Azaouagh im Zweikampf um den Ball.

Trotz des denkbar knappen Ausscheidens des FSV Frankfurts in der ersten DFB-Pokalrunde bleiben zwei Dinge: Stolz bei Trainer Tim Görner und große Lust auf weitere atmosphärische Highlights bei Kapitän Ahmed Azaouagh.

Als FSV-Spieler Maxim Emmerling am Sonntagabend zum Elfmeterpunkt schritt, wartete eine riesige Aufgabe auf ihn: Sein Team hatte es geschafft, dem Zweitligisten und Favoriten Hansa Rostock über 120 Minuten lang viel entgegenzusetzen. Gleichzeitig wusste der 18 Jahre alte Mittelfeldspieler: Wenn er jetzt nicht trifft, würde der große Pokalfight kein Happy End finden.

Und so kam es. Rostocks Keeper Markus Kolke hielt auch den dritten Frankfurter Elfmeter und brachte so sein Team (3:0 i.E.) eine Runde weiter. "Elfmeterschießen ist immer fifty-fifty. Da haben wir leider heute den Kürzeren gezogen", fasste FSV-Trainer Tim Görner nach dem Spiel eher nüchtern zusammen.

"Das war eine geile Atmosphäre"

Alles andere als nüchtern war dagegen das, was auf der Tribüne los war: Die 7.400 Zuschauer weckten Erinnerungen an alte Zweitliga-Zeiten des FSV und verliehen dem Spiel den passenden atmosphärischen Rahmen. "Das war eine geile Atmosphäre. Wer da kein Bock hat zu kicken, der hat einen Schaden", so Frankfurts Kapitän Ahmed Azaouagh.

Bei ihm überwog nach der Partie vor allem der Stolz - gegenüber der Leistung auf, aber auch neben dem Platz: "Wenn man darauf nicht stolz ist, hat man was verkehrt gemacht". Und auch sein Trainer pflichtete ihm bei: "Wir haben eine große Euphorie generell im Verein. Die Fans können sich mit der Mannschaft identifizieren und es herrscht eine Bombenstimmung."

Am Mittwoch geht es bereits in der Liga weiter

Görner hatte insbesondere die erste Halbzeit seiner Mannschaft gut gefallen. Dort gingen die Bornheimer durch einen Treffer von Malik McLemore sogar mit 1:0 in Führung (29.). In der zweiten Halbzeit konnten die Gäste jedoch durch Serhat Güler ausgleichen (84.). "Das Gegentor war unglücklich für uns, aber auch verdient", gab Görner im Anschluss zu.

Die Folge des Gegentors: Nicht nur die Verlängerung, sondern auch einige Wadenkrämpfe bei seinen Spielern, die über 120 Minuten hinweg einen aufopferungsvollen Pokalfight lieferten. Viel Zeit zum Wundenlecken wird ihnen nicht bleiben, denn bereits am Mittwoch (18 Uhr) geht es für den FSV in der Regionalliga beim Bahlinger SC weiter.

Mit einem Sieg dort könnten die Bornheimer an die Tabellenspitze springen und ihren positiven Saisonstart fortsetzen. Die 120 Pokalminuten werden ihnen dabei wohl noch in den Beinen hängen, eine Ausrede sollen sie aber nicht sein: "Wir spielen alle Fußball, weil wir Spaß daran haben. Wenn der Ball einmal läuft, dann schaltet der Kopf aus", kündigte Azaouagh an.

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