Könnte man sich dran gewöhnen: Jubel bei der SG Barockstadt

Im Nachholspiel gegen Freiberg könnte die SG Barockstadt aus Fulda am Samstag zum großen Sprung ansetzen. Die Regionalliga-Partie steht allerdings unter keinem guten Stern. Schon zweimal musste sie wegen extremer Wetterbedingungen abgesagt werden.

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Der dritte Versuch nach dem Wetter-Chaos: Fulda wieder gegen Freiberg

Die SG Barockstadt beim Sieg in Homburg
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Die SG Barockstadt Fulda-Lehnerz spielt in der Regionalliga Südwest eine starke Saison. Nicht Kickers Offenbach, Steinbach oder die Zweitvertretung von Eintracht Frankfurt stellen das beste hessische Team, sondern eben Fulda auf dem sechsten Tabellenplatz. Und es kann noch besser kommen, wenn Fulda am Samstag das Nachholspiel gegen Freiberg (14 Uhr) gewinnt, gelingt der Sprung auf Platz vier.

Die Hoffnung ist groß, dass das Spiel bei zu erwartenden frühlingshaften Temperaturen und mäßigem Niederschlag diesmal stattfindet. Denn bislang war das Duell gegen Freiberg ein Spielball der Wetter-Extreme, zweimal schon wurde es abgesagt. Das erste Mal Anfang Dezember war der Platz in Fulda nach heftigem Schneefall und bitterkalten Temperaturen vereist und damit unbespielbar.

Ähnliches Spiel am angepeilten Nachholtermin Mitte Dezember. Auch damals spielte das Wetter nicht mit. Nach tagelangen Regengüssen wurde das Top-Duell der Regionalliga Südwest abermals abgesagt. Jetzt folgt am Samstag der dritte Versuch.

Fulda-Trainer Sedat Gören stolz auf sein Team

Der jetzige Erfolg der SG Barockstadt hatte sich in der Saison-Vorbereitung schon angedeutet. Im Juli besiegte der Regionalligist die Bundesliga-Profis von Eintracht Frankfurt mit 3:2. "Da war mir klar, dass wir eine echt gute Mannschaft haben", sagte Trainer Sedat Gören dem hr-sport.

Es folgte eine äußerst stabile Hinserie. Jetzt - nach über zweimonatiger Winterpause - wollen sie in Fulda daran anknüpfen: "Wir haben einen überragenden Teamgeist und schaffen es, die Stimmung auf den Platz zu bringen."

Feierabend-Fußballer aus Fulda machen einiges anders

Selbstverständlich ist der Erfolg der SG Barockstadt nicht, denn acht Spieler aus dem Kader gehen tagsüber noch arbeiten, teilweise mit einer 40 Stunden-Woche als Lehrer, Metallarbeiter oder Stadt-Angestellter.

Barockstadt-Trainer Sedat Gören

Während die anderen Top-Clubs der Regionalliga meist am frühen Nachmittag trainieren, um die Regelanstoßzeit in der Liga zu simulieren, fällt das in Fulda wegen der Berufstätigen flach. "Wir trainieren immer so gegen 18 Uhr. Das ist nicht immer einfach."

Fulda mit Blick nach oben und unten

Trotz der Doppelbelastung mit Job und Regionalliga-Fußball geht es für Fulda bergauf. "Wir spielen echt eine gute Runde, aber wir verlangen von den Jungs auch immer sehr viel", sagte Gören, der die Osthessen seit 2018 trainiert. Trotzdem hebt niemand ab, das Ziel bleibt, auch wenn der Aufstiegsplatz so langsam in Sicht kommt, der Klassenerhalt.

Sollten nämlich Freiburg II und Waldhof Mannheim aus der 3. Liga absteigen, gäbe es in der Regionalliga Südwest in dieser Saison fünf (!) Absteiger. Die SG Barockstadt hat sieben Punkte Vorsprung auf die rote Zone, mit einem Sieg am Samstag gegen Freiberg könnte man die Ausgangsposition weiter verbessern. Um dann ernsthaft Richtung Regionalliga-Spitzengruppen zu schauen.