Vor Endspiel um Champions League "Scheiß drauf!" Hellmann beschwört Frankfurter Final-Mentalität
Vorstandssprecher Axel Hellmann meldet sich kurz vor dem entscheidenden Spiel um die Champions League zu Wort und ruft zur Einheit auf. Seine Botschaft: Eintracht Frankfurt kann Endspiele, für Verunsicherung ist kein Platz.
Axel Hellmann hat den Countdown zum wohl wichtigsten Spiel von Eintracht Frankfurt seit Jahren am Mittwochabend offiziell eingeläutet. Der Vorstandssprecher meldete sich vor dem Gastspiel der Hessen am Samstag (15.30 Uhr) beim SC Freiburg zu Wort und appellierte daran, jetzt noch einmal alle Kräfte zu mobilisieren. "Wir haben schon so viel erlebt bei Eintracht Frankfurt und wissen, dass Entscheidungen bei uns oft am 34. Spieltag gefallen sind. Davor ist mir weder angst noch bange", sagte Hellmann gegenüber mehreren Medien.
Hellmann erinnert an das richtige Narrativ
Der 53-Jährige, der nur zu ausgewählten und wichtigen Ereignissen an die Öffentlichkeit geht, erinnerte in seiner Final-Ansprache an vergangene Endspiele der Hessen und weitaus schlechtere Ausgangslagen in vergangenen Spielzeiten. Noch vor neun Jahren ging es für die Eintracht in der Relegation gegen den 1. FC Nürnberg um Abstieg oder Klassenerhalt. Im Vergleich dazu sei die jetzige Situation weitaus angenehmer.
"Ich weiß, es geht um sehr, sehr viel. Aber wir haben Europa in der Tasche und können eine herausragende Saison, die wir gespielt haben, mit der Champions League krönen." Seine Botschaft: Die Eintracht hat wenig zu verlieren, aber viel zu gewinnen. Dies sei "eine Riesenchance".
Kritik am Umfeld
Hellmann wehrte sich zudem gegen eine vermeintliche schlechte Stimmung rund um die Eintracht. Nach dem 2:2-Remis gegen St. Pauli und dem nächsten vergebenen Königsklassen-Matchball am vergangenen Sonntag war die Kritik im Umfeld lauter geworden. Auch unter Teilen der Fans herrschte Frust, der eher an Abstiegskampf als an ein Rennen um die Champions League erinnerte.
"Ich sage allen, die uns vielleicht von außen verunsichern wollen: Scheiß drauf. In dieser Situation musst du auf und neben dem Platz gewinnen." Es gehe nun darum, ein Fußballspiel zu gewinnen. Es gehe allerdings nicht, so Hellmann, "um Leben und Tod".
Die Eintracht kann Finale
Zum Schluss erinnerte Hellmann daran, dass es die Eintracht in solchen Situationen schon oft geschafft habe, als Gemeinschaft aufzutreten und Großes zu erreichen. Das DFB-Pokalfinale 2018, die Europa-League-Saison 2018/19 oder der Titelgewinn 2022 sind nur einige Beispiele. "Immer wenn es um eine Entscheidung geht, muss ein Club da sein, das Umfeld, die Fans und alles, was wir haben, mobilisieren", so Hellmann. "Das kann dieser Club und das brauchen wir mit Blick auf Samstag." Es kann also losgehen.