Romantisch, entspannt, draußen 5 schöne Ausflüge zu zweit im Herzen von Hessen

Ein Rosengarten, ein Schloss und ein leuchtendes Herz - wer zu zweit schöne Ausflüge machen möchte, muss nicht zwingend Geld in teuren Restaurants oder Romantikhotels lassen. Mittelhessen hat viele Ecken, an denen es sich bestens verweilen lässt.

Luftaufnahme von Schloss Rauischholzhausen.
Von wegen Hessen kann keine Romantik! So hübsch ist Schloss Rauischholzhausen bei Ebsdorfergrund. Bild © Imago Images
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Mittelhessen ist voll von malerischen Landschaften und historischen Städten. Verborgen in dieser Region gibt es kleine Schätze, die für einen Ausflug zu zweit oder mit Freunden mehr als taugen. Sie brauchen möglicherweise einen kleinen gepackten Tagesrucksack für das leibliche Wohl - und ab geht's ...

... zum Lichtkunstherz in Marburg: Romantik auf Anruf

Der Kaiser-Wilhelm-Turm wird in Marburg eigentlich nur Spiegelslustturm genannt, liegt in den Lahnbergen und ist ein Aussichtsturm mit einer künstlerischen Besonderheit. 2007 wurde am Turm ein Lichtkunstwerk installiert, das Herzen höher schlagen lassen kann. Es "nimmt in seiner roten Farbigkeit Bezug auf die Farbe der Türen des Hauptportals (der Marburger Elisabethkirche, Anm. d. Red.) und kann als ein Herzsymbol gelesen werden, aus dem eine Efeuranke als Zeichen ewigen Lebens wächst", schreibt die Stadt Marburg darüber.

Das Lichtkunstwerk "Siebensiebenzwölfnullsieben" - der Name kommt vom angeblichen Geburtsdatum der heiligen Elisabeth am 7.7.1207 - ist quasi ein großes Neon-Herz, das nur leuchtet, wenn jemand anruft. Unter der kostenfreien Festnetznummer 06421-590469 ab der Abenddämmerung anrufen, dann hört man ein klingelndes Geräusch im Hörer - und schon soll das Herz vom höchsten Punkt im Stadtgebiet auf 400 Metern leuchten.

Ein neonfarbenes Herz leuchtet an einem Turm.
Das 1,2 Tonnen schwere Lichtkunstherz erregte zur Aufstellung 2007 in Marburg die Gemüter - Kitsch oder Rotlicht-Feeling? Heute gehört es zum Spiegelslustturm dazu und kann per Anruf leuchten. Bild © picture-alliance/dpa

... in den Rosengarten in Hadamar

Nichts ist romantischer als Rosen - deswegen darf der Rosengarten in Hadamar (Limburg-Weilburg) in dieser Liste nicht fehlen. Ende der 1990er-Jahre wurde er eröffnet und ist seitdem weiter gewachsen und gediehen. Heute ist es ein knapp 4.000 Quadratmeter großer Ort der Ruhe, Erholung und Entspannung - und natürlich um Gartenkultur hautnah zu erleben.

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Auf dem Herzenberg (ein passenderer Name wäre schwer vorstellbar) gelegen wird der Garten von einem Verein gepflegt, mit ziemlich viel Liebe zum Detail und möglichst romantisch. Man möchte, dass der Rosengarten für Fotoshootings, Trauungen oder Heiratsanträge genutzt wird, sofern man sie vorher anmeldet. Der Vorsitzende Mike Groneberg sagte dem hr: "Das spüren auch die Besucherinnen und Besucher, die hier reinkommen. Sie sagen: Mein Gott, der Garten ist ja mit viel Liebe angelegt".

Es gibt mehrere Garten-Zonen - unter anderem einen weißen Garten, einen chinesischen Garten, einen Duftkräutergarten und einen angelegten Springbrunnen. Der Rosengarten kostet keinen Eintritt - lediglich bei Fotoshootings oder Veranstaltungen wird eine kleine Gebühr vom Verein genommen. hr-Reporter Benjamin Müller war vor Ort und empfiehlt den Garten - sein Fazit: "Echt ein super schöner Ort, mit Farbbeeten, chinesischem Gartenteil, einer Bank rund um einen Baum, Rosenbögen zum Durchlaufen. Ich bin Fan."

