Viele Menschen mit Koffern stehen an Check-In-Schaltern am Flughafen

Ein Kabelschaden auf einer Frankfurter Baustelle hat zu einem Chaos bei der Lufthansa geführt. Computersysteme fielen aus, und es gab Verspätungen und Ausfälle für Tausende Passagiere am Flughafen.

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IT-Probleme legen Frankfurt Flughafen lahm

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Stundenlang ging am Frankfurter Flughafen am Mittwoch gar nichts mehr. Die Deutsche Flugsicherung hatte den Anflug am Vormittag gestoppt und Maschinen auf andere Flughäfen wie Nürnberg, Köln oder Düsseldorf umgeleitet.

Grund war ein Flugzeugstau nach großen IT-Problemen bei der Lufthansa. Die Computersysteme der Airline unter anderem für das Boarding waren nicht mehr betriebsbereit. Das führte dazu, dass zahlreiche Maschinen nicht abheben konnten. Von der Landesperre waren auch internationale Flüge betroffen, so dass zahlreiche Umsteiger ihre Anschlüsse verpassten.

Ursache: Durchtrennte Glasfaserleitung

Ausgelöst worden waren die IT-Probleme von einem Baggerfahrer, der an einer Bahnstrecke mit einem Erdbohrer bereits am späten Dienstagnachmittag Glasfaserleitungen in einer Tiefe von fünf Metern durchtrennte, wie ein Telekom-Sprecher am Mittwoch sagte.

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Die Deutsche Bahn teilt mit, der Schaden sei an der S-Bahn-Baustelle in Frankfurt-Eschersheim entstanden. Von den Auswirkungen waren bereits am Dienstag viele Telekom-Kunden betroffen, vor allem im Großraum Frankfurt: Internet und Festnetz waren gestört.

Flughafen drei Stunden gesperrt

Am Mittwochnachmittag begann die Lufthansa damit, die Computersysteme wieder hochzufahren. Nach rund dreistündiger Sperrung konnte der Flughafen für Landungen freigegeben werden.

Nach Angaben des Flughafenbetreibers Fraport mussten im Laufe des Tages 242 Starts und Landungen gestrichen werden. Für den Gesamttag waren am Flughafen rund 1.000 Starts und Landungen mit 114.000 Passagieren geplant gewesen.

Streik am Freitag

Doch schon am Freitag kommt neues Ungemach: Wegen eines Warnstreiks der Gewerkschaft Verdi muss der Frankfurter Flughafen den regulären Passagierbetrieb einstellen, wie die Betreibergesellschaft Fraport mitteilte. Sie sprach von 137.000 betroffenen Passagieren am Freitag. Verdi hat zu einem ganztägigen Warnstreik an mehreren Flughäfen aufgerufen.

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