Bombenfundort Hanau

Der Kampfmittelräumdienst hat in Hanau einen 250-Kilo-Blindgänger entschärft. Rund 1.000 Menschen waren von der Evakuierung betroffen. Der Zugverkehr am Hauptbahnhof musste zwischenzeitlich ruhen.

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Weltkriegsbombe in Hanau erfolgreich entschärft

Ein Bagger auf einer Baustelle
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Die bei Bauarbeiten in einem Industriegebiet in Hanau-Südost entdeckte Weltkriegsbombe ist am Montagnachmittag vom Kampfmittelräumdienst entschärft worden. Dies sagte Oberbürgermeister Claus Kaminsky (SPD) dem hr gegen 17.20 Uhr.

Der 250-Kilo-Blindgänger war am Vormittag bei Bauarbeiten gefunden worden. Rund 1.000 Menschen hatten ab 14 Uhr in einem Radius von 500 Metern um den Fundort ihre Häuser, Wohnungen und Arbeitsstellen verlassen müssen. Gegen 16.30 Uhr begann die Entschärfung.

Die Bombe lag in unmittelbarer Nachbarschaft zur Firma Goodyear. Der Hanauer Hauptbahnhof durfte ab 16 Uhr während der Entschärfung nicht angefahren werden - nur die S-Bahn-Linien S8 und S9 auf den Gleisen 1 und 2, deren Strecken außerhalb des vorgegebenen Radius verliefen, verkehrten. Für von der Evakuierung Betroffene hatte die Stadt eine Notunterkunft in der Turnhalle der Anne-Frank-Schule in der Freigerichtstraße eingerichtet.

Bahnverkehr am Hauptbahnhof wieder freigegeben

Gegen 17.40 Uhr rollte der Verkehr am Hauptbahnhof in Hanau wieder an. Wie die Deutsche Bahn auf X (ehemals Twitter) mitteilte, wurde die Streckensperrung aufgehoben. "Die Betriebslage stabilisiert sich", hieß es in einer Mitteilung vom frühen Abend.

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Teil der Bundesstraße B43A gesperrt

Betroffen von der Bombenentschärfung war auch der Straßenverkehr: So musste nach Angaben der Stadt Hanau der Teilabschnitt der B43A zwischen den Anschlussstellen Wolfgang und Hanau Hafen gesperrt werden. 

Weiterhin gesperrt wurden unter anderem der Industrieweg und der Alte Auheimer Weg. Autofahrende sollten den Bereich entsprechend ab 16 Uhr weiträumig umfahren.

Zuletzt mehrere Bombenfunde in Hanau

Im Mai waren auf einem ehemaligen Militärgelände an verschiedenen Tagen zwei 50 Kilogramm schwere Bomben gefunden und entschärft worden. Zuvor hatte es im März in Hanau zwei größere Bombenfunde gegeben.

Damals musste eine 250 Kilogramm schwere Fliegerbombe kontrolliert gesprengt werden, wenige Tage später mussten wegen der Entschärfung einer 500 Kilogramm schweren Weltkriegsbombe etwa 17.000 Menschen ihre Häuser und Wohnungen verlassen.

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