Die Frankfurter feiern 2022 ihren Meistertitel.

Die einen wollen zum dritten Mal hintereinander Meister werden, die anderen die Klasse halten: Zum Saisonabschluss der Rugby-Bundesliga am Samstag stehen für den SC Frankfurt 1880 und den RK Heusenstamm intensive Begegnungen an.

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Vor Rugby-Finale: Hooligans und Gentlemen

SC-Trainer Byron Schmidt über Rugby.
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Zum dritten Mal in Folge trifft der SC Frankfurt 1880 im Finale der Rugby-Bundesliga am Samstag (15 Uhr) auf ein Team aus Heidelberg - und zum dritten Mal könnten die Frankfurter die Meisterschaft für sich entscheiden.

Nachdem sie sich in den vorangegangenen Jahren gegen den TSV Handschuhsheim durchsetzten, wartet diesmal der SC Neuenheim. In der Süd/West-Staffel hat sich Frankfurt schon durchgesetzt: Der amtierende Meister ist bisher ungeschlagen und konnte den SC in der Tabelle auf den zweiten Platz verweisen.

Trainer erwartet enges Spiel

Eine Garantie auf den Sieg ist das für Trainer Byron Schmidt aber nicht. "Neuenheim hatte eine sehr gute Saison, wir haben zuletzt unentschieden gespielt. Das wird ein Spiel auf Augenhöhe."

Damit sich sein Team am Ende durchsetzt, kommt es für Schmidt vor allem auf eines an: "Wir haben ein paar gute individuelle Spieler, aber wir müssen sicherstellen, dass sie sich an den Ablauf halten und die Chancen nutzen, die wir bekommen."

Heusenstamm kämpft um Klassenerhalt

Darum geht es am Samstag auch für den RK Heusenstamm. Der Traditionsverein aus dem Kreis Offenbach kämpft in der Relegation gegen Zweitligist RC Luxemburg um den Klassenerhalt. Weil Luxemburg keine eigene Rugby-Union-Liga besitzt, spielt der RC in der Bundesliga.

RKH-Trainer Markus Walger erwartet ein schweres Spiel. "Die Chancen stehen 50:50 - das ist so ein Spiel, das kannst du gewinnen, aber auch verlieren."

Ähnlich eng ging es in der regulären Spielzeit zu. Die beendete Heusenstamm auf dem siebten Platz - nur fünf Punkte hinter dem BSC Offenbach auf Platz vier, der für die Teilmahme an den Playoffs berechtigt.

Sein Saisonfazit sei deswegen kein schlechtes, sagt Walger. Als Amateur-Mannschaft habe man sich in der Liga etwa gegen die Profis aus Offenbach durchsetzen können, das Rückspiel sei nur knapp verloren gegangen. "Hätten wir das gewonnen, wären wir auf dem vierten Platz gewesen."

Ohne Leistungsträger Rainger und Hees

Gegen den Luxemburger Rugbyclub spielt das nun keine Rolle mehr - genauso wenig wie die Tatsache, dass mit Sam Rainger und Leon Hees zwei Leistungsträger fehlen. Beide spielten in dieser Woche noch für Deutschland bei den Europaspielen im polnischen Krakau.

"Als Trainer würden wir uns natürlich freuen, weil sie ein ganz anderes Niveau mitbringen", so Walger. Rainger und Hees hätten aber auch in der regulären Saison nur vereinzelt zur Verfügung gestanden.

Lange Fahrt, lange Spielpause

Ein erschwerender Faktor für sein Team sei dagegen die knapp vierstündige Fahrt. "Man muss sehr viel einplanen: Ist man zu früh da, kann die Konzentration abfallen. Kommt man spät, bringt das natürlich Stress", sagt der RKH-Trainer.

Auch die Tatsache, dass das letzte Liga-Spiel für Heusenstamm schon einen Monat zurückliegt, während Luxemburg zuletzt vor zwei Wochen gefordert war, könnte einen Ausschlag geben. "Da kann man auch mal schnell verlieren", meint Walger. Vielleicht geht eine knappe Partie diesmal aber auch zugunsten des RK Heusenstamm aus.

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