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Pilotprojekt in Rüsselsheim mit Schlamm-Bakterien

Eine Schaufel steckt im Schlamm

Die Stadt Rüsselsheim will einen Graben schlammfrei bekommen, dabei aber keinen Bagger verwenden. Können Bakterien helfen, den Schlamm abzubauen? Ein Test soll's zeigen.

Experten für Gewässerökologie, Wasserwirtschaft und eines Umweltlabors testen derzeit für die Stadt Rüsselsheim, ob Bakterien Schlamm reduzieren. Im Idealfall wird so der Schlammgehalt im Horlachgraben, dem alten Flussbett des Mains, verringert. Der Vorteil wäre, dass auf die Weise "langfristig auf kostenintensive Ausbaggerungen verzichtet werden könnte", wie die Stadt Rüsselsheim mitteilte.

Bei einem ersten Durchgang wurden die Bakterien zu Wochenbeginn zusammen mit Enzymen in ein Spezialbecken mit 4.000 Liter schlammhaltige Flüssigkeit eingebracht. Bis Mitte September soll das noch dreimal wiederholt werden.

Ziel: 20 Zentimeter weniger Schlamm bis Oktober

Sollten bis Oktober 20 Zentimeter Schlamm von den Bakterien vertilgt worden sein, wollen die Experten das Experiment an weiteren Teilen des Grabens fortsetzen. Denn der Horlachgraben ist wegen abgestorbener Algen und Laubs besonders schlammig.

Männer und Frauen stehen neben einem Tank, aus dem ein Schlauch in einen Graben führt.

Laut Stadt Rüsselsheim sind die Bakterien ähnlich wie Yoghurt-Kulturen beschaffen und für Pflanzen und Tiere unbedenklich. Sollte also ein Hund beim Gassigehen ins Wasser mit den speziellen Bakterien springen oder auch davon trinken, passiere dem Vierbeiner nichts.

Ganz neu ist das Verfahren nach Angaben der Stadt nicht. Es werde im Ausland bereits erfolgreich angewandt und auch in Niedersachsen und Schleswig-Holstein erprobt. Unter anderem auch in Viehställen im Einsatz gegen Mist oder Gülle.

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