Ivan Prtajin vom SVWW nimmt es mit Rostocks Damian Roßbach auf.

Der SV Wehen Wiesbaden verliert erneut, diesmal in Rostock. Die Situation im Kampf gegen den Abstieg wird dadurch immer prekärer. Trainer Kauczinski aber erkennt einige Mutmacher für den SVWW.

Videobeitrag

Video

Die Pressekonferenz nach dem Spiel von Hansa Rostock und dem SV Wehen Wiesbaden

pk_svww
Ende des Videobeitrags

In Deutschlands zweithöchster Fußballliga scheint es neuerdings in Mode zu kommen, Pressekonferenzen früher zu beenden - einfach mal bei Pal Dardai in Berlin nachfragen. Auch Markus Kauczinski, Trainer des SV Wehen Wiesbaden, verließ die Fragerunde am Freitagabend nach der 1:3 (0:0)-Niederlage seiner Mannschaft bei Hansa Rostock vorzeitig. Erzürnt ob der Einlassungen mancher Journalisten, siehe Dardai, aber war der SVWW-Coach keineswegs, im Gegenteil, er musste lediglich den nahenden Heimflug ins Hessische rechtzeitig erreichen. Hat geklappt.

Kauczinski also lobte seine Mannschaft, die tatsächlich ein ordentliches Auswärtsspiel gemacht hatte, wenngleich am Ende die dritte Niederlage am Stück für den SVWW stand: "Ich mache der Mannschaft keinen Vorwurf, sie hat großes Herz gezeigt, hat alles versucht." Mit Blick auf den Kampf gegen den Abstieg wird die Tabellensituation für die Hessen jedoch immer prekärer.

SVWW ist "bereit für den Abstiegskampf"

Hansa Rostock zog durch den Heimsieg mit Punkten gleich, bis auf das abgeschlagene Schlusslicht aus Osnabrück sind die Wiesbadener für alle Teams aus dem unteren Drittel leicht erreichbar. Kauczinski aber hob am ARD-Mikrofon lieber das Positive hervor: "Das Feld wird enger, aber die Mannschaft ist bereit für den Abstiegskampf. Das hat sie gezeigt."

Was der Trainer meint: Trotz eines zweifachen Nackenschlags binnen 60 Sekunden – Gegentor zum 0:1 (51.) und Rote Karte für Bjarke Jacobsen (52.) – gaben sich die Gäste nicht auf, waren in einer wilden Schlussphase sogar drauf und dran, den gar nicht mal so unverdienten Ausgleich zu erzielen.  

Audiobeitrag

Audio

SVWW verliert in Rostock

Ivan Prtajin vom SV Wehen Wiesbaden gegen Hansa Rostock
Ende des Audiobeitrags

Düsseldorf kommt nach Wiesbaden

Dabei hatte zwischenzeitlich Kai Pröger für Hansa sogar auf 2:0 erhöht (72.). Der Anschlusstreffer von Ivan Prtajin (78.) aber läutete die spannende Schluss- und Drangphase der Gäste ein, die erst mit dem 3:1 von Rostocks Svante Ingelsson in der vierten Minute der Nachspielzeit ihr Ende fand. "Wir sind volles Risiko gegangen, wurden leider aber nicht belohnt", sagte Kauczinski. Nun war an diesem Abend sicher nicht alles prima aus Sicht der Gäste, neben dem Ergebnis waren längere Passfolgen doch eher die Ausnahme als die Regel. Der Einsatz des Teams aber stimmte tatsächlich.

Und jetzt? Ist durch die Niederlage gegen den direkten Konkurrenten das einst so komfortable Punkte-Polster erst einmal aufgebraucht. Dazu steht am kommenden Samstag (13 Uhr) erst einmal das schwierige Heimspiel gehen den Aufstiegsanwärter Fortuna Düsseldorf an. In den darauffolgenden fünf Partien gibt es aber auch zwei direkte Duelle gegen Pokalfinalist Kaiserslautern und Braunschweig. Trainer Kauczinski sieht seine Mannschaft gut gewappnet für die heiße Saisonphase: "Wir werden uns schütteln und dann geht es weiter."