Im Juni 2019 wird der Kasseler Regierungspräsident Walter Lübcke auf seiner Terrasse erschossen. Der Hauptangeklagte Stephan Ernst muss lebenslang ins Gefängnis. In unserem Dossier bündeln wir alle Inhalte zum Thema – vom Mord bis zur gerichtlichen und politischen Aufarbeitung.
Erst der Mord an Walter Lübcke, dann der Anschlag von Hanau: Binnen weniger Monate werden in Hessen zehn Menschen aus rechtsextremistischen Motiven getötet. Zuvor erschüttern Meldungen über Chats mit rechtsextremen Botschaften die hessische Polizei. Hat das Bundesland ein besonderes Problem? mehr auf hr-inforadio.de
Auch abseits der großen Städte gab es erneut Proteste für Demokratie und gegen einen Rechtsruck. Mehrere tausend Menschen sind auf die Straße gegangen - etwa in Schwalmstadt, Wolfhagen, Elz und Dietzenbach.
Knapp 25.000 Menschen sind in Hessen auch an diesem Wochenende auf die Straße gegangen, um für Demokratie und gegen Rechtsextremismus und die AfD zu protestieren. Am Montag ist eine große Kundgebung in Frankfurt am Römerberg geplant.
In Wiesbaden ist die erste unionsgeführte CDU/SPD-Landesregierung in der Geschichte Hessens offiziell vorgestellt worden. Es gibt viele neue Gesichter - und Männer sind eindeutig in der Überzahl.
Für Anhänger war er der geradlinige Top-Krisenmanager, für Gegner ein beratungsresistenter Vertuschungsminister: Nach zehn heftigen Jahren als Hessens Innenminister steigt Peter Beuth (CDU) ganz aus der Politik aus - und ist trotz Dauerkritik mit sich im Reinen.
Die Landtagswahl wirbelte die Zusammensetzung des Parlaments durcheinander. Zwei Ex-Oberbürgermeister sorgten für Gesprächsstoff. Gerichte korrigierten Regierungspolitik - ein Rückblick auf das politische Jahr 2023.
2018 ging die AfD bei einem "Trauermarsch" in Chemnitz zusammen mit Neonazis auf die Straße. Für Gegendemonstranten aus Marburg endete der Tag mit Gewalt: Sie wurden überfallen und verprügelt. Mehr als fünf Jahre später beginnt nun der erste Prozess.
Rechtsextremismus ist näher ins private Umfeld gerückt - das stellen mobile Beratungsstellen gegen Rechts fest. Bei den Teams in Hessen steigt die Zahl der Anfragen laut dem aktuellen Jahresbericht. Das sei aber auch ein gutes Zeichen.
Der Abschlussbericht des Hanau-Untersuchungsausschusses listet zahlreiche Versäumnisse auf. Und doch steht dort: Zu verhindern sei der rechte Terrorakt nicht gewesen. Das passt kaum zusammen, kommentiert hr-Korrespondent Benjamin Holler.