European League of Football Trotz Play-off-Aus: Frankfurt Galaxy kann stolz sein
Der Traum von der zweiten Meisterschaft ist für die Footballer von Frankfurt Galaxy im Play-off-Halbfinale geplatzt. Die Niederlage war erwartbar, die Hessen lieferten Top-Titelanwärter Rhein Fire aber einen tollen Kampf.
Am Ende las sich das Ergebnis deutlicher, als das Spiel war. Die Galaxy aus Frankfurt hat das Play-off-Halbfinale bei Rhein Fire am Sonntag mit 23:42 verloren. Die Hessen waren aber vielleicht so dicht dran wie noch nie zuvor in der Saison, den Erzrivalen in die Knie zu zwingen.
Die Trauer überwiegt
Mindestens eine Halbzeit lang verlangte der Underdog aus Frankfurt dem Über-Team aus Düsseldorf alles ab. Zur Pause führte die Galaxy mit 16:14, selbst nach dem dritten Viertel war beim Stande von 23:28 noch alles offen. Doch während die Offensiv-Maschinerie der Gastgeber unaufhaltsam weiterrollte, ging den Gästen hintenraus zusehends die Puste aus. "Natürlich überwiegt im Moment die Trauer anstelle der Freude über den großartigen Verlauf der Spielzeit, aber wir haben leider aus einer überragenden ersten Halbzeit zu wenig Kapital geschlagen", fasste Headcoach Thomas Kösling treffend zusammen.
Die erste Halbzeit war vielleicht der beste Football, den die Hessen in dieser Saison gespielt haben. Quarterback Jakeb Sullivan traf fast ausnahmslos gute Entscheidungen, Kicker Ryan Rimmler, der in der regulären Saison immer wieder ein paar einfache Punkte liegenließ, jagte jeden seiner Versuche zwischen die Torstangen. Die unnötigen Strafen, die sich wie ein roter Faden durch die Galaxy-Saison gezogen hatten, kassierte dieses Mal der Gegner. Die Men in Purple präsentierten sich in der wichtigsten Phase der Saison gereift.
Die O-Line macht den Unterschied
Den Unterschied machte am Ende aber dann doch eine altbekannte Baustelle: Während die O-Line der Hessen Probleme hatte, ihren Quarterback zu schützen, hielt die Offensiv-Front von Rhein Fire Stand. Die Düsseldorfer forcierten in der zweiten Halbzeit das Laufspiel und verschafften ihrem Quarterback Jadrian Clarke in den entscheidenden Momenten genügend Zeit.
Das machte sich auch im Statistik-Bogen bemerkbar: Während Sullivan von der gegnerischen Defense fünf Mal zu Fall gebracht wurde, konnte die Galaxy-Defense keinen einzigen Sack forcieren. Während Rhein Fire 173 Rushing Yards sammelte (den Großteil davon in der zweiten Halbzeit), waren es magere 48 bei den Hessen.
Das Happy End blieb folglich aus. Die noch unbesiegten Düsseldorfer haben sich den Finaleinzug aufgrund der zweiten Hälfte durchaus verdient. "Doch wir können stolz sein, Rhein Fire einen solchen Kampf geliefert zu haben. Wir haben uns richtig gut und teuer verkauft", so Galaxy-Trainer Kösling. Mit dieser Meinung steht er nicht alleine da.