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Mehr als 100 Kilo Drogen bei Razzien in Hessen sichergestellt

Rauschgiftfahnder beschlagnahmen kiloweise Drogen.

Drogenfahnder haben bei Razzien im Rhein-Main-Gebiet und Südhessen über 100 Kilogramm Drogen sichergestellt, darunter 15 Kilogramm der besonders gefährlichen Ecstasy-Pille "Blue Punisher". Vier der insgesamt sieben Verdächtigen kamen in U-Haft.

Die Drogenfahnder durchsuchten Wohnungen und Räumlichkeiten von insgesamt sieben Verdächtigen in Raunheim, Mörfelden-Walldorf, Riedstadt (alle Groß-Gerau), Dreieich, Langen (beide Kreis Offenbach), Frankfurt sowie in der Schweiz.

Gegen die Verdächtigen, sechs Männer und eine Frau im Alter zwischen 24 und 41 Jahren, wird seit geraumer Zeit wegen des Verdachts des bandenmäßigen Handels mit Betäubungsmitteln ermittelt, wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Freitag in Darmstadt mitteilten.

15 Kilogramm Ecstasy-Pillen "Blue Punisher" sichergestellt

Die Beamten fanden bei den am Donnerstag durchgeführten Razzien über 100 Kilogramm Drogen, darunter auch 15 Kilogramm Ecstasy-Tabletten der Sorte "Blue Punisher".

Die Droge sorgte zuletzt für Schlagzeilen, nachdem eine 13-Jährige in Mecklenburg-Vorpommern nach dem mutmaßlichen Konsum einer "Blue Punisher"-Pille gestoben war. In Hessen ist die markant blaue Pille seit 2022 auf dem Drogenmarkt nachweislich angekommen. Ermittler warnen vor ihr. Ein Kasseler Hausarzt kämpft um Aufklärung über die Gefahren von Ecstasy, nachdem ein 20 Jahre alter Patient von ihm nach Einnahme einer Pille starb.

Ecstasy-Pille: Blue Punisher

Vier Verdächtige in Untersuchungshaft

Bei der nun durchgeführten Razzia beschlagnahmten die Ermittler neben den Drogen auch noch mehrere Schusswaffen, hochwertigen Schmuck und Bargeld in Höhe von rund 100.000 Euro. Die Fahnder pfändeten zudem zwei Autos, eine Immobilie und ließen insgesamt 16 Bankkonten sperren.

Für vier der Männer im Alter von 24, 30, 35 und 37 Jahren erließ ein Ermittlungsrichter am Amtsgericht Darmstadt Haftbefehl.

Hintergrund der aktuellen Ermittlungen und Razzien sind nach Angaben der Beamten die Auswertungen von Mobilfunkdaten nach einem weiteren Verfahren wegen Drogenhandels aus dem Jahr 2021. Damals hatte die Polizei bereits über 100 Kilo Drogen im Rhein-Main-Gebiet gefunden - zum Teil handelte es sich um dieselben Verdächtigen wie heute. Laut Polizei sollen die Beteiligten durch Drogenimporte Gewinne von mehreren Millionen Euro gemacht haben.

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