Das Team der Frankfurt Galaxy läuft ins Stadion ein.

Die dritte Saison der European League of Football steht vor der Tür und Frankfurt Galaxy ist angriffslustig. Hier gibt es die wichtigsten Infos zum Saisonstart.

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Thomas Kösling: "Der Hype ist da"

Galaxy-Trainer Thomas Kösling mit Head Set
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Am Sonntag geht die European League of Football (ELF) in ihre dritte Saison. Frankfurt Galaxy will nach einer Saison ohne Playoff-Teilnahme wieder um den Titel mitspielen. Wen die Hessen dafür alles schlagen müssen, wo das Finale überhaupt steigt und wie sich die Men in Purple verstärkt haben? Alles Wichtige zum Saisonstart erfahren Sie hier.

Wann startet die Saison genau?

Die ersten Spiele der Saison 2023 finden bereits an diesem Samstag statt. Frankfurt Galaxy ist dann am Sonntag bei Erzrivale Rhein Fire gefordert. Um 16.25 Uhr ist Anpfiff in Duisburg.

Und wann ist das erste Heimspiel am Bornheimer Hang?

Bis zum ersten Heimspiel müssen sich die Fans leider noch etwas gedulden. Nach dem Auftakt bei Rhein Fire geht es für die Hessen in der Woche darauf zu Liga-Neuling Fehervar Enthroners nach Ungarn (10. Juni, 17 Uhr). In Woche drei haben die Men in Purple dann eine viel zu frühe Bye Week. Warum man nach gerade mal zwei Saisonspielen eine Verschaufpause braucht, versteht außerhalb der Liga-Leitung niemand so richtig. Jedenfalls wird es erst am 24. Juni (18 Uhr) zum ersten Mal laut am Bornheimer Hang. Die Galaxy trifft dann auf die Paris Musketeers - ebenfalls ein Liga-Neuling. Die Power Party beginnt wie gewohnt schon drei Stunden zuvor.

Wie viele Liga-Neulinge gibt es denn noch?

Die Liga wächst weiter. Spielten in der Saison 2022 noch 12 Teams in der ELF, sind es inzwischen 17 - und dass auch nur, weil die Istanbul Rams ihren Rückzug aus der Liga bekanntgegeben haben. Neu dabei sind also sechs Mannschaften: Die Enthroners aus Ungarn, die Musketiere aus Paris, die Munich Ravens, die Helvetic Guards aus Zürich, die Milano Seamen und die Prague Lions.

Und die Galaxy muss gegen die alle antreten?

Nein. Die Liga ist in drei Conferences unterteilt: die Western Conference, die Eastern Conference und die Central Conference. Die Galaxy ist in der Westgruppe angesiedelt und spielt gegen alle Gruppengegner ein Hin- und Rückspiel. Die direkten Gegner um einen Playoffplatz sind die Cologne Centurions, die Hamburg Sea Devils, Rhein Fire und Paris. Zudem bestreiten die Hessen auch noch ein Hin- und Rückspiel gegen zwei Teams aus einer anderen Conference: gegen Fehervar und gegen die Seemänner aus Mailand.

Wie qualifiziert man sich für die Playoffs?

Die Faustregel lautet natürlich: in dem man so viele Spiele wie möglich gewinnt. Insgesamt gibt es sechs Playoff-Plätze. Die drei Conference-Sieger und die drei weiteren besten Mannschaften sind in der Post Season dabei. Die zwei stärksten Conference-Sieger sind automatisch fürs Halbfinale qualifiziert und genießen dort Heimrecht. Die übrigen vier Teams duellieren sich im Viertelfinale um die zwei anderen Plätze im Semifinale.

Und packt es die Galaxy in die Playoffs?

Das haben die Verantwortlichen zumindest fest vor. Das Saisonziel in Frankfurt heißt ganz klar: Championship. "Eine Meisterschaft ist gut, aber zwei, vielleicht auch drei sind besser", sagte Quarterback Jakeb Sullivan, der die Galaxy 2021 zum Titel führte, jüngst dem hr-sport.

Ist der Titelgewinn überhaupt realistisch?

Das kommt ganz drauf an, wen man fragt. Zu den Top-Favoriten gehören die Frankfurter nicht auf allen Experten-Zetteln. Im erweiterten Kreis sind sie aber allemal. "Das ist das spannende in dieser Liga dieses Jahr: Acht Teams können um diese Meisterschaft mitspielen und dann kommt vielleicht noch ein Überraschungsteam dazu", sagte Head Coach Thomas Kösling dem hr-Sport. Seine Favoriten: Rhein Fire, Hamburg, Titelverteidiger Wien und, na klar, die Galaxy.

Wo findet das Endspiel statt?

Das Endspiel wird am 24. September in Duisburg ausgetragen. Die Galaxy kann beim Saisondebüt gegen Rhein Fire also schon mal ein bisschen Championship-Atmosphäre schnuppern.

Wer sind die Stars im Frankfurter Team?

Jakeb Sullivan gehört zu den besten Quarterbacks der Liga. Mit ihm steht und fällt die Offense. Sein liebstes Ziel ist Wide Receiver Reece Horn, der in der vergangenen Spielzeit in gerade mal acht Spielen satte elf Touchdowns erzielte.

Und in der Defensive?

Verletzungsbedingt wackelte die Defensive in der vergangenen Spielzeit viel zu oft. Nun soll sie wieder ein echtes Prunkstück werden. Die Men in Purple haben sich frühzeitig in der Secondary verstärkt. Mit dem Franzosen Tony Anderson und dem US-Amerikaner Jamalcolm Liggins habe man "zwei der dominantesten Defensive Backs der Liga" in die Mainmetropole gelockt, schwärmte Kösling. Und wenn dann noch der zuletzt verletzte Joshua Poznanski zurückkehrt - auch wenn sein Einsatz bei Rhein Fire noch fraglich ist - kann sich die Passverteidigung der Galaxy wahrlich sehen lassen.

Sind eigentlich die Ticketpreise gleich geblieben?

Jein. Noch immer gibt es eine Stehplatz-Karte für 15 Euro, noch immer gibt es den billigsten Sitzplatz für 25 Euro. Aber: "Die Preiskategorien wurden verschoben und entsprechend angepasst", teilten die Frankfurter auf Anfrage etwas schwammig mit. Manche Plätze sind im Vergleich zum Vorjahr also etwas teurer geworden, andere etwas billiger.

Und die Regeln sind auch noch dieselben?

Ja. Es wird weiter nach den NFL-Regeln gespielt. Einzige Ausnahme: Der Kickoff orientiert sich wie schon vergangene Saison an dem der XFL.