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Streiks bei Discover

Lufthansa-Tochter Discover

Die Piloten der Lufthansa-Tochter Discover Airlines haben am Samstagvormittag gestreikt. Für die meisten Passagiere hatte das allerdings keine Folgen.

Einen Tag vor Heiligabend hat die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) die Lufthansa-Tochter Discover Airlines bestreikt. Der auf fünf Stunden beschränkte Warnstreik blieb am Samstag aber für die meisten Passagiere ohne schwerwiegende Folgen: Das Unternehmen hatte nach der Streikankündigung einen alternativen Flugplan gestrickt.

In Frankfurt wurden am Morgen einige Kurz- und Mittelstreckenflüge vor die Streikzeit verlegt, was auch zu früheren Rückflügen aus den Ferienzielen führte. Die Flüge in München sollten von der Muttergesellschaft Lufthansa erledigt werden.

"Durch Anpassungen im Flugplan und die Vorverlegung sowie Verspätung von einzelnen Flügen mussten keine Flüge von Discover Airlines streikbedingt abgesagt werden", teilte Discover nach dem Warnstreik mit. Die Airline bat betroffene Fluggäste um Entschuldigung. Man arbeite mit Hochdruck daran, einzelne Gäste umzubuchen und alle betroffenen Passagiere rechtzeitig in den Weihnachtsurlaub oder nach Hause zu bringen.

Gewerkschaft: Gespräche festgefahren

Der 2021 gegründete Ferienflieger verfügt über 24 Airbus-Flugzeuge und startet von den Lufthansa-Drehkreuzen Frankfurt und München. Anlass für den Warnstreik waren nach Angaben der Gewerkschaft die festgefahrenen Verhandlungen um den ersten Tarifvertrag für Piloten bei der noch jungen Konzerntochter.

Arbeitgeber und Gewerkschaft seien zwischenzeitlich auf einem guten Weg gewesen, zumindest eine Teileinigung erzielen zu können, berichtete die VC am Freitag. Die Arbeitgeber hätten aber bis zuletzt "eine Hinhaltetaktik angewandt, indem sie Zugeständnisse wieder vom Tisch zogen und gleichzeitig neue Bedingungen für eine Tarifierung forderten", kritisierte die VC. Das Cockpit-Personal brauche sichere Rahmenbedingungen.

Unternehmen: Lösung nur am Verhandlungstisch

Das Unternehmen berichtete am Freitag hingegen von "sehr guten fortgeschrittenen Gesprächen". Beide Seiten seien auf der Zielgeraden zum Abschluss eines Tarifvertrages. "Es lagen bereits Teileinigungen vor und die klare Intention, zeitnah im Januar weiter zu verhandeln und rasch zum Abschluss zu kommen", sagte eine Sprecherin.

Lösungen könnten nur am Verhandlungstisch gefunden werden und man sei jederzeit zur Fortsetzung der gemeinsamen Gespräche bereit.

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