Audio

Siemens-Türme am Kaiserlei in Offenbach verkauft

Blick auf eine Baustelle mit Gebäuden noch im Rohzustand. Davor verläuft eine Brücke mit zwei Autos.

Seit fast 20 Jahren stehen sie leer und zuletzt waren sie nur noch Beton-Gerippe: die ehemaligen Siemens-Türme am Offenbacher Kaiserlei. Nun könnte dort einem Medienbericht zufolge ein gewaltiges Studierendenwohnheim entstehen.

Vom Symbol ökonomischer Größe zum Symbol des Stillstands. Seit mehr als zwei Jahrzehnten stehen die ehemaligen Siemens-Türme leer, zuletzt nur noch als Stahlgerippe, nachdem sich die Investoren-Träume von Luxuswohnungen am Kaiserlei zerschlagen haben.

Nun aber scheint wieder Bewegung in die Endlos-Saga um die Hochhäuser am Eingang zur Offenbacher Innenstadt zu kommen. Laut einem Bericht der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) hat der Eigentümer, die von einem Finanzskandal erschütterte Adler-Group, die Immobilie an einen Hamburger Investor verkauft. Der soll mit dem Gedanken spielen, das Hochhaus-Ensemble in ein riesiges Studierendenwohnheim umzuwandeln.

Investor plante möblierte Wohnungen

Die Stadt Offenbach bestätigte auf hr-Anfrage den Verkauf, konnte sich jedoch zu den weiteren Plänen des Investors nicht äußern. Laut FAZ steht dem Käufer noch ein Rücktrittsrecht zu, sollten sich aus dem Projekt noch unerwartet hohe Risiken ergeben.

Die Hochhäuser waren bis zum Jahr 2004 Sitz der Kraftwerk Union - eines gemeinsamen Tochterunternehmens von Siemens und AEG. Nach fast 15 Jahren Stillstand trat 2019 die Berliner CG-Group auf den Plan. Der Berliner Investor plante, die Hochhäuser zu entkernen und darin möblierte Wohnungen einzurichten.

Stillstand seit 2020

Doch daraus wurde nichts. Die CG-Group wurde zunächst von der Consus Real Estate AG geschluckt, die wiederum kurz darauf durch Fusion in der Adler Group - dem letzten Eigentümer der Türme aufging. Die befindet sich inzwischen seit einigen Jahren in finanzieller Schieflage und hat längst das Interesse an dem Offenbacher Projekt verloren.

Das Ergebnis: Nach der Entfernung des Fassade und der Entkernung überragen die Beton-Stahl-Gerippe des einstigen Firmensitzes sowie stillstehende Baukräne den Kaiserlei. Die Bauarbeiten wurden 2020 eingestellt. Nun folgt der nächste Anlauf für ein Großprojekt - Ausgang ungewiss.

Weitere Informationen Ende der weiteren Informationen