Die Frankfurter Buchmesse 2023. Service, Programm, Prominente: Alles, was rund um die Messe passiert, erfahren Sie in unserem Ticker.

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  • Schachinger: Roman "identifikatorisch" für Schulabsolventen

    Der diesjährige Buchpreisgewinner Tonio Schachinger hat auf der Literaturbühne von ARD, ZDF und 3sat über seinen preisgekrönten Roman "Echtzeitalter" gesprochen. Im Coming-of-Age-Roman erzählt der österreichische Autor von einer Schule in Wien und von seiner Figur Till, die zwischen zwei Welten lebt: Während Till im Wiener Elite-Internat versucht, nicht aufzufallen, ist er in der Welt der Computer-Spiele ein Star.

    Im Gespräch mit Moderatorin Cécile Schortmann sagte Schachinger am Mittwochvormittag, dass "Echtzeitalter" gerade bei jüngeren Leser und Leserinnen Wirkung habe. "Am meisten Reaktionen bekomme ich von jungen Menschen, die relativ frisch aus der Schule sind", betonte er. "Weil sie es identifikatorisch lesen und einfach noch mit der Verarbeitung ihrer Schulzeit beschäftigt sind." Das Gespräch können Sie in der ARD-Audiothek noch einmal nachhören.

    Buchpreisgewinner Tonio Schachinger auf der Bühne mit Moderatorin Cécile Schortmann.
  • UN feiert 75 Jahre Charta der Menschenrechte

    Das 75. Jubiläum teilt die Buchmesse mit dem meistübersetzten Dokument der Welt: der Menschenrechtscharta der Vereinten Nationen (UN). Bei einer Veranstaltung der UN am Mittwochmorgen betonte Direktorin Sherri Aldis, die Menschenrechte seien heute an vielen Orten der Welt bedroht. Es sei deshalb gerade jetzt relevant, sich an ihre Bedeutung zu erinnern. Auf dem Panel sprachen unter anderem die ukrainische Journalistin Sofia Cheliak und die deutsch-armenische Schriftstellerin Corinna Kulenkamp.

    Das Bild zeigt acht Frauen auf einer Bühne. Sie halten alle die Charta der Menschenrechte hoch und lächeln in die Kamera. Hinter ihnen ist auf einem Monitor "Human Rights" zu lesen.
  • Top-Thema

    Mirrianne Mahn übt scharfe Kritik an Buchmesse-Direktor

    Die Frankfurter Stadtverordnete Mirrianne Mahn (Grüne) hat den Chef der Frankfurter Buchmesse, Juergen Boos, scharf kritisiert. Es sei falsch, die Verleihung des LiBeraturpreises an die palästinensische Autorin Adiania Shibli zu verschieben, sagte Mahn am Dienstagabend in einem Instagram-Video. Die Entscheidung zeuge von Inkompetenz. Boos habe "nicht die nötige Sensibilität, eine so wichtige Rolle wie die Leitung der Buchmesse einzunehmen".

    Mahn nannte es "unfassbar", einerseits die Präsenz rechter Verlage auf der Buchmesse mit der Meinungsfreiheit zu begründen, andererseits aber Shiblis Stimme dort nicht zu hören. Das sei der Buchmesse unwürdig. Bereits 2021 und 2022 hatte Mahn den Direktor der Buchmesse kritisiert und seinen Rücktritt gefordert.

    Dass unter den Ausstellern rechte Verlage sind, hatte vor zwei Jahren zu einem Boykott mehrerer Schwarzer Autorinnen geführt. Zahlreiche Prominente und Autorinnen und Autoren sagten ihre Teilnahme aus Solidarität und Betroffenheit damals ab. In diesem Jahr hatte die Aktivistin Hami Nguyen ihre Teilnahme an der Buchmesse abgesagt und mit der Präsenz rechter Verlage begründet.

  • Top-Thema

    Digitaler Rundgang durch Sloweniens Pavillon

    Im Ehrengast-Pavillon auf dem Messegelände (Forum, Ebene 1) präsentiert sich Jahr für Jahr das Gastland - in diesem Jahr ist das Slowenien. Gestern lüftete das Kuratorenteam aus Slowenien für die Presse bereits das Geheimnis um die diesjährige Gestaltung und öffnete den Pavillon für einen Rundgang. Es sollte um Poesie, Nachhaltigkeit und auch um Bienen geben, so viel hatte Slowenien verraten. Das Motto: "Honeycomb of Words - Waben der Worte". Wie das konkret ausschaut, sehen Sie in unserem Rundgang:

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    Für Buchmesse-Besucherinnen und -Besucher ist der Ehrengast-Pavillon ab heute jederzeit zu den regulären Messezeiten geöffnet.

