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Wiesbadener Busse fotografieren Falschparker

Beispiel eines Fotobeweises einer Frontkamera vom ESWE-Bus

Im Kampf gegen Falschparker auf Busspuren setzt das Wiesbadener Verkehrsunternehmen ESWE jetzt auf Frontkameras in Bussen. Damit sollen Behinderungen und Verspätungen verringert werden.

Falschparker gefährden nicht nur Radfahrer und Fußgänger, sie behindern auch oft den öffentlichen Nahverkehr. Da sich für das Problem keine Lösung abzeichnet, setzt das Verkehrsunternehmen ESWE aus Wiesbaden jetzt auf Abschreckung.

Mithilfe von Frontkameras an den Linienbussen werde man ab sofort störende Falschparker anzeigen, wie ESWE Verkehr am Dienstag mitteilte.

"Falschparker verlangsamen Busverkehr massiv"

"Falsch abgestellte Fahrzeuge im Straßenraum verlangsamen den Busverkehr massiv", sagte ESWE-Verkehr-Geschäftsführerin Marion Hebding. Der Bus müsse sich oft in den fließenden Verkehr einfädeln und gerate schlimmstenfalls in einen Stau. Dieses Manöver stresse zudem die Busfahrer.

"Die Kameras dienen dazu, Falschparkende auf Bus- und Umweltspuren oder in Haltestellenbereichen mittels Fotobeweis zu dokumentieren." Ziel sei es, den Busverkehr in Wiesbaden zu beschleunigen und Verspätungen zu verringern.

Foto per Knopfdruck

Praktisch funktioniert die Dokumentation der Falschparker laut dem Unternehmen mit einem Knopfdruck des Busfahrers. Die Kamera knipst dann eine Fotoserie und erfasst auch auch Standort und Uhrzeit.

Der Fotobeweis wird vom Unternehmen ausgewertet und an die städtischen Verkehrsbehörden weitergeleitet. Bisher mussten die Busfahrer die Falschparker umständlich per Hand aufschreiben.

Per Knopfdruck löst der Fahrer den Fotobeweis aus

311 Falschparker an 19 Tagen

Noch kann sich allerdings nicht jeder Bus gegen Falschparker verteidigen. Erst bis Ende 2024 will das Unternehmen Frontkameras an rund 30 Bussen anbringen.

Drei Testphasen fanden laut ESWE Verkehr im April, Mai und Juni dieses Jahrs statt. An insgesamt 19 Tagen hätten die Frontkameras insgesamt 311 Verstöße erfasst. Falschparkern droht ein Bußgeld von 70 Euro, in bestimmten Fällen zudem ein Punkt in Flensburg.

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