Tischtennis-Bundestrainer Jörg Roßkopf und Starspieler Timo Boll haben die Austragung zu vieler Wettbewerbe binnen kurzer Zeit kritisiert.

Der Turnierkalender sei eine "absolute Katastrophe", sagte der 54 Jahre alte Roßkopf am Freitagabend nach dem 3:1-Halbfinalsieg des deutschen Teams bei den Europaspielen in Krakau. Manche Top-Athleten anderer Sportarten seien nicht nach Polen gereist, "weil es einfach insgesamt zu viel wird für die Sportler, sie eh schon an ihren körperlichen Grenzen sind, eh schon viel los ist - bei uns auch", meinte der Odenwälder Boll. 

Erst Ende Mai war in Südafrika die Tischtennis-WM ausgetragen worden, am 9. Juli wird im Rahmen der Finals der deutsche Mannschaftsmeister ermittelt. "Wir haben es trotzdem noch ernst genommen und unser bestes Line-up geschickt, das ehrt uns", sagte Boll mit Blick auf die am Sonntag endenden Europaspiele.