Training von Eintracht Frankfurt

Eintracht Frankfurt bemüht sich nach turbulenten Wochen um Ruhe und drückt alle Nebengeräusche weg. Timothy Chandler ist bester Laune, im Training am Mittwoch fehlen aber einige Stammkräfte.

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Chandler: "Haben noch einiges vor"

Timothy Chandler applaudiert ins Publikum
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Auf Timothy Chandler ist Verlass. Das Frankfurter Urgestein, das mit vierjähriger Unterbrechung und einer Station beim 1. FC Nürnberg seit 2001 zum Eintracht-Inventar gehört, wurde am Mittwoch von Pressesprecher Bartosz Niedzwiedzki ausgewählt, um nach turbulenten Wochen und chaotischen Tagen die Frankfurter Gefühlslage in einer Medienrunde zusammenzufassen. Eine clevere Wahl.

Chandler hakt Glasner-Chaos ab

Frohnatur Chandler plauderte trotz der weiterhin angespannten Situation ein wenig über zwei Nilgänse, die regelmäßig das Training besuchen. "Die füttere ich ab und zu." Er blickte kurz in seine Zukunft und versicherte, weiter für Eintracht Frankfurt Fußball spielen zu wollen. Und vor allem: Er kommentierte die Ereignisse rund um die Trennung von Trainer Oliver Glasner unaufgeregt und mit einem Lächeln. "Uns wurde gesagt, dass der Trainer geht. Jetzt konzentrieren wir uns wieder auf die Arbeit." Nach so vielen Jahren bei der Eintracht haut einen eben nichts mehr um.

Chandlers Gelassenheit passt dabei perfekt zum Bild, das die Eintracht aktuell abgibt. Die Hessen sind nach all den Unruhen sichtlich bemüht, wieder Ruhe einkehren zu lassen und den Fokus endlich wieder rein auf das Sportliche zu lenken. In der Liga stehen noch zwei Spiele beim FC Schalke 04 und im eigenen Stadion gegen den SC Freiburg an, am 3. Juni steigt zudem das DFB-Pokal-Finale gegen RB Leipzig in Berlin. Diese doch sehr ins Wanken geratene Spielzeit soll mit einem Happy End abgeschlossen werden.

Training von Eintracht Frankfurt

Saison soll am 3. Juni vergoldet werden

"Wir hatten eine schwierige Phase. Jetzt wollen wir aber noch eine geile Zeit haben", fasste Chandler zusammen. Der überzeugende 3:0-Sieg gegen den 1. FSV Mainz 05, der erste nach zuvor zehn sieglosen Partien, sei wichtig für die Moral und das Selbstbewusstsein gewesen. Ab sofort gelte es, den Schwung mitzunehmen und für die nächste große Titel-Party auf dem Römer zu sorgen. "Wir haben gegen Mainz den Anfang gemacht, am 3. Juni wollen wir das vergolden", so Chandler.

In der Trainingseinheit am Mittwoch, die Chandler lobend als "kürzer als sonst" bezeichnete, waren deshalb auch viele fröhliche Gesichter zu sehen. Trainer Oliver Glasner verzichtete – das ist im Saison-Endspurt nicht unüblich – auf anstrengende Läufe und ließ seine Spieler lieber in verschiedenen Spielformen gegeneinander antreten. Auch das: intensiv. Der Spaß am Spiel soll bei der Eintracht aber auch im Training zurückkehren. "Wir hatten viele Spiele und sind jetzt wieder voll fokussiert", so Chandler.

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Highlights: Eintracht Frankfurt – FSV Mainz 05

SGE Mainz
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Trapp und Lindström fehlen, Buta bricht ab

Die Laune passt also wieder, zumindest personell gab es am Mittwoch aber auch kleinere Dämpfer. Jesper Lindström, der nach längerer Verletzungspause noch auf der Suche nach seiner Form ist und jede Minute mit Ball am Fuß dringend braucht, musste krankheitsbedingt passen. Aurélio Buta brach die Einheit zudem nach wenigen Minuten wegen einer Muskelverhärtung ab und stapfte in die Kabine.

Der Rechtsverteidiger soll zwar genau wie Torhüter Kevin Trapp, der aus familiären Gründen fehlte, schon am Donnerstag wieder einsteigen. Da aber auch Philipp Max, der ein paar individuelle Übungen abspulte, noch keine Option für die Partie beim FC Schalke am Samstag (15.30 Uhr) ist, muss zumindest das Einspielen der potenziellen Final-Elf noch ein wenig warten.

Die Vergangenheit zählt nicht mehr

Inwieweit die beiden nächsten Bundesliga-Partien einen Einfluss auf das große Endspiel in Berlin und das Erreichen eines europäischen Wettbewerbs haben, wird sich zeigen müssen. Spätestens am 3. Juni ist das aber ohnehin Makulatur. "Es ist egal, was war", beendete Chandler alle Diskussionen über das Chaos der jüngsten Frankfurter Vergangenheit. "Wir wollen jetzt unsere Ziele erreichen." Es kann manchmal so einfach sein.

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