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Manipulations-Verdacht für Regionalliga-Spiel zwischen dem FSV und Steinbach

Zweikampf um den Ball.

Das Regionalligaspiel zwischen dem FSV Frankfurt und dem TSV Steinbach Haiger könnte manipuliert worden sein. Entsprechende Hinweise und Verdachtsmomente sprechen laut eines Medienberichts dafür.

Anfang Oktober hatte der TSV Steinbach-Haiger sein Auswärtsspiel gegen den FSV Frankfurt am Bornheimer Hang klar mit 3:0 gewonnen. Mit Blick auf die Tabelle der Regionalliga Südwest und die aktuelle Leistung beider Mannschaften kein sonderlich überraschendes Ergebnis. Nach Informationen des kicker könnte diese Partie aber manipuliert worden sein.

Das Sportmagazin will aus Buchmacherkeisen erfahren haben, dass auffällige Beträge auf eine Steinbacher Halbzeitführung gesetzt worden seien. "Sowohl Zeitpunkt als auch Höhe der Einsätze entsprächen laut vertraulichen Gesprächen mit Quellen nicht dem üblichen Muster für Partien aus der Regionalliga", schreibt der kicker.

Bundesministerium des Innern bestätigt Verdachtsmomente

So kam es auch: Die Steinbacher führten zur Halbzeit mit 2:0 beim FSV. Schaut man sich die Treffer genauer an, sind so weit keine Auffälligkeiten zu erkennen. So fielen beide Tore durch einen eher typischen Abstimmungsfehler der Abwehrkette. Auch eine offensichtliche Fehlentscheidung des Schiedsrichtergespanns ist nicht erkennbar.

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Der Spielbericht auf der Youtube-Kanal der Regionalliga Südwest
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Das für Sport zuständige Bundesministerium des Innern (BMI) hat dem kicker bestätigt, dass es Hinweise eines Wettanbieters bezüglich eines Manipulationsversuches erhalten habe und dass es Verdachtsmomente gäbe. Daraufhin habe das BMI diese Hinweise an das zuständige Bundeskriminalamt (BKA) und an die Meldestelle Sportmanipulation weitergeleitet, schreibt der kicker.

Freiheitsstrafe und Liga-Ausschluss drohen

Der FSV Frankfurt sei zu dem Fall weder von der Regionalliga Südwest GmbH noch vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) kontaktiert worden, erfuhr der kicker auf Nachfrage bei den Bornheimern. Ähnlich sieht es bei Steinbach aus: "Für uns kam es heute komplett überraschend", so TSV-Geschäftsführer Arne Wohlfarth am Mittwochnachmittag auf hr-Nachfrage. "Das ist absurd", erklärte FSV-Präsident Michael Görner der Bild-Zeitung.

Bewahrheiten sich die Anschuldigungen, sieht das Strafgesetzbuch eine Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren für beteiligte Sportler, Trainer und/oder den Schiedsrichter vor. Daneben sieht die "Rechts- und Verfahrensordnung" der Regionalliga Südwest bei einer Spielmanipulation verschiedene Strafen vor: von einer Verwarnung bis hin zu einem Ausschluss aus der Liga. Entscheiden darüber müsste das Sportgericht.