  • Erster Fachbesuchertag beginnt

    Seit 9 Uhr dürfen die ersten Fachbesucher und Fachbesucherinnen auf das Messegelände, die Gänge in den Hallen füllen sich. Besucher sollten an den Einlass- und Taschenkontrollen zusätzlich Zeit einplanen. Auf vielen Bühnen beginnt ab 10 Uhr das Programm, so auch auf der gemeinsamen Literaturbühne von ARD, ZDF und 3sat (Forum, Erdgeschoss). Was es sonst noch bei einem Buchmesse-Besuch unter der Woche und am Publikumswochenende zu beachten gibt, erfahren Sie hier.

    Buchmesse
  • 75. Buchmesse offiziell eröffnet

    Mit dem traditionellen Hammerschlag erklärte Karin Schmidt-Friderichs, Vorsteherin des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, die 75. Frankfurter Buchmesse am Dienstagabend für eröffnet.

    Am Mittwochmorgen startet die Messe dann so richtig: Zunächst dürfen die Fachbesucher und -besucherinnen auf das Frankfurter Messegelände, ab Freitagnachmittag ist die Bücherschau für alle Interessierten offen. Angekündigt haben sich in diesem Jahr Promis wie Comedian Otto Waalkes, Thriller-Autor Sebastian Fitzek und die Moderatorin Sophie Passmann.

  • Top-Thema

    Philosoph Slavoj Žižek löst Aufruhr aus

    Der slowenische Philosoph Slavoj Žižek hat für einen Aufruhr bei der Eröffnungsfeier gesorgt. Er nutzte seine Rede, um sich für die im Gazastreifen lebenden Palästinenserinnen und Palästinenser einzusetzen. Er verurteile zwar die Attacke der Hamas und Israel habe auch das Recht, sich zu verteidigen.

    "Wir sollten aber nicht den düsteren Hintergrund von Palästina vergessen", so Žižek. Es sei nötig, den Hintergrund der Situation vor Ort zu analysieren. Das palästinensische Volk in Gaza werde ausschließlich als Problem behandelt, Israel zeige ihnen keine positive Rolle im Nahostkonflikt auf.

    Der Terrorismus gegen Israel widerspreche allen Werten der Buchmesse. Genauso sei aber "die kollektive Bestrafung von Millionen in Gaza" ein Widerspruch. Die Verleihung des LiBeraturpreises an die palästinensische Autorin Adania Shibli zu verschieben, bezeichnete er als "skandalöse Entscheidung" und Cancel Culture. Diejenigen, die nicht in das allgemeine Bild von Diversität und Inklusion passten, würden davon ausgeschlossen. "Ich bin deshalb nicht nur stolz, hier zu sein, ich schäme mich auch ein bisschen", so Žižek.

    Buchmessen-Direktor Juergen Boos sagte im Anschluss an Žižeks Rede, man müsse diese Worte im Sinne der Freiheit des Wortes stehen lassen - auch, wenn man sie nicht teile. Es sei wichtig, "dass wir uns zuhören". Boos kritisierte aber die von Žižek gewählten Worte. "Ich glaube, ich kann für diese Gemeinde hier sprechen, wenn ich sage: Wir verurteilen den Terror. Wir sind Menschen und wir denken menschlich - auf palästinensischer und auf israelischer Seite."

    Der slowenische Philosoph Slavoj Žižek verlässt die Bühne.
  • Sloweniens Präsidentin fordert Ende der Gewalt in Nahost

    Die slowenische Präsidentin Nataša Pirc Musar hob bei der Eröffnungsfeier der Frankfurter Buchmesse die enge Verbindung zwischen Slowenien und Deutschland und Frankfurt hervor. Deutschland sei traditionell auf Platz 1 der Außenhandelspartner Sloweniens - "nicht nur in der Automobilindustrie oder dem Maschinenbau, sondern auch bei allem, was mit dem Buch verbunden ist". So seien früher in Frankfurt Druckmaschinen für die slowenischen Buchdruckereien gekauft worden.

