Foto: Ein Blick auf den Rhein samt angelegten Schiffen. Im Bildvordergrund ein Schild auf dem Boden mit der Aufschrift  "Hafenpark - Rüdesheim am Rhein".

Eine Oase aus Park- und Stadtleben: So soll es künftig am Hafenpark in Rüdesheim am Rhein aussehen. Ein Berliner Architekt gewann mit seinem Entwurf für die Bundesgartenschau 2029.

Für die Bundesgartenschau 2029 soll der Hafenpark in Rüdesheim weiterentwickelt werden. Der am Dienstag vorgestellte Siegerentwurf soll die strenge Trennung zum angrenzenden Freizeitpark aufheben, teilte die Bundesgartenschau mit.

Der Baumbestand soll demnach erhalten bleiben. So solle eine "Oase des Stadt- und Parklebens" entstehen. Als Sieger wurde ein Entwurf des Büros Franz Reschke Landschaftsarchitekten aus Berlin gekürt.

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Was ist eine Bundesgartenschau (Buga)?

Bundesgartenschauen gibt es seit den 1950er Jahren. Sie finden jedes zweite Jahr statt. Die letzte Bundesgartenschau gab es 2023 in Mannheim. Bundesgartenschauen sind mehrjährige Stadtumbau-Projekte in Verbindung mit einer Veranstaltung, die sechs Monate dauert.

Veranstalter von Bundesgartenschauen sind Kommunen. Die finanzielle Unterstützung für die Umsetzung von BUGA-Projekten erhalten die Kommunen meistens vom Land. Der Bund ist an Bundesgartenschauen in der Regel nicht beteiligt. In den vergangenen Jahren erreichten sie zwischen 1,5 und 3,6 Millionen Besucherinnen und Besucher.

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Vorschläge werden diskutiert

"Der Sieger überzeugte vor allem damit, die Kastanienallee als Zäsur zwischen Hafenpark und Freizeitpark aufzulösen, um ein harmonisches Ganzes zu schaffen", heißt es in der Mitteilung.

Gemeinsam mit der Stadt Rüdesheim und den Preisträgern werde beraten, welche Vorschläge aus dem Siegerentwurf finanziert, umgesetzt und nachhaltig betrieben werden können, sagte Buga 2029-Geschäftsführer Sven Stimac. 

Entwurfsgrafik mit einem Lageplan/Übersichtskarte des Buga-Geländes.

Stadt soll von Umbau profitieren

Rüdesheim setzt in den nächsten Jahren hier zum großen Wurf an: Das eigentliche Buga-Gelände sind nur die 3,5 Hektar am Rheinufer. Weitere 5,5 Hektar sollen mit Mitteln aus dem Städtebauförderungsprogramm erneuert werden. So hofft Bürgermeister Klaus Zapp (unabhängig) auf insgesamt zehn Millionen Euro, die seiner Stadt einen ordentlichen Schub geben.

"Ich bin da sehr begeistert von und ich glaube, das wird ein richtig schöner Mehrwert für Rüdesheim. Auch für die Folgejahre, jetzt nicht nur für die Bundesgartenschau", sagt Zapp. Auch das Thema Nachhaltigkeit liege ihm dabei am Herzen: "Ich glaube, das kriegen wir mit dem Entwurf sehr, sehr gut abgebildet."

Entwurfsgrafik mit einer visualisierten Stelle des Entwurf. Menschen, die zwischen Bäumen und auf Wegen verweilen. Im Hintergrund Blick auf den Fluss.

Kosten in Höhe von 108 Millionen Euro

Die Bundesgartenschau findet 2029 im Welterbe Oberes Mittelrheintal statt. Zum ersten Mal erstreckt sich die Buga über eine ganze Region – das Mittelrheintal von Rüdesheim und Lorch (Rheingau-Taunus) bis Koblenz. Dabei beteiligen sich mehrere Kommunen auf 67 Kilometer beidseitig entlang des Rheins. In allen Welterbe-Kommunen soll es BUGA-Angebote geben. 

Eine wichtige Bedeutung kommt dabei insbesondere der Stadt Rüdesheim am Rhein zu, da sie das Eingangstor zur Bundesgartenschau darstellt. Rund eine Million Besucher werden dort erwartet. Zurzeit wird für die gesamte Bundesgartenschau mit Kosten von rund 108 Millionen Euro geplant.

Entwurfsgrafik mit einer visualisierten Stelle des Entwurfs. Menschen, die zwischen Bäumen und auf Wegen verweilen.
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