittelt wurde. Und da war er, dieser Moment, den keiner so recht vorhersehen konnte. Eintracht-Trainer Dino Toppmöller warf Larsson ins Spiel. Dessen erster echter Einsatz für die Frankfurter. Nach fünf Minuten im DFB-Pokal gegen Lok Leipzig, 90 Minuten auf der Bank gegen Darmstadt 98 und dem Mainz-Spiel, bei dem Larsson nicht mal im Kader stand.

Larsson kam und machte ein Riesenspiel. Zu Beginn, ein, zwei Wackler. Das war sicherlich die Nervosität. Aber dann lief es rund. Larsson dirigierte. Larsson zeigte eine unglaubliche Spielübersicht. Und Larsson erfreute die Fans mit seiner äußerst guten Technik am Ball. Meist über die rechte Seite. Wie er so blass-gesichtig und unglaublich zielgerichtet über den Platz rannte, erinnerte er: genau! An den jungen Rode.

Viel Lob für Senkrechtstarter Larsson

Nach dem 2:0-Sieg gegen Sofia wussten alle bei der Eintracht, wer einen großen Anteil an dem Erfolg hatte: Klar die beiden Torschützen Jessic Ngankam und Ellyes Skhiri. Aber eben vor allem Larsson, der das in der zweiten Halbzeit immer besser werdende Frankfurter Spiel zusammen mit Mario Götze unentwegt ankurbelte. "Hugo Larsson hat es super gemacht, er hat sich reingekämpft", freute sich Sportvorstand Markus Krösche.

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An diesem Freitag (1. September) endet das Sommer-Transferfenster. Daher gibt es den ganzen Tag über einen eigenen Ticker zum Transfer-Geschehen. Dazu sendet der Eintracht-Videopodcast FUSSBALL2000 ab 17.30 Uhr eine Sonderfolge.

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Und auch Trainer Toppmöller war hochzufrieden: "Er war sehr fleißig, hat viele zweite Bälle aufgesammelt. Dass er fußballerisch Qualität hat, das wissen wir." Und auch Toppmöller war klar, wie wichtig der Senkrechtstart für den Schweden war: "Das sind genau so Spiele, in denen du dir dann natürlich enorm viel Vertrauen erarbeiten kannst im Trainerteam." Sprich: Larsson ist drin. "Wir sind wirklich sehr froh, dass wir diesen Spieler verpflichten konnten."

Larsson schon am Sonntag in der Startelf?

Larsson ist in Frankfurt angekommen. Nicht nur fußballerisch. Vor Wochen wurde er zusammen mit seinen Eltern bei einem kulinarischen Ausflug in Frankfurt gesichtet. Noch etwas schüchtern in einem schwedischen Restaurant. Ein wenig Nestwärme braucht der 19-Jährige dann doch noch. Fußballerisch hat Larsson am Donnerstagabend den Sprung ins kalte Wasser gemeistert.

Vielleicht lockt jetzt bald schon der erste Startelf-Einsatz. Konkurrent Jakic fällt für das Bundesliga-Spiel am Sonntag gegen den 1.FC Köln (15.30 Uhr) mit seiner Gehirnerschütterung zumindest aus. Muss Larsson nur noch das Duell gegen seinen vermeintlichen Ziehvater Rode gewinnen...