Tahiri von Steinbach Haiger

Der TSV Steinbach Haiger und der FSV Frankfurt befinden sich in der Regionalliga Südwest weiter in akuter Abstiegsgefahr und treffen am Wochenende im direkten Duell aufeinander. Für TSV-Coach Hüsni Tahiri geht es auch um seine berufliche Zukunft.

Audiobeitrag

Audio

Steinbach bittet FSV Frankfurt zum Regionalliga-Kellerduell

FSV Frankfurt gegen TSV Steinbach Haiger
Ende des Audiobeitrags

Ein Blick auf die Tabelle der Regionalliga Südwest verheißt aktuell für den TSV Steinbach Haiger und den FSV Frankfurt nichts Gutes. Sowohl die ambitioniert gestarteten Mittelhessen als auch die Bornheimer müssen weiter um den Klassenerhalt bangen. Steinbach liegt mit 34 Punkten auf Rang zwölf, der FSV mit einem Zähler weniger auf Platz 14.

Da genau dieser im schlimmsten Fall und zwei Absteigern aus der 3. Liga am Ende der Saison den Absturz in die Oberliga zur Folge hätte, brauchen beide Teams dringend Punkte. Die nächste Gelegenheit dazu bietet sich am Samstag (14 Uhr) im direkten Duell. Abstiegskampf auf Hessisch.

Tahiri darf vorerst bleiben

Während die sportliche Zukunft beider Clubs also weiter auf sehr wackligen Beinen steht, wurde bei Steinbach Haiger kurz vor dem Abstiegsknaller zumindest die seit mehreren Wochen schwelende Trainerfrage geklärt.

Interimstrainer Hüsni Tahiri, der vor rund einem Monat die Nachfolge des entlassenen Pascal Bieler antrat und eigentlich Coach der zweiten Mannschaft ist, darf definitiv bis zum Sommer weitermachen und soll den amtierenden Vizemeister vor dem Super-GAU bewahren. Das bestätigte ein Sprecher am Freitag dem hr-sport.

Lepore braucht Zeit

Ein Grund dafür ist, dass der neue Geschäftsführer Giuseppe Lepore erst seit kurzem im Amt ist. Die finale Trainer-Entscheidung soll erst getroffen werden, wenn sich Lepore einen Überblick über die Strukturen im Verein verschafft hat – also nicht vor Saisonende.

Wichtiger als die Neubesetzung des Trainerstuhls ist aktuell in Mittelhessen ohnehin das Sportliche: Tahiri soll die erste Mannschaft zum Klassenerhalt führen. Er bleibt in einer Doppelrolle auch für die Reserve-Mannschaft verantwortlich, diese ist aktuell Spitzenreiter in der Verbandsliga.

Tahiri fehlt noch die A-Lizenz

Ob Tahiri in der nächsten Saison weitermachen darf, hängt aber nicht nur vom Klassenerhalt ab. Der 40-Jährige, der nicht zum ersten Mal als Trainer eingesprungen ist, muss nämlich noch seine A-Lizenz machen – die ist in der Regionalliga eigentlich Pflicht. Für bis zu drei Monate geht es auch ohne, mit einer Ausnahme-Regelung.

Der Verein hofft nun, dass Tahiri für den entsprechenden DFB-Lehrgang angenommen wird. Die Bewerbung dafür hat er jedenfalls abgeschickt und wartet jetzt auf Rückmeldung.

Klar ist: Langweilig wird es Tahiri während der Wartezeit mit Sicherheit nicht. Das Spiel gegen den FSV, wo Trainer Tim Görner trotz lauter Fan-Kritik weiter fest im Sattel sitzt, dürfte das vorerst wichtigste Spiel in der laufenden Saison sein. Der Gewinner darf kurz durchatmen, für den Verlierer wird die Lage immer prekärer.