Weiße Blumen blühen, - mitten dazwischen steht eine Sitzbank.
Kostenlos und wunderschön - der Rosengarten in Hadamar. Bild © Benjamin Müller, hr

... zur Sonnenuhr in Greifenstein

Wer etwas aktiver unterwegs sein möchte, der packt den Rucksack (oder die Fahrräder) für eine Tour zur Sonnenuhr in Greifenstein (Lahn-Dill). Los geht es direkt an der Kreuzung der R8/Ulmtalradweg - von dort aus geht es ins Wandergebiet "Knoten" oberhalb des Ortsteils Arborn. Hier liegt diese etwas andere Sonnenuhr, quasi direkt an der Grenze zu Rheinland-Pfalz.

Die Idee sei gewesen, auf dem Berg, auf dem Windräder zur Energieerzeugung stehen, "Wind und Sonne zu vereinen", sagt die Stadt Greifenstein. Denn der Schlagschatten eines Windrades sei der perfekte Zeiger für eine Sonnenuhr.

Idee umgesetzt - jetzt steht die Sonnenuhr mit dem Mega-Zeiger auf dem Knoten. Von 11 bis 18 Uhr kann man hier oben die Zeit ablesen (oder gemeinsam die Zeit vergessen, auch schön). Wer besonders empfindlich auf Geräusche reagiert, sollte lieber einen windstillen Tag für die Tour aussuchen, sonst kann es sein, dass die Windräder ein kleines Liebeslied in den Wind heulen.

Ein Bergplateau, ein Windrad ist zu sehen - daneben steht eine Tafel mit römischen Zahlen - das sind die Uhrzeiten der Sonnenuhr.
Die Sonnenuhr bekommt ihren Zeiger per Windrad. Bild © Gemeinde Greifenstein

... in die Altstadt von Wetzlar

Wer Wetzlar nur vom futuristisch anmutenden Bahnhof bei der Durchreise kennt, unterschätzt die Stadt massiv: Mittelalterliche Plätze, liebevoll restaurierte Fachwerkhäuser - und die Barockhäuser direkt am Lahnufer können jeden beeindrucken. Gerade die Altstadt ist perfekt für einen entspannten Bummel zu zweit.

Blick auf eine Altstadt mit einer Brücke über einen Fluss
Herrlicher Ausblick auf die Altstadt von Wetzlar Bild © Jan Karges

Hier findet jeder Architektur-Fan etwas zum Bestaunen - und wenn es nicht das Fachwerk ist, dann vielleicht der Wetzlarer Dom? "Bis heute wartet er auf seine Fertigstellung", gibt die Stadt zu.

Rund 15 Gehminuten außerhalb der Altstadt liegt der Alte Friedhof. Auch wenn das ein eher ungewöhnlicher Ort für einen Ausflug ist: Die Wasserkaskaden, ein kleiner Wasserfall, der über viele Treppenstufen nach unten plätschert, sind hessenweit einmalig - eine tolle Entspannung nach einem Altstadt-Ausflug.

Eine Kapelle, von dort oben gehen Stufen herunter, über die Wasser läuft.
Die Wasserkaskaden plätschern beruhigend auf dem Alten Friedhof in Wetzlar - in der Regel sind sie tagsüber angeschaltet. Bild © Hessen Agentur / Florian Trykowski

... ins Schloss Rauischholzhausen bei Ebsdorfergrund

Schloss Rauischholzhausen hat zwar einen sperrigen Namen, ist dafür aber umso einladender für nahezu alle Unternehmungen. Gelegen im idyllischen Ebsdorfergrund zwischen Gießen und Marburg inmitten eines riesigen, im englischen Stil angelegten Parks, der schon mehrfach Filmkulisse war. Heute gehört es zur Liebig-Uni Gießen und ist ein Tagungshaus.

Luftaufnahme von Schloss Rauischholzhausen.
Schloss Rauischholzhausen liegt inmitten eines 32 Hektar großen englischen Landschaftsgartens. Bild © Imago Images

Im Schlosspark kann man picknicken und spazieren gehen - auch mit Hund. Der Park wurde einst von Heinrich Siesmayer gestaltet, dem Landschaftsarchitekten des Frankfurter Palmengartens.

Vor Ort gibt es über 300 Baumarten, kleine Seen, Wasserfälle und Skulpturen. Das romantische Schloss mit Park ist einer der beliebtesten Foto-Spots in Kreis Marburg-Biedenkopf.

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Quelle: hessenschau.de