Julius Kühn von der MT Melsungen

Die MT Melsungen muss länger auf Nationalspieler Julius Kühn verzichten. Der Rückraumspieler hatte sich im ersten Saisonspiel in Mannheim verletzt.

Hiobsbotschaft für den Handball-Bundesligisten MT Melsungen: Nationalspieler Julius Kühn hat sich einen Knöchelbruch zugezogen und fällt zwei bis drei Monate lang aus.

"Die Behandlung kann konservativ oder operativ erfolgen. Die Entscheidung darüber treffen wir nach sorgfältiger Abwägung und gemeinsam mit dem Spieler. Zumindest ist derzeit von einer etwa zehnwöchigen Wettkampfpause auszugehen", teilte Melsungens Teamarzt Gerd Rauch am Dienstag mit.

"Gleich gespürt, dass etwas kaputt sein muss"

Kühn hatte sich die Verletzung am vergangenen Samstag in der Schlussphase des Bundesliga-Auftaktspiels bei den Rhein-Neckar Löwen (25:36) zugezogen. "Ich bin vom Spielfeld gehumpelt und habe gleich gespürt, dass im Knöchel etwas kaputt sein muss", sagte der 92-malige Nationalspieler.

Bei der MT macht man sich nun Gedanken, wie man Kühn ersetzen kann. "Julius bildet ja bislang mit André Gomes die etatmäßige Besetzung der linken Rückraumposition. Als Alternative stehen nun noch die beiden Regisseure Agustin Casado und Aidenas Malasinskas zur Verfügung", so Sportdirektor Michael Allendorf. "Aber ich bin sicher, dass unser Trainer dafür bis zum Donnerstag die passenden Lösungen finden wird." Dann geht es im ersten Heimspiel der neuen Saison gegen den HSV Hamburg (19.05 Uhr).

Kühn Leistungsträger in der Nationalmannschaft

Bleibt es bei der angekündigten Ausfallzeit, sollte Kühn eine Option für die WM in Polen und Schweden (12. bis 29. Januar 2023) sein. Der 29-Jährige zählt bei den DHB-Männern von Bundestrainer Alfred Gislason zu den Leistungsträgern. Bei den Länderspielen Mitte Oktober gegen Europameister Schweden und gegen Spanien wird er nun aber definitiv fehlen.