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So haben sich die Immobilienpreise in Frankfurt entwickelt

Frankfurt von oben

Auf den ersten Blick sinken die Angebotspreise für Eigentumswohnungen in Frankfurt. Das ist aber nicht in allen Stadtteilen der Fall. Und auch bei den ansteigenden Preisen für Mietwohnungen gibt es Ausreißer.

Eine Wohnung zu kaufen, ist in Frankfurt potenziell noch einmal günstiger geworden. Schon im vergangenen Jahr waren die Preise gesunken - und eine aktuelle Auswertung zeigt, dass sich der Trend im ersten Halbjahr dieses Jahres fortgesetzt hat.

Die Angebotspreise für Eigentumswohnungen, die vor 2019 gebaut wurden, sanken im Schnitt um 11,8 Prozent gemessen am Vorjahreszeitraum. Das zeigt eine Analyse des Frankfurter Maklers Von Poll Immobilien. In 39 von 45 analysierten Stadtteilen fielen demnach die Kaufpreise, in 25 davon prozentual zweistellig.

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Wie kommen die Zahlen zustande?

Dem Jahresvergleich lagen rund 7.200 Inserate für Eigentumswohnungen sowie rund 25.700 für Mietobjekte im Bestand bis einschließlich dem Baujahr 2019 zugrunde. Neuere Objekte wurden nicht mit in die Statistik aufgenommen - sie sind teurer als die älteren Bestandsobjekte. Wichtig: Angebotspreise sind noch keine Abschlüsse. Oft gibt es Abweichungen im Vertrag. Sie zeigen aber die Richtung. Während bei Immobilienkäufen Preisverhandlungen üblich sind, kommt das bei Mieten seltener vor.

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Kaufpreise in Eschersheim am stärksten gesunken, in Altstadt am meisten gestiegen

Käufer von Eigentumswohnungen mussten im ersten Halbjahr im Mittel 6.021 Euro je Quadratmeter berappen - nach 6.829 Euro ein Jahr zuvor, wie aus der Analyse hervorgeht. Am stärksten sanken die Preise demnach in Eschersheim (-17,6 Prozent), Rödelheim (-17,4 Prozent), Griesheim (-16,6 Prozent), der Innenstadt (-16,0 Prozent) und dem Bahnhofsviertel (-16,0 Prozent).

Aber es gab auch Anstiege. Zu den wenigen Stadtteilen mit steigenden Preisen zählten die Altstadt (+7,3), Nieder-Erlenbach (+6,5), Harheim (+6,3), Westend-Nord (+5,0) und das Gutleutviertel (+4,2).

Spitzenreiter bei Mietanstieg ist Praunheim

Bei den Mieten für Wohnungen war ein gegenläufiger Trend zu beobachten: Sie stiegen in 39 Stadtteilen - im Schnitt um drei Prozent.

Die Kaltmieten legten auf gut 16 Euro je Quadratmeter zu. Kräftig nach oben ging es unter anderem in Praunheim (+12,4), Harheim (+11,9), Niederrad (+10,3), der Innenstadt (+10,4) und im Bahnhofsviertel (+9,8).

Sinkende Mieten gab es etwa im Gutleutviertel (-2,2 Prozent), Dornbusch (-2,0), Bornheim (-1,5), Hausen (-1,4) und Heddernheim (-1,3).

Wohnraumnachfrage treibt Mieten nach oben

Wie in vielen Metropolen waren die Immobilienpreise in Frankfurt im jahrelangen Boom hochgeschossen. Doch angesichts stark gestiegener Zinsen für Kredite und rasanten Steigerungen bei den Baukosten hat sich der Markt abgekühlt - viele Menschen können oder wollen sich den Immobilienkauf nicht mehr leisten. Bauherren sagen Projekte ab.

In Frankfurt fällt der Preisverfall nach Einschätzung von Maklern und Finanzierern besonders kräftig aus, auch weil kaum noch teure Neubauten auf den Markt kommen und sich internationale Kapitalanleger zurückhalten. Wohnraum bleibt aber gefragt, was die Mieten weiter nach oben treibt. So geht die Schere bei der Entwicklung der Kaufpreise und Mieten auseinander - am stärksten laut Studie in der Innenstadt, in Praunheim und im Bahnhofsviertel.

Käufer bei sanierungsbedürftigen Objekten verunsichert

Kaufinteressenten seien weiter verunsichert, sagte Daniel Ritter, geschäftsführender Gesellschafter bei Von Poll Immobilien. "Die Vermarktungsdauer hat sich derzeit auf vier bis sechs Monate verlängert."

Der Zustand einer Immobilie spiele wegen anstehender Sanierungspflichten für Heizungen eine zunehmende Rolle. Der Wunsch nach der eigenen Immobilie sei aber ungebrochen. Vor allem Häuser mit Garten seien gefragt.

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