Cameron BRACE und Ben THOMAS im Kampf um den Puck.

Die Löwen Frankfurt haben die lange Sommerpause genutzt und sich mit neuem Trainer und gleich 14 neuen Spielern intensiv vorbereitet. In den Testspielen lief zwar noch nicht alles rund, zum Saisonstart in der DEL soll aber nicht nur die neue Kabine glänzen.

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Löwen-Sportdirektor Fritzmeier: Wollen uns weiter etablieren

Franz-David Fritzmeier
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"Die Sommerpause war ungewöhnlich lange", fasste Löwen-Sportdirektor Franz-David Fritzmeier zusammen. Sein Team hatte es in der vergangenen DEL-Saison als Aufsteiger überraschend in die Pre-Playoffs geschafft, scheiterte dort aber Mitte März gegen Düsseldorf. Damit war die Spielzeit 2022/2023 für die Hessen früh zu Ende.

Umso mehr Zeit hatten Fritzmeier und der neue Löwen-Trainer Matti Tiilikainen also, um sich ausgiebig mit der Kaderplanung zu beschäftigen. Durch den Klassenerhalt im Eishockey-Oberhaus DEL hatten die beiden Sportlich-Verantwortlichen der Frankfurter dabei mehr finanzielle Möglichkeiten: "Wir haben ein bisschen mehr Geld zur Verfügung. Auf dem Papier haben wir sehr viel daraus gemacht", so Fritzmeier zufrieden.

"Wir nehmen die Herausforderung gerne an"

"Sehr viel" lautet in Zahlen ausgedrückt: 14 neue Spieler. Darunter der NHL-erfahrene Flügelspieler Joe Cramarossa und der einstige Champions-League-Sieger Maksim Matushkin. Durch die Verstärkungen lautet das Saisonziel: sich weiter in der Liga zu etablieren. Eine genaue Platzierung wurde nicht vorgegeben.

"Wir wissen, dass es die Top Sechs gibt. Und ab Platz sieben bis 14 ist alles möglich - da wird jeder die Krallen ausfahren. Wir freuen uns drauf und nehmen die Herausforderung gerne an", gab sich Fritzmeier vor Saisonstart selbstbewusst. Die Löwen starten am 15. September (19.30 Uhr) mit einem Heimspiel gegen die Iserlohn Roosters in die neue Spielzeit.

Matti Tiilikainen als Headcoach zurück in Frankfurt

Nicht nur auf dem Eis werden die Frankfurter durch die Neuzugänge ein anderes Gesicht zeigen - seit Mai ist mit Headcoach Tiilikainen ein alter Bekannter zurück in Frankfurt: Der 35-jährige Finne war zwischen 2018 und 2020 schon mal Trainer bei den Löwen.

"Mein erster Eindruck ist gut. Wir hatten erst ein paar Wochen zusammen, aber alles hat sich gut entwickelt", lautete Tiilikainens Fazit, nachdem er rund einen Monat lang mit seiner Mannschaft auf dem Eis trainiert hat. Der neue Headcoach möchte vor allem ein guter Kommunikator sein und Probleme direkt ansprechen.

Umbau auch in der Kabine

Die Umbauten in der Sommerpause bezogen sich nicht nur aufs Personelle, auch in dem Räumlichkeiten innerhalb des Eisstadions ist einiges passiert: "Die Kabine wurde komplett renoviert. Das war einerseits dringend nötig, aber hat anderseits auch viel Geld kostet. Der Klub hat da viel möglich und ein Schmuckkästchen aus den Räumen gemacht", so Fritzmeier.

Die neue Kabine der Löwen Frankfurt mit großen "Play like a Champion"-Schriftzug.

Finale Phase der Vorbereitung

In dieser neuen Kabine durften sich die Löwen Frankfurt am vergangenen Freitag das erste Mal für ein Spiel umziehen. Das Hessenderby gegen die Kassel Huskies ging zwar mit 2:4 verloren - bei Testspielen sind die Ergebnisse jedoch eh meist zweitrangig.

Am Sonntag stand dann in Iserlohn der letzte Härtetest der Vorbereitung an. Dieses konnten die Frankfurter 3:2 gewinnen. In gut anderthalb Wochen wird es gegen dasselbe Team zum Ligaauftakt ernst. "Sein bestes Eishockey sollte man nicht am ersten Spieltag spielen - auch wenn man gut starten will - man sollte sich während der Saison auch entwickeln", gab der Sportdirektor vor. Bleibt festzuhalten: Die Löwen scheinen hungrig auf die neue DEL-Saison zu sein.