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Wieder Demo in Frankfurt

Teilnehmer der Pro-Palästina-Demonstration auf dem Römerberg, umgeben von Polizei.

Auf dem Frankfurter Römerberg beteiligten sich rund 750 Menschen an einer Pro-Palästina-Demo. Die Polizei stellte Plakate sicher, die in Verdacht stehen, den Holocaust zu relativieren. Zuvor gedachten auf dem Opernplatz Demonstranten den von der Hamas entführten Geiseln.

Auf dem Frankfurter Römerberg haben sich am Sonntag rund 750 Menschen zu einer pro-palästinensischen Kundgebung "Frieden und Gerechtigkeit im Nahen Osten" versammelt. Dazu aufgerufen hatte die "Islamische Religionsgemeinschaft Hessen".

Die Veranstaltung verlief Polizeiangaben zufolge bis zum Nachmittag bis auf wenige Verstöße wegen des Zeigens verbotener Symbole ohne besondere Vorkommnisse. Einem Polizeisprecher zufolge wurden Flaggen und Plakate sichergestellt, die jeweils den Anfangsverdacht einer Straftat wie Volksverhetzung oder Billigung einer Straftat begründeten.

Strafverfahren werden eingeleitet

Konkret ging es um Plakate, die in Verdacht stehen, den Holocaust zu relativieren. Die Personalien der Plakatträger wurden aufgenommen. Es würden entsprechende Strafverfahren eingeleitet, so der Sprecher.

Die Demonstrierenden schwenkten Fahnen und riefen unter anderem "Freiheit für Palästina". Der deutschen Regierung warfen Redner Doppelmoral vor. Beim Ukraine-Krieg würde sie gegen den Aggressor vorgehen, beim Konflikt im Nahen Osten den Aggressor unterstützen.

Demonstrierende fordern Rückkehr der Hamas-Geiseln

Orel Sharp zündet bei der Kundgebung auf dem Opernplatz gemeinsam mit seiner Tochter eine Kerze an.

Auf dem Opernplatz hatten sich zuvor rund 100 Menschen versammelt, die "Zur sicheren Rückkehr aller von Israel nach Gaza entführten Personen" aufriefen. Die Demonstrierenden stellten Kinderfahrräder auf, an denen herzförmige Luftballons und Schilder mit der Aufschrift "Bring sie nach Hause" angebracht waren. Die Kundgebung ist nach Angaben der Polizei störungsfrei verlaufen.

Die Schilder zeigten Bilder von Kindern, die von der Terrororganisation Hamas am 7. Oktober in den Gazastreifen entführt wurden. Insgesamt hat die Hamas über 200 Menschen verschleppt. Israel schätzt die Zahl der Toten durch den Hamas-Angriff inzwischen auf 1.200.

Plakate auf dem Opernplatz zeigen Bilder von Kindern, die durch die Hamas entführt wurden.

Pro-Palästina-Demo in Marburg für Waffenstillstand

In Marburg zählte die Polizei bei einer pro-palästinensischen Kundgebung unter dem Motto "Waffenstillstand jetzt. Für einen gerechten Frieden in Westasien" am Sonntag rund 200 Teilnehmer. Auch dort habe es keinerlei Vorkommnisse gegeben, sagte ein Sprecher am späten Nachmittag.

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