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"Glück ist ein zentrales Thema" Alf Mentzer über die Longlist zum Deutschen Buchpreis

Ein Bücherstapel neben dem Logo der Buchpreises 2023

Der "beste Roman des Jahres" wird mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichnet. Entsprechend begehrt sind die Nominierungen. Auf der Longlist finden sich eine ganze Reihe bekannter Namen.

Mit Spannung wird diese Liste jedes Jahr im Deutschen Buchhandel erwartet: Wer schafft es in die verkaufsfördernde Longlist für den Deutschen Buchpreis?

In die Vorauswahl schafften es bekanntere Namen wie Terézia Mora, Clemens J. Setz, Angelika Klüssendorf, Teresa Präauer, oder Kathrin Röggla. Zugleich finden sich aber auch sieben Romandebüts auf der Liste, wie der Börsenverein des Deutschen Buchhandels am Dienstag in Frankfurt mitteilte.

"Unsere Auswahl ist auch in diesem Jahr wieder der Beweis dafür, dass die deutschsprachige Gegenwartsliteratur voller Überraschungen ist", erklärte die Sprecherin der Jury, Katharina Teutsch, die als freie Kritikerin tätig ist. "Newcomer*innen stehen selbstbewusst neben etablierten Autor*innen; kleine Verlage wechseln sich mit großen Verlagen ab; Geschichten von tragischem Ernst stehen neben Kapriolen der Fantasie."

In diesem Jahr waren insgesamt 196 Romane von 113 deutschsprachigen Verlagen im Rennen. Von den teilnehmenden Verlagen stammen 83 aus Deutschland, 20 aus Österreich und zehn aus der Schweiz. Diese Titel haben es geschafft (die Links führen auf Rezensionen der ARD-Literaturredaktionen):

Eine Übersicht der Kandidaten und Hörproben aus den Titeln gibt es hier.

Soviel Hessen steckt in der Liste

Der Frankfurter S. Fischer Verlag kann sich über zwei Kandidatinnen auf der Longlist freuen: Charlotte Gneuß und Kathrin Röggla. Tim Staffel ist 1965 in Kassel geboren und studierte Angewandte Theaterwissenschaft in Gießen. Und zwei Nominierte amtierten schon einmal als Stadtschreiberin in Frankfurt Bergen-Enkheim: Sherko Fatah (2016/17) und Angelika Klüssendorf (2013/14).

Vorauswahl durch Jury

Die Akademie Deutscher Buchpreis hatte im Februar sieben Literaturexpertinnen und -experten berufen, die die Bücher für die Longlist auswählten:

  • Shila Behjat (Journalistin und Publizistin)
  • Heinz Drügh (Goethe-Universität Frankfurt am Main)
  • Melanie Mühl ("Frankfurter Allgemeine Zeitung")
  • Lisa Schumacher (Steinmetz’sche Buchhandlung, Offenbach)
  • Katharina Teutsch (freie Kritikerin)
  • Florian Valerius (Gegenlicht Buchhandlung, Trier)
  • Matthias Weichelt (Zeitschrift "Sinn und Form")
Sieben Menschen gruppieren sich um einen Baumstamm

So geht es weiter

Die Jury kürt den Siegertitel in einem mehrstufigen Auswahlverfahren. Sechs Titel von der Longlist werden zur Shortlist, die am 19. September veröffentlicht wird. Erst am Abend der Preisverleihung, am 16. Oktober, erfahren die sechs Autorinnen und Autoren, wer von ihnen den Deutschen Buchpreis gewonnen hat. Der Gewinner erhält 25.000 Euro, die anderen fünf Finalisten bekommen jeweils 2.500 Euro.

Die Preisverleihung findet im Kaisersaal im Frankfurter Römer statt. Auf der Website des Deutschen Buchpreises wird die Veranstaltung live übertragen. Seit 2005 wird mit dem Deutschen Buchpreis der Roman des Jahres ausgezeichnet. Den Deutschen Buchpreis 2022 gewann Kim de l'Horizon für den Debütroman "Blutbuch".

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Kandidaten beim Blind Date kennenlernen

Im September und Oktober gibt es bei Lesungen in ganz Deutschland die Gelegenheit, die Autorinnen und Autoren der Longlist-Bücher kennenzulernen. Das Besondere an den Blind Dates: Erst am Abend selbst erfährt das Publikum, welcher der nominierten Autoren zu Gast ist. Aus Hessen ist die Buchhandlung Bindernagel in Friedberg dabei (14. September).

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