Eine sitzende Gestalt in einer Wüstenlandschaft, umweht von roten Stoffbahnen

Ob Stars wie Barbara Klemm und Martin Parr oder in Deutschland noch unbekannte Künstler aus aller Welt: Das Fotografie Forum Frankfurt beschert der Stadt immer wieder Bilder zum Hinschauen.

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40 Jahre Fotografie Forum Frankfurt

Ein Besucher vor dem Bild einer Frau, die einen Besen unter ihrem Busen festgeklemmt hat
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Seit 40 Jahren bringt das Fotografie Forum Frankfurt (FFF) internationale Fotokünstler in die Stadt - mit Einzel- oder Gruppenausstellungen, zum Beispiel mit den Gastländern der Frankfurter Buchmesse.

Gegründet wurde das Museum 1984 von einer Gruppe Foto-Enthusiasten um Manfred Heiting und Karin Steins. Die beiden Sammler hatten ähnliche Museen in London und New York kennengelernt und waren begeistert. Um der damals noch wenig beachteten Kunstform einen angemessenen Auftritt zu ermöglichen, gründeten sie eigens einen Verein, der bis heute das FFF betreibt, inzwischen in neuen Räumen in der Braubachstraße.

Im Jubiläumsjahr haben die Künstlerische Leiterin Celina Lunsford und Geschäftsführerin Sabine Seitz insgesamt vier Ausstellungen geplant, darunter eine Schau mit ausgewählten Werken der rund 700 FFF-Mitglieder, die den Verein mit ihrem Beitrag am Leben halten.

Die Geschichte des Fotografie Forums Frankfurt in zehn Bildern:

Ein Mann im Trenchcoat zeigt auf ein Haus im gotischen Stil, das von einem Baugerüst umgeben ist.

Während unter Kulturdezernent Hilmar Hoffmann in den 1980er Jahren viele Museen am Mainufer neue Häuser bezogen, startete das FFF eher bescheiden im neu renovierten Leinwandhaus am Dom. Nachbarn waren die Kommunale Galerie und ein weiterer Galerist.

Schwarz-weisser Katalog-Titel

"Das Album" war 1984 die erste Publikation des FFF. Das Magazin begleitete die ersten beiden Ausstellungen mit Bildern der Frankfurter Fotografin Barbara Klemm und dem Amerikaner Walker Evans.

Ausstellungsraum mit Parkettboden, an den Wänden gerahmte Fotografien

Der sogenannte "Print Room" im Leinwandhaus war einer der ersten Orte in Deutschland, wo man Fotografien auch als Sammlungsobjekte kaufen konnte.

Ein Mann und eine Frau vor einem schwarz-weissen Porträtfoto einer Frau

Ihre erste Ausstellung in Deutschland hatte die australische Fotografin June Newton alias Alice Springs in Frankfurt. Kollegin Barbara Klemm fotografierte Springs 1987 mit Ehemann Helmut Newton.

Eine Frau hängt gerahmte Fotografien an eine Wand.

Dem aus Ungarn stammenden Fotografen Andre Kertesz widmete das FFF 1999 eine Ausstellung.

Cover eines Fotobuchs, zu sehen ist eine isländische Stadt

Viele Gruppenausstellungen entstanden im Rahmen der Gastland-Auftritte bei der Frankfurter Buchmesse, etwa mit Fotos aus Island (2011), Brasilien (2013) oder Georgien (2018). In manchen Fällen lenkten sie erstmals internationale Aufmerksamkeit auf die jeweilige Fotoszene.

40 Jahre Fotografie Forum Frankfurt

Seit 1994 veranstaltet die FFF Akademie Workshops mit bekannten Fotografen. 2000 war der britische Magnum-Fotograf Martin Parr zu Gast. Im September dieses Jahres werden seine weniger bekannten frühen Schwarzweiß-Bilder in einer Ausstellung zu sehen sein.

Häuserfront

2014 bezog das FFF neue Räume in der Braubachstraße. In dem denkmalgeschützten Altbau von 1927 stehen 600 Quadratmeter Ausstellungsfläche zur Verfügung. Daneben gibt es Räume für Workshops und Vorträge sowie eine Bibliothek und Büros.

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Celina Lunsford: "Fotografie ist heute mehr ein Happening"

Eine Frau mit roten Stoffflügeln sitzt in der Wüste
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Die erste Ausstellung im Jubiläumsjahr ist der aus Äthiopien stammenden Fotografin Aïda Muluneh gewidmet. Für ihre fotografischen Inszenierungen verwebt sie verschiedene kulturelle Traditionen und Perspektiven und nutzt Methoden von Film und Bühne.

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