Vorarbeiten für Fernbahntunnel Deutsche Bahn bohrt 150 Löcher in Frankfurt

An vielen Stellen im Frankfurter Stadtgebiet könnte es in den kommenden Tagen, Wochen und Monaten etwas lauter werden: Die Deutsche Bahn hat eine größere Bohraktion angekündigt. Dahinter stecken die Planungen für den geplanten Fernbahntunnel zum Hauptbahnhof.

Züge fahren zum Hauptbahnhof, hinter dem die Skyline der Mainmetropole in die Höhe ragt (Luftaufnahme mit einer Drohne)
Vom Bahnsteig bis zur Skyline: Blick vom Frankfurter Hauptbahnhof in die City. Bild © picture alliance/dpa | Boris Roessler

Die Deutsche Bahn hat für den geplanten Fernbahntunnel unter der Frankfurter Innenstadt eine größere Bohraktion angekündigt. Noch im Juni sollen die Probebohrungen beginnen, die bis in eine Tiefe von 100 Metern führen, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Laut einer Sprecherin finden die ersten Bohrungen voraussichtlich in der kommenden Woche statt.

Insgesamt wollen die Spezialisten in den kommenden Monaten an 150 Stellen bohren, um mehr über die genauen Boden- und Wasserverhältnisse herauszufinden. Von den Ergebnissen hingen die weiteren Planungen für den Verlauf des Tunnels ab.

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Baubeginn erst in einigen Jahren

Gebohrt werde entlang der drei Trassenvarianten für den geplanten Fernbahntunnel und zum größten Teil auf öffentlichen Flächen, dazu müssten womöglich einzelne Gehwege und Parkplätze für die Dauer der Arbeiten gesperrt werden. Straßen seien in der Regel nicht betroffen, berichtete die Deutsche Bahn. 

Geplant ist ein acht Kilometer langer Tunnel, außerdem soll unter dem Hauptbahnhof eine neue, viergleisige Station für Fernzüge entstehen. Für diese Station sind insgesamt fünf mögliche Varianten im Gespräch.

Der Baubeginn für Tunnel und Tiefbahnhof ist nach bisheriger Planung für die 2030er Jahre vorgesehen, die Bauzeit soll bei zehn Jahren liegen. Der Frankfurter Hauptbahnhof, ein Kopfbahnhof, sorgt immer wieder für Verspätungen, die sich bundesweit im Zugverkehr auswirken. Der Fernbahntunnel soll hier Abhilfe schaffen.

Je kundenfreundlicher, desto komplizierter

Die Varianten für die neue Station haben laut Bahn unterschiedliche Vor- und Nachteile. Sie befinden sich in 21 bis 29 Metern Tiefe, sind mal direkt unter dem bestehenden Bahnhof, mal einige hundert Meter weiter westlich. Je kürzer die Wege am Ende für die Reisenden würden, desto größer seien die baulichen Eingriffe am Hauptbahnhof, teilte die Bahn mit.

Die Einschränkungen durch den Bau sollen jedoch möglichst gering gehalten werden. Der Bahn-Betrieb solle größtmöglich aufrechterhalten bleiben und die Eingriffe in das historische Bestandsbauwerk minimiert werden.

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Quelle: hessenschau.de, dpa/lhe