    Mit Blick auf den Terrorangriff auf Israel sagte sie, dieser "Irrsinn der Gewalt" sei nicht akzeptabel. "Deswegen rufe ich dazu auf, die Gewalt zu stoppen und die Humanität und die Menschenrechte zu respektieren." Nataša Pirc Musar bediente ein Sprichwort, nach dem die Schreibfeder stärker sei als das Schwert. Die Buchmesse zeige, wie wichtig die Kraft des Buches sei. Das wolle man auch im slowenischen Pavillon zeigen.

  • Junge Erwachsene nutzen Kulturpass für Bücher

    Kulturstaatsministerin Claudia Roth kündigte bei der Eröffnungsfeier der Frankfurter Buchmesse an, die Buchbranche weiter unterstützen zu wollen, etwa durch das Buchpreisbindungsgesetz, durch Literaturförderung oder einen reduzierten Mehrwertsteuersatz. Auch der Kulturpass, der jungen Erwachsenen den Zugang zu Kultur vereinfachen soll, trage dazu bei: Mehr als 260.000 Bücher seien mit der Fördersumme von 200 Euro seit Mitte Juni in einem Buchladen gekauft worden, so Roth. Kein anderes Kulturangebot sei öfter mit dem Kulturpass genutzt worden.

  • Top-Thema

    Roth: Rechtsstaat muss gegen Antisemitismus vorgehen

    Kulturstaatsministerin Claudia Roth hob während der Eröffnungszeremonie der Buchmesse die Bedeutung von Büchern in Zeichen von Krisen und Krieg hervor. "Ich bin davon überzeugt, dass gerade in diesen Zeiten das Lesen unseren Blick öffnet", sagte sie am Dienstagabend. Es schaffe Verständnis über alle Grenzen hinweg und lehre Empathie.

    "Lesen ist der Beweis, dass wir uns trotz unserer Unterschiede verstehen können und unsere Gesellschaft mitnichten dazu verdammt ist, auseinander zu driften, auch, wenn manche das behaupten und befördern", so Roth. Man müsse mit allen Mitteln des Rechtsstaats gegen Antisemitismus vorgehen. "Es ist unsere Aufgabe, das so reiche und vielfältige jüdische Leben in unserem Land - und es ist ein großes Glück, dass es das wieder gibt - zu fördern und zu stärken", sagte sie.

    Mit Blick auf den seit mehr als einem Jahr andauernden russischen Angriffskrieg auf die Ukraine sagte Roth, es handele sich um einen Krieg gegen die Kultur der Demokratie. "Er richtet sich gegen die Selbstbestimmung von Menschen in unserer direkten Nachbarschaft, von Menschen, die die Freiheit haben wollen, in der Sprache ihrer Wahl lesen zu wollen."

    Claudia Roth steht bei der Eröffnung der Buchmesse vor einem Rednerpult auf der Bühne.
  • Neandertalflöte sorgt für musikalische Abwechslung

    Musikalische Auftritte gehören bei der Eröffnungsfeier der Frankfurter Buchmesse traditionell zum Programm. In diesem Jahr waren dafür die Musiker Boštjan Gombač und Nejc Škofic verantwortlich. Sie spielten ein Medley auf drei Instrumenten - darunter einer Flöte, die mit der Nase gespielt wird: der Neandertalflöte. Bei dem Instrument soll es sich laut Moderatorin Mona Ameziane um das älteste Instrument der Welt handeln. Diese Flöte wurde demnach erstmals bei Ausgrabungen in Slowenien in den 1990er Jahren gefunden und wird auf 50.000 bis 60.000 Jahre geschätzt.

    Zwei Männer in schwarzer Kleidung stehen während der Eröffnungsfeier der Buchmesse auf der Bühne. Links im Bild ist ein Mann mit halblangen braunen Haaren zu sehen, der Keyboard spielt, rechts neben ihm steht ein Mann mit Glatze, der zwei Flöten gleichzeitig spielt: mit dem Mund und der Nase.
  • Bücher wie gut abgehangenes Fleisch

    Für Karin Schmidt-Friderichs, Vorsteherin des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, haben Bücher einen entscheidenden Vorteil gegenüber anderen, immer schneller werdenden Medien. Während diese "eine Reiz-Reaktions-Kopplung" vorlebten, seien Bücher langsamer und durchliefen mindestens ein Vier-Augen-Prinzip, sagte sie bei der Eröffnungszeremonie der Buchmesse.

