Seit vier Spielen sieglos SV Wehen Wiesbaden kämpft sich durch die Eichhörnchen-Liga

Der SV Wehen Wiesbaden hat in der 3. Liga aktuell eine Durststrecke. Weil sich an der Spitze aber kein Team absetzen kann, ist für den Zweitliga-Absteiger weiterhin vieles möglich.

Nick Bätzner (rechts) und der SV Wehen Wiesbaden tun sich in der 3. Liga aktuell schwer.
Nick Bätzner (rechts) und der SV Wehen Wiesbaden tun sich in der 3. Liga aktuell schwer. Bild © Imago Images
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Drei Punkte aus den letzten vier Spielen, ein siegloser Drittliga-November - die jüngsten Zahlen des SV Wehen Wiesbaden lesen sich eher trist. In der Tabelle sieht es für das Team aus der hessischen Landeshauptstadt allerdings noch gut aus. Schuld daran: die Eichhörnchen-Liga.

SVWW verpasst "Riesenschritt"

Genau auf dieses Tier bezog sich SVWW-Trainer Nils Döring, als er nach dem 1:1 bei Abstiegskandidat Unterhaching am Samstag seine Stimmungslage beschrieb: "Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen, das war in den letzten Wochen immer so ein bisschen mein Motto." Allerdings scheint das Motto ebenfalls für die anderen Teams an der erweiterten Tabellenspitze zu gelten, denn aktuell kann sich niemand absetzen.

Von den vier Mannschaften, die vor dem Wochenende vorne standen, konnte keine dreifach punkten. "Wenn man die Ergebnisse in der Liga sieht, hätte man heute einen Riesenschritt machen können", ärgerte sich Döring dementsprechend im Interview mit Magentasport. "Das spricht natürlich auch für die Ausgeglichenheit in dieser Liga." Heißt aber auch: Der SVWW hat trotz seiner Negativ-Serie von vier Ligaspielen ohne Sieg noch alle Chancen auf den direkten Wiederaufstieg. Zwar steht man gerade nur auf Platz sieben, Spitzenreiter Cottbus hat aber auch nur vier Punkte mehr auf dem Konto.

Glück und Entschlossenheit fehlen

Umso wichtiger wäre ein Sieg in Unterhaching gewesen, den die Wiesbadener aufgrund der verschlafenen ersten 20 Minuten und der starken Paraden von Gegner-Torwart Konstantin Heide verpassten. "Wir haben uns viele Chancen herausgespielt, uns aber leider nicht belohnt und nur einen Punkt mitgenommen", haderte der einzige SVWW-Torschütze Fabian Greilinger. Was gefehlt hat? "Das Quäntchen Glück oder die letzte Entschlossenheit, den Ball über die Linie zu drücken."

Jetzt gilt es, den sieglosen Drittliga-November - im Hessenpokal gab es immerhin ein 3:1 beim SV Steinbach - hinter sich zu lassen. Am kommenden Sonntag (19.30 Uhr) kommt Viktoria Köln nach Wiesbaden - und das Eichhörnchen SVWW könnte sich endlich einen kleinen Punkte-Vorrat für den Winter anlegen.