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Betrug mit angeblichen Bitcoins

Handy mit Herzchen in der Gesäßtasche

Liebe kann blind machen, Gier auch. Wenn beides zusammenkommt, kann es teuer werden. Das musste ein 29-Jähriger aus Nordhessen jetzt erfahren. Er fiel beim Dating auf eine angebliche Managerin herein, die ihm hohe Gewinne versprach.

Die große Liebe treffen und dabei noch das schnelle Geld machen - klingt zu schön, um wahr zu sein. Ist es auch. Die Aussicht auf Reichtum in Verbindung mit seiner romantischen Ader hat einen Mann aus Korbach mehrere zehntausend Euro gekostet, wie die nordhessische Polizei am Mittwoch mitteilte.

Angebliche Gewinne mit Kryptowährungen

Der 29-Jährige hatte auf einer Dating-Plattform im Internet eine Frau kennengelernt - dachte er zumindest. Die Kommunikation wechselte schnell auf einen Messengerdienst. Dort gab sich die Unbekannte dem Korbacher gegenüber als Managerin einer Londoner Bank aus und schwärmte ihm von ihren Erfolgen beim Handel mit Kryptowährungen vor.

So will sie unter anderem innerhalb einer Minute rund 3.000 US-Dollar Gewinn gemacht haben. Spätestens jetzt war das Interesse des Korbachers geweckt, sich ebenfalls an dem lukrativen Geschäft zu beteiligen. Ob er tatsächlich mit einer Frau kommunizierte, ist unklar. Laut Polizei gab es weder persönlichen noch telefonischen Kontakt.

Auszahlungen waren nicht möglich

Der Mann ließ sich von der Bekanntschaft dazu bringen, auf einer Internetseite, die sie ihm nannte, ein virtuelles Konto einzurichten und dort Geld zum Erwerb von Kryptowährungen einzuzahlen. Anfängliche Gewinne, die ihm suggeriert wurden, dürften sein blindes Vertrauen noch verstärkt haben.

Erste Skepsis kam auf, als er sich von seinem Konto etwas auszahlen lassen wollte und dies nicht möglich war. Die "Managerin" verwies ihn an den angeblichen Support der Seite. Dort wurde ihm mitgeteilt, er müsse zunächst noch mehr Geld investieren. Die Bekannte "lieh" ihm sogar noch einen Teil davon.

Internetrecherche offenbart Betrug

Schließlich wurde der 29-Jährige doch misstrauisch. Als er im Internet recherchierte und auf einschlägige Warnungen vor der bewussten Seite stieß, erstattete er Anzeige. Es folgte die Einsicht, dass er auf einen Betrug hereingefallen war.

Immerhin konnte die Staatsanwaltschaft Kassel noch ein Konto der Betrüger sperren lassen und umgerechnet rund 95.000 Euro sicherstellen. Wie viele weitere Personen geschädigt wurden, muss noch ermittelt werden. Einem Polizeisprecher zufolge wird der Korbacher wohl zumindest auf einem Teil seines Schadens sitzenbleiben.

Polizei rät zur Vorsicht

Die Polizei riet in diesem Zusammenhang noch einmal eindringlich dazu, bei Gewinnversprechen misstrauisch zu bleiben. Investments sollten nur bei Banken oder Sparkassen getätigt werden, bei denen eine europäische Einlagensicherung besteht. Bei Betrugsverdacht sollte man sofort Anzeige erstatten.

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