Zuschauer bei Konzert der Landesgartenschau in Fulda

Die am Sonntag endende Landesgartenschau in Fulda zieht Bilanz: Die Erwartungen an die Besucherzahlen wurden erfüllt. Auch finanziell scheint alles im Rahmen. Die Stadt beglückwünscht sich selbst zu nachhaltigen Investitionen und einem Image-Gewinn.

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Positive Bilanz bei Landesgartenschau

Gelände Landesgartenschau
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Die Landesgartenschau (LGS) in Fulda hat ihre selbst gesteckten Ziele bei den Besucherzahlen erreicht. Bis Freitag kamen 575.000 Gäste, wie die LGS mitteilte. Das Ziel der Organisatoren lag vor der Eröffnung am 27. April bei 500.000 bis 600.000 Besucherinnen und Besuchern. Die 7. Hessische Landesgartenschau endet nach 165 Tagen am Sonntagabend.

Damit kamen so viele Besucher zu einer hessischen Landesgartenschau wie in den vergangen 20 Jahren nicht. Zu den beiden vorigen Veranstaltungen 2018 in Bad Schwalbach (302.000) und 2014 in Gießen (521.000) kamen zum Beispiel weniger Gäste.

"An Image gewonnen"

Die LGS und die Stadt Fulda als Gastgeber zogen eine positive Bilanz. Die beiden LGS-Geschäftsführer Marcus Schlag und Ulrich Schmitt sagten: "Die Stadt hat noch einmal mehr an Image gewonnen. Die Investitionen in die Gestaltung, aber auch die Durchführung der Gartenschau mit Gästen aus dem ganzen Bundesgebiet haben gezeigt, dass Gartenschauen viel mehr sind als reine Blümchenschauen."

Die Stadt Fulda nutzte die Veranstaltung für eine nachhaltige Stadtentwicklung, wie sie betonte. Vor allem der Fuldaer Westen und die Fulda-Aue hätten mit Bauprojekten profitiert. Zwei komplett neue Gärten entstanden zum Beispiel. Sie stellen grüne Verbindungsareale zwischen zwei Stadtteilen und der Innenstadt dar.

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Impressionen von der Landesgartenschau Fulda

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Aufgehübschte Naherholungsgebiete

Die Fulda-Aue als Naherholungsgebiet wurde deutlich aufgehübscht. Durch die Aufwertung des Areals um den Aueweiher mit neuen Holzdecks und abgeflachten Uferbereichen seien attraktive Zugänge zum Wasser entstanden, erklärte die Stadt. Die neuen Grünflächen böten neben der Verbindungsfunktion viele Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung.

Insgesamt bleibt den Bürgern einiges erhalten, was die LGS gebracht hat. Zurückgebaut werden nur temporäre Anlagen wie Gastronomie, Blumenhalle, Gärtnermarkt, Veranstaltungsbühnen, Versorgungscontainer und Schaugärten, wie LGS-Sprecherin Patricia Bickert erklärte.

Von städtischer Seite bilanzierten Oberbürgermeister Heiko Wingenfeld (CDU) und Stadtbaurat Daniel Schreiner (parteilos): "Die Überlegungen, langfristige Stadtentwicklungsprojekte mit der Durchführung einer Landesgartenschau zu verzahnen, haben sich aus unserer Sicht als erfolgreich herausgestellt."

"Investitionen in die Lebensqualität und Zukunft"

Die Baumaßnahmen - wozu auch neue Fuß- und Radwege und die Sanierung eines Tiergartens zählen - seien "Investitionen in die Lebensqualität und Zukunft" der Stadt gewesen. 16 Millionen Euro - davon 3,4 Millionen vom Land Hessen - seien in dauerhafte Anlagen geflossen.

Neben dem Investitions- gibt es auch einen Durchführungshaushalt, mit dem der laufende Betrieb gestemmt wird. Er beläuft sich auf rund 15 Millionen Euro. Der städtische Anteil daran ist mit acht Millionen Euro veranschlagt. Die verbleibenden sieben Millionen Euro sollen über die Einnahmen der Gartenschau abgedeckt werden, wie die Stadt erklärte.

Bilanz zu Einnahmen und Ausgaben zum Jahresende

Ein Schlussbilanz zu den Finanzen liegt noch nicht vor. Aber LGS-Geschäftsführer Ulrich Schmitt sagte: Die Einnahmen aus Ticketverkäufen, Sponsorenbeiträgen und Konzessionen lägen derzeit bei 6,5 Millionen Euro. Mit endgültigen Zahlen rechnet die LGS zum Jahresende.

Publikumsmagnete waren neben den gärtnerischen Beiträgen auch das Rahmenprogramm. Knapp 1.900 Veranstaltungen wurden abgehalten. Besonders beliebt waren Kultur-Events und Konzerte. Acht Einzel-Veranstaltungen zogen mehr als 4.000 Gäste an - darunter der Auftritt von Max Mutzke und der hr4-Schlagernachmittag.

Viele Gäste kamen auch wegen der Sportangebote in die Gärten. Viele junge Menschen besuchten das Grüne Klassenzimmer und nutzten die Bildungsangebote. Mehr als 12.000 Schul- und Kindergartenkinder hätten teilgenommen, resümierte die LGS. Zum Gelingen der Gartenschau trugen auch die mehr 100 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer bei, wie die Stadt mit großem Dank erwähnte.

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