    Schmidt-Friderichs verglich Bücher mit gut abgehangenem Fleisch. "Bücher liefern gut abgehangene, veredelte, reflektierte Informationen", so Schmidt-Friderichs. Das sei die große Bedeutung von Büchern in der heutigen Zeit. Außerdem könne man während des Lesens nicht noch etwas anderes tun. "Es zwingt uns zum Innehalten."

  • Frankfurts OB: Müssen jüdisches Leben schützen

    Mike Josef (SPD) ist nach der Wahl im Frühjahr erstmals als Oberbürgermeister der Stadt Frankfurt auf der Buchmesse. Die verbindet er mit seinem Umzug nach Frankfurt: Als er 2003 in die Stadt gekommen sei, sei auch gerade Messe gewesen.

    Die Eröffnungsfeier nutzte er, um den Terrorangriff der Hamas auf Israel zu verurteilen. Dabei würden unschuldige Menschen ermordet - "und dazu darf es keine zwei Meinungen geben in diesem Land", sagte er. "Gerade jetzt gilt es, jüdisches Leben nicht nur zu schützen, sondern auch laut zu sein für jüdisches Leben in Deutschland."

    Frankfurts OB bei der Eröffnungszeremonie der Frankfurter Buchmesse
  • Der Rote Teppich ist ausgerollt

    Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) ist in Vertretung von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) gemeinsam mit der slowenischen Präsidentin Nataša Pirc Musar zur Eröffnungsfeier gekommen. Auch die hessische Kultur- und Wissenschaftsministerin Angela Dorn (Grüne), Frankfurts Oberbürgermeister Mike Josef (SPD) sowie die slowenische Autorin Miljana Cunta und der Philosoph Slavoj Žižek sind Gäste der Zeremonie.

    Das Bild zeigt ein Gruppenfoto vom Roten Teppich der Eröffnungsfeier der 75. Frankfurter Buchmesse mit u.a. Kulturstaatsministerin Claudia Roth, der slowenischen Präsidentin Nataša Pirc Musar sowie Buchmessen-Direktor Juergen Boos
  • Top-Thema

    Eröffnungszeremonie im Livestream

    Weil Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) nach dem Terrorangriff der Hamas kurzfristig nach Israel gereist ist, hat Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) am Dienstagabend gemeinsam mit dem diesjährigen Ehrengast Slowenien die 75. Frankfurter Buchmesse eröffnet.

    Zuvor flanierten alle zur Eröffnungszeremonie geladenen Gäste sowie Politiker und Politikerinnen über den Roten Teppich der Buchmesse, darunter die slowenische Präsidentin Nataša Pirc Musar. Offiziell eröffnet wurde die Messe mit dem traditionellen Glockenschlag am Ende der Feier. Im Livestream der Buchmesse auf YouTube können Sie die Eröffnungszeremonie noch einmal anschauen.

  • Aufbauarbeiten auf dem Messegelände

    Am Dienstagabend wird die 75. Buchmesse feierlich eröffnet, ab Mittwoch dürfen zunächst Fachbesucherinnen und -besucher aufs Frankfurter Messegelände. Ganz fertig ist dort noch nicht alles, die Aufbauarbeiten sind in vollem Gange.

    Aufbauarbeiten Frankfurter Buchmesse

    Überall werden noch Kisten ausgepackt und auch die Glückwünsche des Duden-Verlags zum Buchmessen-Jubiläum müssen noch in Szene gesetzt werden.

    Das Bild zeigt Aufbauarbeiten zur Frankfurter Buchmesse. Zu sehen sind Europaletten, die rote Kisten bewegen. Im Hintergrund ist außerdem ein gelber Würfel zu sehen. Gefüllt ist er mit vielen bunten Duden-Ausgaben, in der Mitte ist in gelb eine 75 zu erkennen.
  • Gaia Vince spricht über Klimaerhitzung

    Die britische Umweltjournalistin und Sachbuchautorin Gaia Vince hat während der Eröffnungspressekonferenz der Frankfurter Buchmesse am Dienstagmittag in ihrer Rede die Klimakrise beschrieben und an die Staaten der Welt appelliert, dem Wandel gegenzusteuern. Die Folgen weltweit seien enorm, Lebensräume für Millionen Menschen seien in Gefahr. "Die Klimamigration ist unvermeidlich. Wir werden es jetzt nicht mehr ändern können. Jetzt muss diskutiert werden, wie das gehen soll."

