Frau aus Hanau als Bandenchefin Chinesinnen als Prostituierte eingeschleust – drei Angeklagte
Sie sollen Chinesinnen eingeschleust und illegal Bordelle betrieben haben: Deswegen hat die Generalstaatsanwaltschaft drei Menschen angeklagt. Eine Frau aus Hanau soll Chefin der Bande gewesen sein.
Die 45-Jährige soll mindestens fünf Jahre lang ein Netzwerk aus Bordellen betrieben und für die Prostitution Chinesinnen eingeschleust haben.
Neben dem bandenmäßigen Einschleusen von Ausländern wird der Frau aus Hanau unter anderem Steuerhinterziehung vorgeworfen, wie die Frankfurter Generalstaatsanwaltschaft am Mittwoch mitteilte.
Zwölf Wohnungen in Hessen und Baden-Württemberg
Sie soll die Chefin der Bande gewesen sein und dabei das Bordell-Netzwerk mit zwölf Wohnungen in Hessen und Baden-Württemberg organisiert haben. Ihre Beschäftigten soll sie nicht angemeldet und Umsätze nicht bei der Steuer angegeben haben. Auf diese Weise soll sie knapp 1,2 Millionen Euro Steuern hinterzogen haben. Zudem entstand der Mitteilung zufolge den Sozialversicherungsträgern ein Schaden von über 1,3 Millionen Euro.
Die Anklage bei der Wirtschaftskammer des Hanauer Landgerichts richtet sich zudem gegen einen 60-jährigen Mann aus Rüsselsheim, der bei der Bande als Fahrer fungiert haben soll. Weiterhin ist eine 45-jährige Chinesin aus Ulm angeklagt, die unter anderem für die Kommunikation zwischen den Prostituierten und den Freiern zuständig gewesen sein soll.
Bordellräume im Sommer durchsucht
Nach Hinweisen war seit April 2022 gegen die Bande ermittelt worden, im Sommer 2023 wurden unter anderem die Bordellräume durchsucht und die beiden Frauen festgenommen.
Die Bordelle waren den Ermittlern zufolge in Offenbach, Rüsselsheim, Wetzlar, in den Kreisen Bergstraße und Groß-Gerau, dem Main-Kinzig-Kreis und dem Kreis Offenbach sowie in Stuttgart, Baden-Baden und Schweinfurt.
Sendung: hr3, 14.02.2024, 16 Uhr
Ende der weiteren Informationen