Darmstadt 98 nach Trainingsstart So ist der Stand beim Lilien-Personal
Darmstadt 98 startet ins neue Abenteuer Zweite Liga. Zwei Neuzugänge loben die Verantwortlichen in den höchsten Tönen. Um die Leistungsträger im Team wollen sie nun kämpfen.
Am Sonntag starteten die Lilien mit dem Trainingsauftakt in die neue Saison. Nach der Einheit nahmen sich sowohl Sportdirektor Paul Fernie als auch Trainer Florian Kohfeldt ausreichend Zeit für Medienfragen. Dabei sprachen sie auch über den Stand der Dinge beim Personal. Hier kommt der Überblick zu den wichtigsten Themen...
...Oscar Vilhelmsson: Der Angreifer war nicht auf dem Platz und hatte vom Klub das Go bekommen für Gespräche mit anderen Vereinen. Fernie und auch Kohfeldt benutzten unabhängig voneinander das Wort "Tapetenwechsel", der Vilhelmsson gut tun würde. Dessen Start in Darmstadt war seinerzeit vielversprechend ausgefallen, als er beispielsweise in Braunschweig in letzter Sekunde das Siegtor geschossen hatte. Doch der Schwede kam am Bölle nie richtig in Tritt. Kohfeldt erklärte dazu: "Wir können die Rahmenbedingungen schaffen, aber entwickeln kann der Spieler sich nur selber. Er hatte in der vergangenen Saison dafür nie eine Stabilität erreicht." Vilhemsson sei keine drei Wochen am Stück trainingsfähig gewesen.
... Filip Stojilkovic: Ein anderer Stürmer, der oft zum Sorgenkind wurde, ist Filip Stojilkovic. Nach diversen Leihen schlug der 25-Jährige nun wieder in Darmstadt auf. "Weil er unser Spieler ist", wie Fernie anmerkte; der Vertrag läuft noch bis 2027. Fernie ließ offen, ob die Lilien noch versuchen, den Angreifer zu verkaufen. Er sagte gleichzeitig: "Wir werden schauen, wie sich Filip entwickelt hat."
... der Weggang von Andreas Müller: Laut Fernie sei Müller mit dem Wunsch auf den Klub zugekommen, Darmstadt zu verlassen. Das "wirtschaftliche Element" habe eine Rolle gespielt, sagte der Sportdirektor. Gleichzeitig sieht er die Lilien mit Merveille Papela, Kai Klefisch, Fabian Nürnberger, Fabian Holland oder Paul Will auf der Sechser-Position gut aufgestellt.
... Abschied von Guille Bueno: Der Coach analysierte, dass sich die Lilien gut hätten vorstellen können, mit Bueno weiterzuarbeiten. Doch den Platz im Kader wollten sie dann doch mit einem Offensivspieler besetzen. Mit Nürnberger hätten sie zudem einen spielstarken linken Verteidiger, der auch ins Zentrum rücken könne. Bueno sehe seine Zukunft jetzt im Ausland. "Wenn Deutschland, dann nur Darmstadt", habe er gesagt, zitierte Kohfeldt.
... weitere Abgänge: Der Trainer betonte mehrfach, wie froh er sei, dass sämtliche Stützen des Teams auch beim Trainingsauftakt vor Ort waren. Das sei auch eine Leistung von Fernie, hinterlegte der Coach. Ob das aber bis zum Saisonstart der Fall sein wird, ist offen. Fernie sagte dazu: "Wir werden kämpfen, um unsere Spieler hier zu halten." Bisher habe es keine Anfragen für Clemens Riedel, Killian Corredor oder Isac Lidberg gegeben.
... Neuzugang Yosuke Furukawa: Fernie beschrieb den 21-Jährigen als dribbelstark, beweglich und temporeich. Über ein Jahr lang hätten die Lilien ihr Scouting im asiatischen Markt betrieben. Kohfeldt führte detaillierter aus: "Wir wollten einen zweiten 1-gegen-1-Spieler. Luca Marseiler war bisher der einzige. Wir haben hinreichend über unsere Themen gegen tiefstehende Gegner gesprochen, wollen auch mal den Flügel höher und breiter besetzen." Ein Vorteil: Furukawa hat schon Erfahrungen in Europa gesammelt, er spielte zuletzt bei Gornik Zabrze (24 Spiele, 2 Tore).
... Neuzugang Leon Klassen: Für Fernie sticht heraus, dass Klassen auch unter Druck sicher mit dem Ball umgehen kann. Klassen zählt zwar erst 25 Jahre, spielte aber schon in Österreich, Russland und Dänemark. Einer der Lilien-Co-Trainer kannte ihn bereits als Jugendspieler in Köln und so konnte Kohfeldt festhalten: "Er hat taktisch einen Sprung gemacht und ist als Person gereift." Klassen sei sehr wendig, könne gegen dribbelstarke Angreifer verteidigen. Einzig in der Dynamik nach vorne und im Offensivkopfball sehen sie bei den Lilien noch Potenzial.
... weitere Zugänge: Sowohl Trainer wie auch Sportdirektor sagten, dass die Lilien noch etwas in der Offensive tun wollen. Auf ein konkretes Profil wollten sie aber nicht eingehen.