    Neue Städte würden von Migranten im Norden gegründet werden, so ihre Prognose. Doch wenn die Migration gut geplant werde, bereichere sie die Gesellschaften. "Tragödien müssen nicht sein. Wir können Migration steuern." Vince gewann 2015 den Royal Winton Preis für Wissenschaftsbücher. Ihr aktueller Titel "Das nomadische Jahrhundert: Wie die Klima-Migration unsere Welt verändern wird" erschien Ende September.

    Die britische Umweltjournalistin und Autorin Gaia Vince auf der Buchmesse Frankfurt
  • Veranstalter: Messe ist Ort der Meinungsfreiheit

    Die Frankfurter Buchmesse feiert in diesem Jahr ihr 75. Jubiläum. In diesem Jahr steht die Messe auch im Zeichen internationaler Konflikte und Kriege, insbesondere der Eskalation im Nahen Osten. Vor der Eröffnung am Dienstagabend hat Direktor Juergen Boos die politische Bedeutung der Bücherschau betont und den Terror der Hamas verurteilt.

  • Top-Thema

    Verschiebung der Verleihung nicht mit Shibli besprochen

    Die bereits im Vorfeld kritisierte Verschiebung des LiBeraturpreises an die palästinensische Autorin Adania Shibli ist bei der Eröffnungspressekonferenz der Frankfurter Buchmesse am Dienstagmittag erneut diskutiert worden. Buchmesse-Chef Juergen Boos beteuerte am Dienstag, jeder sei eingeladen, an der Buchmesse teilzunehmen.

    Dass die Verleihung nun verschoben würde, sei bedauerlich, aber erfolge auch zum Schutz der Autorin und sei eine Möglichkeit, in einem schöneren Rahmen die Verleihung zu veranstalten. "Wir wollen der 'Hetzmasse' keine Bühne geben", zitierte Boos den Autoren Elias Canetti.

    Auf Nachfragen von Journalisten räumte der Sprecher der Buchmesse, Torsten Casimir, ein, dass die Verschiebung nicht gemeinsam mit Adania Shibli beschlossen worden war. Es habe diesbezüglich ein Missverständnis mit der Autorin gegeben. "Litprom war im Vorfeld der Entscheidung im engen Austausch mit der Autorin und dem Verlag. Am Ende hat die Litprom die Verschiebung beschlossen", so Casimir.

    Kritiker warfen der Preisträgerin vor, in ihrem Roman antisemtische Stereotype zu reproduzieren. Der Verein Litprom, der den LiBeraturpreis jedes Jahr vergibt, und dessen Vorsitzender Buchmessendirektor Boos ist, hatte die Verleihung an Shibli nach dem Terror in Israel kurzfristig verschoben.

    Juergen Boos (l), Direktor der Buchmesse, und Karin Schmidt-Friderichs, Vorsteherin des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, bei der Eröffnungspressekonferenz am Dienstag in Frankfurt.
  • Stühle zum Jubiläum bereits auf dem Messegelände

    Am Montag standen die 75 Stühle zum 75. Jubiläum der Buchmesse noch vor der Frankfurter Paulskirche, am Dienstagmittag warteten die bunten Stühle bereits auf der Agora auf dem Messegelände. Jeder Stuhl hält für die Besucher und Besucherinnen der kommenden Tage eine persönliche Geschichte zur Buchmesse bereit, zum Beispiel vom Frankfurter "Bahnbabo" oder dem Frankfurter Publizisten Michel Friedman.

    Interessierte können während der Messe mit dem Smartphone den QR-Code am Stuhl scannen, sich hinsetzen und zuhören. Das Fachpublikum darf am Mittwoch ab 9 Uhr auf die Buchmesse, für alle anderen Interessierten öffnet die Frankfurter Buchmesse am Freitagnachmittag um 14 Uhr.

