Im Bildvordergrund scharf eine rosafarbene Rose und lilafarbene Blüten. Im Hintergrund ein Park mit Spielplatz (unscharf).

Steigende Energiekosten, Fachkräfte- und Baustoffmangel - all das beeinflusst die Vorbereitungen der Landesgartenschau 2023 in Fulda. Manches, was geplant war, wurde gestrichen.

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Landesgartenschau Fulda sechs Monate vor dem Start

Landesgartenschau Fulda Vorbereitungen sechs Monate vor dem Start im April 2023
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Die Areale der kommenden Landesgartenschau (LGS) in Fulda gleichen mitunter noch Großbaustellen. Bagger und Baumaschinen brummen umher, Fräsen und Rasenmäher bearbeiten die Böden. Dutzende Garten- und Landschaftsbauer sind noch gut beschäftigt mit den Vorbereitungen. In einem halben Jahr wird die Schau (27. April bis 8. Oktober 2023) eröffnet.

Wird alles rechtzeitig fertig - trotz der allgegenwärtigen Krisen? "Erfahrungsgemäß ist es bei solchen Veranstaltungen so: Wenn der Ministerpräsident zur Eröffnung vorn reingeht, geht der letzte Gärtner hinten raus. Das werden auch wir schaffen", sagt Katharina Neumann, die Verantwortliche für die gärtnerischen Ausstellungen.

"Überwiegend im Zeitplan"

Doch den Fachkräfte- und Baustoffmangel bekommt auch die LGS zu spüren. "Das ist ein großes Thema und auch ein Problem für uns", räumt Neumann ein. Baumaterialien werden teurer oder haben Lieferschwierigkeiten und treffen nicht zum anvisierten Zeitpunkt ein. Das wiederum beeinflusst das Fortkommen auf den Baustellen. Dennoch sei man "überwiegend im Zeitplan", versichert Neumann. Wo es hake, werde man eben aufholen müssen.

Zu etwa 60 Prozent seien die Vorbereitungen über alle Flächen hinweg abgeschlossen. Wege und Sitzgelegenheiten sind angelegt, bunte Spielgeräte zum Balancieren, Klettern, Schaukeln und Rutschen stehen schon. Pflanzarbeiten und viel Feinschliff seien aber erst nach dem Winter möglich, erklärt Neumann.

Karte vom Ausstellungsgelände in Fulda, mit Straßen, Gärten etc.

An manchen Ecken werden auch Baupläne geändert, um trotz Preissteigerungen im vorgegebenen Budget bleiben zu können, wie Marcus Schlag, einer der beiden Geschäftsführer der LGS, sagt. So soll es am Südufer des Aueweihers nun doch kein großzügig angelegtes Holzdeck geben, stattdessen zwei kleinere Decks. Wegen der Sparmaßnahmen entfällt auch der Bau einer Holztribüne an einem Spielplatz im Sonnengarten. Zudem werden Rutschen-Anlagen weniger aufwendig gestaltet.

Für die Landesgartenschau sind Investitionen von rund 17,5 Millionen Euro geplant. Dazu kommen 8,5 Millionen Euro für die Durchführung der Schau, wie die Stadt Fulda darlegt. Das Land gibt einen Zuschuss von 3,4 Millionen Euro.

Noch bewege man sich im vorgegebenen Budget, sagt Schlag. Man müsse halt sparen. Es wird interessant sein zu beobachten, ob die Landesgartenschaugesellschaft das durchhalten kann. So verteuerten sich nach ihren Angaben allein die Blumen-Lieferungen um 20 bis 30 Prozent, weil die Energiekosten für die Gewächshäuser massiv gestiegen seien.

"Fulda verbindet"

Am Plan Fuldas, eine Gartenschau der Superlative zu veranstalten, hat sich bislang nichts geändert. Nie war die Fläche bei einer hessischen LGS so groß wie bei dieser mit rund 42 Hektar. "Damit befinden wir uns flächenmäßig auf dem Niveau einer Bundesgartenschau", sagt Geschäftsführer Schlag. Das bislang größte Gelände einer Landesgartenschau gab es 2010 in Bad Nauheim (Wetterau) mit 38 Hektar.

Fulda möchte mit der LGS die Chance zur nachhaltigen Stadtentwicklung nutzen. Bestehende Naherholungsgebiete wie die Fuldaaue werden mit neu geschaffenen Parkarealen verbunden. Die Stadtteile Neuenberg, Galerie und Sickels werden durch die Gartenschau zusammengeführt. Selbst der Tierpark Fulda, der zuletzt um sein Fortbestehen bangen musste, wird integriert. Übergänge zwischen urbanem Raum und der Natur werden geschaffen. Das Motto der Gartenschau lautet: "Fulda verbindet".

Dauerkarten-Vorverkauf läuft, Preise bleiben stabil

Die Stadt erwartet eine halbe Million Besucher und rechnet damit, dass sich rund 12.000 Menschen Dauerkarten sichern werden. Der Kartenvorverkauf läuft. Bis Weihnachten wollen die Macher 5.000 Tickets abgesetzt haben. Die Eintrittspreise - 19 Euro für Erwachsene, 40,50 Euro für Familien, 125 Euro für Einzeldauerkarten - sollen trotz der allgemeinen Preissteigerung stabil bleiben, wie eine LGS-Sprecherin versichert.

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