Viele Passagiere und wenig Personal: Das hat am Frankfurter Flughafen am Wochenende erneut zu langen Wartezeiten und einzelnen Flugausfällen geführt. Neues Personal in der Abfertigung soll helfen - das kann allerdings dauern.

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Bahn profitiert von Flugstreichungen

Beine von Wartenden und viele Koffer einer Warteschlange aus der Froschperspektive fotografiert.
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Der Personalmangel am Frankfurter Flughafen hat sich auch an diesem Wochenende bemerkbar gemacht: Mitarbeiter haben an wartende Reisende Wasser ausgegeben, die mitunter stundenlang vor Check-in und Sicherheitsüberprüfung anstehen mussten, wie eine Fraport-Sprecherin sagte: "Es war sehr viel los." Das hänge auch mit dem Sommerreiseverkehr zusammen.

Allein am Sonntag sollten an Deutschlands größtem Flughafen laut den ursprünglichen Planungen 190.000 Passagiere starten oder landen. Bereits am Samstag hatte der Flughafenbetreiber Fraport wegen des hohen Passagieraufkommens auf Twitter vor Störungen und längeren Wartezeiten gewarnt.

(1/4) Due to high passenger numbers, we are experiencing disruptions and longer wait times for passengers. If you are traveling via FRA, please use online check-in services or check in the night before your flight and allow extra time for your journey.

[zum Tweet mit Bild]

Fraport baute während der Corona-Krise rund 4.000 Stellen ab - nun fehlt Personal. Ziel sei es, bis zum Jahresende beispielsweise in den Bereichen "Flugzeug- und Gepäckabfertigung" wieder um die 1.000 Stellen neu zu besetzen, teilte der Flughafenbetreiber mit.

Bahn profitiert von Flugstreichungen

"Wir bedauern die Situation für unsere Gäste sehr", meldete die Lufthansa. Fluggäste seien bei Stornierungen umgehend informiert und nach Möglichkeit auf alternative Flüge umgebucht worden. Alternativ konnten Fluggäste innerdeutsch mit der Bahn weiterreisen.

Wie ein Bahn-Sprecher dem Nachrichtenmagazin Der Spiegel am Sonntag sagte, profitiert sein Unternehmen davon, dass die Fluggesellschaften viele innerdeutsche Verbindungen zuletzt strichen. Im Mai seien die besonders schnellen ICE-Sprinter zu 40 Prozent mehr ausgelastet gewesen als im selben Monat im Vor-Corona-Jahr 2019.

Lufthansa-Vorstand fordert moderne Scanner-Technik

Lufthansa-Vorstand Detlef Kayser forderte derweil den Einsatz moderner Scanner-Technik bei den Sicherheitskontrollen. "Es gibt hochmoderne Technik, die die Sicherheitskontrollen deutlich beschleunigen würde. Stattdessen ist an den Flughäfen in Deutschland zumeist ältere Technik im Einsatz", sagte er der Wochenzeitung Bild am Sonntag. Bei moderneren Scannern müssen beispielsweise nicht mehr Flüssigkeiten und Computer aus der Tasche genommen werden.

Die gesamte Luftfahrtbranche insbesondere in Europa leidet aktuell unter Engpässen und Personalmangel. Hinzu kommen laut Lufthansa beispielsweise schwierige Wetterereignisse oder eine erhöhte Corona-Krankenquote, die das System zusätzlich belasteten.

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