Der Klinik- und Medizinkonzern Fresenius baut den Vorstand um. Zugleich plant das Dax-Unternehmen tiefgreifende personelle Veränderungen bei seiner Servicegesellschaft Vamed.

So scheidet der bisherige Vamed-Chef Ernst Wastler zum 18. Juli mit Erreichen des Rentenalters aus dem Unternehmen aus und verlässt ebenfalls den Fresenius-Vorstand, wie Fresenius am Mittwoch in Bad Homburg mitteilte. Die Chefin der Dialysetochter Fresenius Medical Care (FMC), Helen Giza, soll zudem nach der geplanten Umwandlung von FMC in eine Aktiengesellschaft den Fresenius-Vorstand verlassen.

Als Nachfolgeregelung ziehen bei Vamed Klaus Schuster und Frank-Michael Frede in den Vorstand. Schuster in seiner künftigen Funktion als Konzernsprecher wird jedoch nicht mehr im Fresenius-Vorstand vertreten sein. Stattdessen zeichnet für Vamed künftig in dem Gremium Michael Moser verantwortlich, den Fresenius bereits als neues Vorstandsmitglied angeheuert hat. Im Mai hatte Fresenius-Chef Michael Sen von schweren strukturellen Problemen bei Vamed berichtet und eine Überprüfung angekündigt.

Mit den jetzigen Entscheidungen treibt Fresenius auch die personelle Entflechtung seines Vorstands von Vamed voran. Fresenius will den Klinikdienstleister trotz Mehrheitsbeteiligung künftig nur noch als Investment behandeln. Das gilt auch für die Dialysetochter FMC, die bis Jahresende aus der Fresenius-Bilanz genommen werden soll. Sen will Fresenius auf die Kliniktochter Helios und die Arznei-Sparte Kabi konzentrieren.