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Grimmwelt sucht Glücksbringer
Haben Sie einen Glücksbringer? Falls ja, dann könnte das gute Stück Teil einer Ausstellung werden, die die Grimmwelt Kassel für November plant. "unMÖGLICH? Die Magie der Wünsche" heißt die Schau, in der es um die Vorstellungskraft und die Selbstverständlichkeit des Unmöglichen im Märchen geht - aber auch um eigene Wünsche.
Dafür ist die Grimmwelt auf der Suche nach Glücksbringern, Talismanen und Mutmachern - samt der Geschichten, die die Stücke erzählen. Wer Teil der Sonderausstellung werden möchte, kann bis zum 15. Juli auf der Museumswebsite ein Dokument ausfüllen.
Das Foto zeigt den Glücksbringer von Jan Sauerwald, Geschäftsführer der Grimmwelt. "Dieser Schlüsselanhänger, gekauft 2011 in Rotterdam im Kunstinstitut Melly, lag Jahre lang unbenutzt in der Schublade. Seitdem ich dieses etwas klobige Stück am Schlüsselbund mit mir führe, ist mir einiges gelungen, frei nach dem Motto: 'It’s all downhill from here on.'", so Jan Sauerwald.
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Schau in Kassel: Frauen im Widerstand
Die Ausstellung "Frauen im Widerstand 1933 bis 1945" ist ab heute in Kassel zu sehen. Die Schau in der Seitenhalle im Rathaus porträtiert beispielhaft zehn Frauen aus dem deutschen und französischen Widerstand. Darunter befinden sich die spätere Kasseler Politikerin Nora Platiel oder die französische Ethnologin Germaine Tillion.
Oftmals unter Lebensgefahr kämpften sie für Freiheit, Demokratie und Menschenrechte, für internationale Solidarität und ein friedliches Zusammenleben der Völker", heißt es im Text zur Ausstellung, zu der das Archiv der deutschen Frauenbewegung (AddF) und das Deutsch-Französische Forum Kassel einladen.
Die Ausstellung ist bis Dienstag, 7. Juni, zu sehen: montags bis donnerstags von 8 bis 17 Uhr sowie freitags von 8 bis 15 Uhr.
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Literaturhaus Frankfurt feiert 30. Geburtstag nach
Eigentlich hätte die große Geburtstagsparty im Literaturhaus Frankfurt schon 2021 steigen sollen, doch wie so manches Fest in Pandemie-Zeiten, musste die 30er-Party verschoben werden. Literaturhäuser seien "ein Ort des Austauschs", sagte Hauke Hückstädt, seit zwölf Jahren Leiter des Literaturhauses Frankfurt.
In den kommenden Jahren will das Haus sich neue Zielgruppen erschließen. So können sich im "Schreibzimmer" Jugendliche über eigene Texte austauschen, im "Wörtermeer" treffen Schulklassen Poetry-Slammer oder Comic-Autoren, beim "Gedankenflieger" können Kinder mit einer Philosophin diskutieren.
"Für Kinder und Jugendliche wollen wir in Zukunft noch mehr machen", sagte Hückstädt mit Blick auf kulturelle Bildung. Das sei in Frankfurt aber wohl politisch nicht gewollt – die letzten Förderanträge für solche Formate seien abgelehnt worden.
Als "weltweit einmaliges Leuchtturmprojekt" bezeichnet Hückstädt die Initiative "Literatur in Einfacher Sprache". Prominente Autoren schreiben dafür seit 2016 eigene Geschichten mit kurzen Sätzen und einfachen Wörtern nach einem bestimmten Regelwerk.
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Marburger Kamerapreis an Claire Mathon
Sie hat unter anderem den Lady-Di-Film "Spencer" gedreht: Die französische Kamerafrau Claire Mathon ist am Samstagabend mit dem Marburger Kamerapreis ausgezeichnet worden. "Sie haben uns Bilder geschenkt, die unseren Horizont erweitern", sagte Oberbürgermeister Thomas Spies (SPD) bei der Übergabe der mit 5.000 Euro dotierten Ehrung. Die Jury verlieh der Kamerafrau die Auszeichnung "für ihr exzellentes und überaus eindrucksvolles Werk der letzten 15 Jahre".
Nach ihrer Ausbildung an der Pariser Filmhochschule stand Mathon für zahlreiche Dokumentar-, Kurz- und Spielfilme hinter der Kamera. Dazu zählt der Film "Spencer" (Regie: Pablo Larraín), bei dem in der Hauptrolle Kristen Stewart als Prinzessin Diana zu sehen ist.
Der von der Stadt Marburg und der Philipps-Universität verliehene Kamerapreis würdigt herausragende Bildgestaltung in Film und Fernsehen. Er wurde zum 21. Mal verliehen.
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"Love Family Park" verlässt Rüsselsheim
Das Elektro-Pop-Festival "Love Family Park" wird nicht mehr in den Mainauen bei Rüsselsheim stattfinden. Nicht nur das für Juli angekündigte Festival ist abgesagt, auch in den nächsten Jahren wird es keine Konzerte mehr in Rüsselsheim geben. Das teilt der Veranstalter cosmopop GmbH auf seiner Webseite mit. Es fehle an Unterstützung der Stadt Rüsselsheim und ihrer übergeordneten Behörden.
Die Auflagen der Naturschutzbehörden für die Veranstaltung im Landschaftsschutzgebiet seien nicht mehr umsetzbar, kritisieren die Veranstalter. Es fehle die Bereitschaft und eine einheitliche Initiative von städtischer Seite, das Festival auf dem Mainvorland umzusetzen, sagte Marketingleiter Robin Ebinger dem Groß Gerauer Echo.
Vor der Corona-Zwangspause hatte das Festival 2018 und 2019 jeweils rund 10.000 Besucher. Erstmals hatte es 1996 in Hanau stattgefunden.
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Die Beuys-Eichen sind endlich komplett
Nun ist es tatsächlich komplett! Das Kunstwerk von Joseph Beuys mit dem Titel "7000 Eichen - Stadtverwaldung statt Stadtverwaltung" ist nach 40 Jahren in Kassel noch einmal vollendet worden. Bei der Pflanzaktion griff auch Kultur-Staatsministerin Claudia Roth (Grüne) zum Spaten.
1987 war zwar offiziell der letzte Baum gepflanzt worden, doch von den 7.000 Bäumen waren einige gar nicht angewachsen, sie verkümmerten sofort. Viele gingen in den vergangenen 40 Jahren ein oder wurden zerstört. Aber jetzt sind es tatsächlich 7.000 Beuys-Eichen im gesamten Kasseler Stadtgebiet.
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Hessische Sternsinger vertreten Deutschland in Rom
Stern über Bethlehem, zeig uns den Weg: Alexandra, Joshua, Miriam und Julian, sind Sternsinger aus Hessen. Sie vertreten Deutschland in diesem Jahr beim Neujahrsgottesdienst mit dem Papst im Petersdom in Rom. Sie kommen aus der Pfarrei St. Peter und Paul in Bad Camberg im Bistum Limburg. Und weil Limburg im kommenden Jahr die bundesweite Sternsingeraktion eröffnet, darf diese kleine Delegation nach Rom fliegen. Die vier sind die einzigen deutschen Sternsinger beim Gottesdienst am 1. Januar in Rom. Das Programm ist voll: Sie treffen die Schweizer Garde, dürfen Sightseeing machen und - vielleicht gibt es sogar ein Händeschütteln mit dem Papst.