Nach Niederlage gegen das Schlusslicht SVWW zwischen Schiri-Frust und Abstiegsangst

Bei der Pleite gegen Osnabrück scheitert der SV Wehen Wiesbaden am VAR und an sich selbst. Im Tabellenkeller spitzt sich die Lage nun dramatisch zu - und die direkten Duelle kommen erst noch.

Frust bei Marcus Mathisen, Aleksandar Vukotic und Florian Stritzel vom SV Wehen Wiesbaden
Frust bei Marcus Mathisen, Aleksandar Vukotic und Florian Stritzel vom SV Wehen Wiesbaden Bild © Imago Images
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Beim SV Wehen Wiesbaden saß der Frust tief: Bei der 0:1-Niederlage gegen den VfL Osnabrück am Sonntag wurde dem SVWW in der 66. Minute der eigentlich reguläre Ausgleich aberkannt. "Ich hab‘s mir angeguckt, zehnmal jetzt, ich seh nix. Ich seh gar nix. Das war ein normaler Zweikampf", grollte Trainer Markus Kauczinski nach der Partie am ARD-Mikrofon.

Tatsächlich war Aleksandar Vukotic regelkonform zum Kopfball hochgestiegen, während sein Gegenspieler Bashkim Ajdini desorientiert am Boden blieb und das Knie des Hünen in dessen normaler Bewegung abbekam. Die Foul-Entscheidung nahm auch der VAR nicht zurück. "Er muss es sich angucken, keine Ahnung warum er es nicht tut", so Kauczinski in Richtung Schiedsrichter Florian Exner.

Angha spricht von "bitterem Tag"

Die Unparteiischen alleine waren allerdings nicht schuld an der schmerzhaften Heimniederlage gegen das Tabellenschlusslicht. Kauczinski haderte vor allem mit den ersten 45 Minuten. "Wir haben uns das Leben in der ersten Halbzeit selbst schwer gemacht. Wie das Tor fällt, das geht gar nicht." Torschütze Christian Conteh war von hinter der Mittellinie bis in den SVWW-Strafraum gelaufen und hatte den entscheidenden Treffer erzielt, ohne dass ihn ein Wiesbadener entscheidend gestört hätte. "Diese eine Situation hat am Ende das Spiel gegen uns entschieden."

Auch Verteidiger Martin Angha sprach im Anschluss von "einem bitteren Tag": "Die erste Halbzeit war zu wenig. Unnötig, wir müssen dieses Spiel gewinnen und uns an die eigenen Nase fassen." Aufarbeiten muss das Team die Pleite möglichst schnell, denn der Abstiegskampf in der 2. Liga hat sich weiter zugespitzt. Zwar hat der SVWW paradoxerweise einen Tabellenplatz gutgemacht, weil Magdeburg eine 0:3-Niederlage kassiert hat.

Drei direkte Duelle in der Fremde

Platz zwölf klingt allerdings deutlich komfortabler, als er in Wirklichkeit ist. Für Wiesbaden sind es nur noch zwei Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz 16 und drei Punkte auf den ersten direkten Abstiegsplatz. Dass die verbleibenden drei Auswärtsspiele allesamt bei direkten Konkurrenten stattfinden, macht den Saisonendspurt umso brisanter.

Los geht es schon am kommenden Freitag um 18.30 Uhr bei Hansa Rostock. "Ich habe immer gesagt, dass es bis zum letzten Tag geht. Ich habe uns nie woanders gesehen als im Abstiegskampf", so Kauczinski. "Jetzt geht es ans Eingemachte."

Quelle: hessenschau.de/Sonja Riegel