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Zahl der Arbeitslosen im Oktober gesunken

Die Grafik zeigt die Arbeitslosenquote von Oktober 2022 in der Höhe von 4,9%. Der daneben stehende Pfeil zeigt nach unten, da im Vormonat die Quote bei 5,0% lag. Im Hintergund ist eine fotografischer Ausschnitt der Bundesagentur für Arbeit zu sehen.

Die Zahl der Arbeitslosen ist in Hessen im Oktober weiter gesunken - um mehr als 2.300. Dennoch fällt der Herbstaufschwung auch mit Blick auf das anstehende Weihnachtsgeschäft nur gering aus.

Wie die Regionaldirektion Hessen der Bundesagentur für Arbeit am Mittwoch mitteilte, ist die Zahl der Arbeitslosen in Hessen gesunken. Im Vergleich zum September seien es 2.319 weniger - demnach gebe es derzeit 168.842 Arbeitslose, hieß es von der Regionaldirektion in Frankfurt. Die Arbeitslosenquote sank damit leicht von 5,0 auf 4,9 Prozent. Im Vorjahresmonat hatte die Quote noch bei 4,7 Prozent gelegen.

Vorgriff aufs Weihnachtsgeschäft

Frank Martin, Geschäftsführer der Regionaldirektion Hessen, erkennt in den aktuellen Zahlen einen leichten Herbstaufschwung, auch wenn dieser etwas geringer ausfalle als sonst im Oktober üblich. Denn typischerweise werde nach den Sommerferien im Herbst noch in vielen Berufen eingestellt - teilweise auch schon im Vorgriff auf das Weihnachtsgeschäft.

Gleichzeitig werde das aber in diesem Jahr überlagert von den 15.000 Ukrainerinnen und Ukrainern, die seit Juni auf Jobsuche im System der Regionaldirektion Hessen registriert sind - und in der Statistik bereits erfasst sind.

Um jeden Preis Fachkräfte halten

"Die aktuellen wirtschaftlichen Entwicklungen bergen für viele Betriebe Risiken, die nur schwer abzuschätzen sind", so Martin. "In dieser unsicheren Situation halten viele Firmen an ihrer Belegschaft fest und reduzieren zeitgleich die Zahl der Neueinstellungen. Die sonst übliche Herbstbelebung fällt gedämpft aus." Man müsse mit den deutlich zugenommenen Unsicherheiten am Arbeitsmarkt in den nächsten Monaten leben.

Einen Wandel auf dem Arbeitsmarkt spüre man aber vor allem bei den Fachkräften, sagte Martin. Mittlerweile würden Mitarbeitende gehalten, die man vor 20 Jahren noch vorübergehend freigestellt hätte: "Unternehmen halten sehr stark an ihren Fachkräften und teilweise an ungelernten Kräften fest, weil sie wissen: Wenn sie sie einmal verlieren, wird es danach schwierig, vergleichbare Kräfte zu finden."

Offene Stellen auf dem Ausbildungsmarkt

Auch die Oktober-Zahlen für den Ausbildungsmarkt in Hessen zeigen einen konstanten Bedarf an Fachkräften für die Saison 2021/2022. Über 34.600 Stellen wurden von hessischen Ausbildungsbetrieben gemeldet. Zum Stichtag waren 3.600 Lehrstellen frei und 1.700 junge Menschen ohne Ausbildungsplatz.

"Ich appelliere an die Betriebe, weiterhin aktiv um junge Menschen zu werben", sagte Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir (Grüne). "Ein sehr guter Weg ist es, Praktikumsplätze anzubieten, denn nichts ist so überzeugend wie persönliche Erfahrung."

Die Zahl der jungen Menschen, die 2022 eine duale Ausbildung beginnen wollten und bei den Agenturen für Arbeit registriert waren, ging im Vergleich zum Vorjahr um 4,3 Prozent zurück. Frank Martin warb daher am Mittwoch für den dualen Ausbildungsweg: "Eine solide Ausbildung schützt nachweislich vor Langzeitarbeitslosigkeit und eröffnet vielfältige Perspektiven und Karrieremöglichkeiten." Es müsse langfristig gelingen, dass die duale Ausbildung wieder als erstrebenswerter Start ins Berufsleben gesehen werde. Martin zeigte sich zuversichtlich, zum Ende der Nachvermittlungsaktion die meisten noch offenen Stellen besetzen zu können.

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