    Die Agora auf der Frankfurter Buchmesse.
  • Top-Thema

    Wissenswertes über Slowenien

    Mit dem offiziellen Start der Buchmesse 2023 in Frankfurt am Dienstag rückt auch das Gastland Slowenien ins Zentrum des Interesses. Unter dem Motto "Waben der Worte" präsentiert sich das Gastland mit seiner literarischen Landschaft. Der große Slowenien-Pavillon wird am Mittag eingeweiht. Hier gibt es ein paar Infos über das kleine Land in Südosteuropa.

    Audiobeitrag

    Audio

    Wissenswertes über das Buchmessen-Gastland Slowenien

    Bleder See Slowenien
    Ende des Audiobeitrags
  • Alle Artikel zum Thema Buchmesse

    So langsam läuft die Buchmesse in Frankfurt an, die feierliche Eröffnung ist heute ab 17 Uhr. Alle Artikel zum Thema Buchmesse finden Sie hier.

  • Top-Thema

    Eröffnungsfeier ohne Bundeskanzler Scholz

    Einen Tag nach Bekanntgabe des Deutschen Buchpreises wird heute die Frankfurter Buchmesse eröffnet. Zum Festakt am Abend hat sich unter anderem Natasa Pirc Musar, die Präsidentin des Ehrengastlands Slowenien, angekündigt. Nicht dabei sein wird entgegen der ursprünglichen Planung Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD): Er reist heute nach Israel.

    Bei der Eröffnungs-Pressekonferenz am Vormittag geht es um die Lage der Buchbranche und ihre Hausausforderungen. Mittags wird der Ehrengastland-Pavillon Sloweniens eröffnet.

    Mehr als 4.200 Aussteller aus 95 Ländern haben sich angemeldet. Die Ticketverkäufe liegen nach Angaben der Messeverantwortlichen über denen von 2019. Damals waren mehr als 300.000 Besucher nach Frankfurt gekommen. Es ist die 75. Buchmesse seit dem Zweiten Weltkrieg. Die Messe öffnet am Mittwoch zunächst für Fachbesucher und am Wochenende auch für das Publikum. Traditioneller Höhepunkt zum Abschluss ist am Sonntag die Verleihung des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels - diesmal an den indisch-britischen Autor Salman Rushdie.

    Besucherinnen schauen sich den Stand des Ehrengastlandes 2023 Slowenien auf der Frankfurter Buchmesse an.
  • Top-Thema

    Tonio Schachinger gewinnt Deutschen Buchpreis 2023

    Der Deutsche Buchpreis 2023 geht an den österreichischen Autor Tonio Schachinger für seinen Roman "Echtzeitalter". In seinem Coming-of-Age Roman erzählt der Autor vom Einfluss autoritärer Strukturen und der Flucht in die Welt der Computerspiele.

    Schachinger wurde 1992 in Neu-Dehli/Indien als Sohn eines Diplomaten und einer mexikanisch-ecuadorianischen Mutter geboren, in Wien ging er zur Schule und studierte dort. Als Autor wurde er 2019 durch seinen Debütroman "Nicht wie ihr" bekannt.

  • Top-Thema

    Autoren schreiben offenen Brief wegen Adania Shibli

    In einem offenen Brief haben mehr als 350 Autoren die Frankfurter Buchmesse angeklagt, "palästinensische Stimmen auf der Buchmesse auszuschalten." Das berichtet der Guardian am Montag in seiner Onlineausgabe. Die Buchmesse habe eine "Verantwortung, palästinensischen Autoren Raum in diesen schrecklichen und grausamen Zeiten zu geben, damit sie ihre Gedanken, Gefühle und Reflektionen über Literatur teilen können", so die Unterzeichner.

    Anlass des Briefes: Die palästinensische Autorin Adania Shibli wird ihren LiBeraturpreis nicht wie ursprünglich geplant auf der Buchmesse erhalten. Zudem hatte Juergen Boos, Chef der Buchmesse und Vorsitzender des Vereins Litprom, am Freitag mitgeteilt, er werde zusammen mit der Autorin "nach einem geeigneten Rahmen der Veranstaltung zu einem Zeitpunkt nach der Buchmesse" gesucht. Shiblis Literaturagent wies im Guardian zurück, dass die Verschiebung im Einverständnis mit der Autorin erfolge. Vielmehr hätte sie lieber auf der Buchmesse "die Gelegenheit genutzt, über die Rolle von Literatur in grausamen, schmerzhaften Zeiten" zu sprechen.