UNESCO-Welterbe lockt mit beeindruckender Wasser-Show Wasserspiele im Bergpark Kassel starten am 1. Mai
Pünktlich zum 1. Mai beginnen im Bergpark Wilhelmshöhe die historischen Wasserspiele. Was Besucherinnen und Besucher wissen müssen - von Highlights über die besten Foto-Spots und Tipps zur Anreise.
Traditionell startet die beeindruckende Wassershow am 1. Mai. Besucherinnen und Besucher können an jedem Mittwoch, Sonntag und an allen hessischen Feiertagen bis zum 3. Oktober den Lauf des Wassers auf etwa 2,3 Kilometern begleiten.
Wie in all den Jahren zuvor werden die Menschen in den Bergpark strömen und Natur und Kultur gleichzeitig erleben. Der Bergpark mit den historischen Wasserspielen zählt seit 2013 zu den Unesco-Weltkulturerbe-Stätten.
Höhepunkt: Fontäne vor dem Schloss
Die Wasserspiele beginnen an den Kaskaden unterhalb des Herkules. Von dort läuft das Wasser zum Steinhöfer Wasserfall und dann weiter zur Teufelsbrücke und zum Aquädukt. Das Wasser überwindet auf seinem Weg nach unten etwa 300 Höhenmeter.
An allen Stationen kann man das Spektakel für etwa zehn Minuten genießen. Die Fontäne vor dem Schloss ist der Höhepunkt, hier schießt das Wasser mehr als 50 Meter in die Höhe. Gegen 16 Uhr ist alles vorbei.
Wegen Instandsetzungsarbeiten könne es an den Kaskaden und an der Kaskadenwirtschaft in der gesamten Saison zu Einschränkungen kommen, teilte Hessen Kassel Heritage (HKH) mit.
750.000 Liter Wasser in Bewegung
Der Bergpark Wilhelmshöhe und die barocken Wasserspiele entstanden zu Beginn des 18. Jahrhunderts unter Landgraf Karl. Hier fließen bei den Wasserspielen jeweils mehr als 750.000 Liter Wasser in die Tiefe - nur durch die Ausnutzung physikalischer Gesetze.
Pumpen werden nicht benötigt, das Wasser wird allein durch natürlichen Druck befördert und läuft anschließend über die Drusel in die Fulda.
Weitere Highlights im Bergpark
Wer nach den Wasserspielen noch nicht genug vom Bergpark hat, kann dort weitere Highlights erleben. Das Schloss Wilhelmshöhe lockt mit der Gemäldegalerie der Alten Meister. Neben weltberühmten Werken wie "Der Segen Jakobs" oder das Bildnis der Saskia von Rembrandt, werden hier Bilder von Rubens oder Dürer ausgestellt.
Dazu gibt es eine Antikensammlung und wechselnde Sonderausstellungen. Derzeit werden in der Ausstellung "Was habt ihr da" Gegenstände und Objekte aus privaten Sammlungen gezeigt.
Oberhalb vom Schloss liegt die Löwenburg - sie wurde bereits als mittelalterliche Ruine geplant und gebaut. Die Burg ist besonders bei Familien beliebt. Man bekommt hier Einblick in die Rüstungskammer mit dem schwarzen Ritter, Wohnräume und die Burgkapelle.
Oberhalb des Bergparks thront der Herkules. Er ist das Wahrzeichen von Kassel. Von hier hat man einen fantastischen Blick auf den Park und die ganze Stadt.
Etwas ruhiger geht es fernab der Hauptwege zu. Wer sich für Architektur interessiert, kann die Villenkolonie Mulang am Rand des Bergparks erkunden. Unterhalb von Schloss und Lac finden müde Füße in einem Kneipp-Becken Erfrischung. Eine weitere Anlage gibt es oberhalb der Löwenburg.
Die besten Fotospots
Egal ob Teufelsbrücke, das Aquädukt beim Wasserdurchbruch oder die imposante Fontäne - rund um die Wasserspiele gibt es unzählige Motive. Doch neben diesen klassischen Orten für Schnappschüsse und Fotokunst gibt es im Bergpark unzählige weitere schöne Ecken, um Bilder zu machen. Für einen eindrucksvollen Blick über Schloss, Stadt und das gesamte Kasseler Becken bietet sich eine Aufnahme vom Herkules an.
Neben Apollo- und Merkurtempel lohnt sich ein Besuch bei der Eremtigage des Sokrates zwischen Löwenburg und Teufelsbrücke. Pflanzenfans sollten sich die Roseninsel unterhalb vom Schloss Wilhelmshöhe nicht entgehen lassen. Das Ballhaus neben dem Schloss bietet einen schönen Hintergrund für Aufnahmen von Personen.
Alle Infos rund um den Bergpark gibt es in der kostenlosen Bergpark-App der Stadt Kassel. Hier findet man die wichtigsten Sehenswürdigkeiten, dazu eine Karte für die bessere Orientierung.
Tipps zur Anreise
Wer die Wasserspiele ab den Kaskaden begleiten möchte, fährt mit der Straßenbahn der Linie 4 bis zur Endhaltestelle Druseltal und dann weiter mit dem Bus (Linie 22 und 23) bis zum Herkules.
Für einen Besuch der Fontäne erreichen Besucherinnen und Besucher das Schloss mit der Linie 1 (Endstation "Wilhelmshöhe"). Von dort geht es zu Fuß bergauf bis zum Schloss. Alternativ kann man an Wasserspieltagen zwischen 11 und 18 Uhr von hier mit der Buslinie 23 zur Endhaltestelle Druseltal und weiter Richtung Herkules fahren.
Wer mit dem Auto anreist, sollte rechtzeitig starten. Denn die Parkplätze rund um den Bergpark sind am Wochenende und während der Wasserspiele häufig voll. Alle Infos, auch zu Führungen während der Wasserspiele, gibt es auf der HKH-Webseite.