Ellyes Skhiri beim Trainingsauftakt der Eintracht

Ellyes Skhiri, Neuzugang von Eintracht Frankfurt, erweist sich auch neben dem Platz als wahrer Musterschüler. Sein Trainer Dino Toppmöller dämpft derweil die hohen Erwartungen an den neuen Sechser.

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Die Pressekonferenz mit Eintracht-Neuzugang Ellyes Skhiri

Ellyes Skhiri
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Eigentlich wollte Ellyes Skhiri seine erste Pressekonferenz im Dienste von Eintracht Frankfurt auf Französisch abhalten. Eigentlich. Denn nachdem der Tunesier am Mittwoch wie verabredet eine erste Frage auf Deutsch beantwortet hatte, machte er einfach weiter und wechselte nur selten und für komplexere Fragen in seine Muttersprache.

Der Ehrgeiz des Neuzugangs war dabei natürlich auch in seinen Antworten zu spüren. Wie schon bei seiner Vorstellung durch den Verein fiel immer wieder das Wort "Ambitionen". Die hat laut Skhiri die Eintracht, aber natürlich auch er selbst. "Wir wollen Fortschritte machen. Wir wollen europäisch spielen", fasste der neue Sechser zusammen.

Austausch mit Toppmöller auf Französisch

Dass er selbst dabei eine Schlüsselrolle übernehmen soll, ist allen Beobachtern klar. "Ich habe das Gefühl, dass ich für die Mannschaft wichtig werden kann", so Skhiri. Vermittelt haben ihm das vor allem Sportvorstand Markus Krösche und Trainer Dino Toppmöller.

Der Coach, der sich mit Skhiri vor der Verpflichtung ausführlich auf Französisch ausgetauscht hatte, war am Rande des Trainingsauftakts am Mittwoch allerdings bemüht, die Erwartungen an Skhiri zu bremsen. "Wir sollten nicht zu viel Last auf seinen Schultern verteilen", sagte er und führte die Rolle des Königstransfers aus: "Er ist ein Spieler auf der Sechser-Position, den wir so noch nicht im Kader hatten. Mit ihm haben wir einen Strategen aus der Tiefe dazubekommen."

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Dino Toppmöller über seine ersten Tage als Eintracht-Trainer

Dino Toppmöller beim Interview
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Skhiri: "Alles ist auf Null"

"Ich bin nicht unbedingt der Lautsprecher, eher ruhig und überlegt. Ich möchte eher mit Leistung glänzen, mit der Arbeit und mit meinem Charakter", beschrieb sich Skhiri selbst. Die Eintracht hat offenbar einen echten Musterschüler an Land gezogen. So war sich der 28-Jährige auch nicht zu schade, auf der Vorstellungs-Pressekonferenz seine Defizite zu benennen. "Im ein oder anderen Aspekt kann ich noch zulegen, beispielsweise in der Effizienz, der Entscheidungsfindung oder der Dynamik", sagte er.

Dass Skhiri, dessen Vertrag in Köln zum Saisonende auslief, auch andere Optionen hatte, ist hinlänglich bekannt. "Ich war frei, ich hatte auch andere Möglichkeiten. Aber für mein Gefühl war Frankfurt das beste Projekt", untermauerte er seine Entscheidung für die Eintracht nochmals. Der nächste Schritt sei es nun, in Frankfurt neu anzufangen. "Alles ist auf Null. Ich werde sehr hart arbeiten." Seine Strebsamkeit hat der neue Mann jedenfalls schon jetzt unter Beweis gestellt.