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Connichi beginnt in Wiesbaden

Drei Frauen im Manga-Stil gekleidet mit Perücken

Gutgelaunte Menschen in bunten Kostümen, die die japanische Popkultur feiern - das ist die Connichi. Fast 20 Jahre fand die Convention in Kassel statt, dieses Jahr ist Wiesbaden erstmals Gastgeber. Tickets werden schon knapp, aber auch Zaungäste sollen auf ihre Kosten kommen.

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Besuch auf der Connichi

Ein europäisch aussehender Mann und eine europäisch aussehende Frau im Kimono
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Selten fallen die Besucherinnen und Besucher einer Messe so ins Auge wie bei Anime- und Manga-Conventions. So haben auch die Fans der "Connichi" in Kassel viele Jahre für Aufsehen gesorgt mit ihren fantasievollen Kostümen und Maskierungen.

Auch im vergangenen Herbst waren nach zwei Jahren Corona-Pause wieder tausende Fans in der Stadt unterwegs - genaue Zahlen teilten die Veranstalter nicht mit.

Doch die Connichi 2022 sollte die letzte in Kassel sein. Wenige Tage nach dem Event teilten die Veranstalter mit: Die Messe wird ins RheinMain CongressCenter nach Wiesbaden umziehen.

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Connichi 2023

Die Convention findet von Freitag (1.9.) bis Sonntag (3.9.) im RheinMain CongressCenter Wiesbaden statt. Tagestickets kosten von 30 bis 42,50 Euro, der Samstag ist bereits ausverkauft. Das ganze Programm gibt es hier.

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Kein Platz für neue Programmpunkte in Kassel

Der bisherige Veranstaltungsort sei zu klein geworden, erklärt Valerie Adam vom veranstaltenden Verein Animexx e.V.: "Innerhalb von fast 20 Jahren ist die Connichi sehr gewachsen. Es sind immer neue Programmpunkte dazu gekommen. Das Kongress Palais Kassel hat leider keine Möglichkeiten geboten, neue Programmpunkte unterzubringen."

Die Veranstalter wollten ihren Gästen die Möglichkeit geben, sich auch außerhalb der Messehallen zu zeigen. Wiesbaden biete zusätzliche Schauplätze, so Adam und verweist auf die benachbarten Reisinger Anlagen. "Es gibt auch viele tolle Kooperationen mit der Stadt, zum Beispiel die Fotolocations im Kurhaus und der Villa Clementine oder die Fahrten zum Neroberg mit der Stadtbahn THermine".

Programm "von Fans für Fans"

Traditionell dreht sich das nach Veranstalterangaben größte ehrenamtlich organisierte Szenetreffen dieser Art in Deutschland um Mangas, die japanischen Comics, Animes und um japanische Popkultur. Valerie Adam betont den Charakter der Connichi als Veranstaltung "von Fans für Fans". Über die Zahl verkaufter Tickets wollte sie keine Auskunft geben, jedoch sind die Tageskarten für den Samstag bereits ausverkauft.

Drei Frauen im Manga-Stil gekleidet mit Perücken

Auf dem Programm stehen rund 100 Vorträge und Workshops, in denen Insider ihre Erfahrungen weitergeben. "Lustgrotten und Liebesspeere 2.0" heißt zum Beispiel ein Workshop zu erotischem Schreiben. Ein anderer verspricht, nach 90 Minuten zum Thema Perücken-Styling sei man für die wildesten Haarkreationen gewappnet. Aber auch "Arbeiten in der Indiegames-Branche" oder "Medienrecht für Cosplayer" stehen auf dem Programm.

Spannendster Punkt für Cosplayer dürften die diversen Wettbewerbe sein, bei denen man sich für internationale Wettkämpfe qualifizieren kann, zum Beispiel für den World Cosplay Summit in Japan 2024.

Japanisches Volksfest Matsuri

Was Cosplayer und Manga-Liebhaber, Gamerinnen und Kampfsport-Fans verbindet, ist die Liebe zu Japan. Ein Highlight sei deshalb seit einigen Jahren das Matsuri, ein typisch japanisches Volksfest, sagt Mitveranstalterin Valerie Adam. Auf 2.000 Quadratmetern gibt es dort für die Connichi-Besucher nicht nur Essens-Spezialitäten, sondern auch Kimonos zur Anprobe und typisch japanische Glücksspiele.

Kleiderständer voll mit Kimonos.

Wer es nicht auf die Convention schafft, kann sich am Freitagabend im Kulturzentrum Schlachthof unter das Anime-Volk mischen. Bei der Party am Eröffnungstag gibt es eine bunte Mischung aus Anime und J-Rock, J-Pop und K-Pop.

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