Mann geht mit Schirm bei Regen in einer Fußgängerzone

Wenig Sonne, viele Wolken und jede Menge Nass: Das Frühjahr bleibt launisch. In Frankfurt liefen in der Nacht bei Dauerregen sogar einige Keller voll - und der nächste große Niederschlag ist schon in Sicht.

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alle wetter! vom 09.05.2023

Landschaft mit Regenbogen.
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An Regen hat es in diesem Frühjahr nicht gemangelt. Aber die Regenmengen, die am Dienstagabend und in der Nacht zum Mittwoch in der südlichen Hälfte von Hessen herunterkamen, hatten es in sich. Allein im Rhein-Main-Gebiet, das besonders betroffen war, fielen innerhalb weniger Stunden bis zu 27 Liter pro Quadratmeter, wie hr-Meteorologe Ingo Bertram sagte. Zum Vergleich: Im Landesmittel fielen im gesamten April etwa 60 Liter Regen pro Quadratmeter - und das war auch schon mehr als üblich.

Feuerwehreinsätze wegen vollgelaufener Keller

Einige Keller, vor allem in den westlichen Frankfurter Stadtteilen Höchst, Unterliederbach, Nied und Sossenheim, liefen voll. Die Feuerwehr zählte rund ein Dutzend Einsätze in der Stadt wegen Starkregens. Auch der Keller des Uhren- und Schmuckmuseums in Höchst stand unter Wasser, Exponate wurden aber nicht beschädigt. Außerdem mussten einige Unterführungen wegen Überflutung kurzzeitig gesperrt werden, etwa in Kelsterbach (Groß-Gerau) und am Bahnhof Frankfurt-Höchst.

Starkregen an Haus und Fluss

Nass und trüb geht es in den kommenden Tagen auch weiter. "Es bleibt wechselhaft", sagt Bertram. Die Eisheiligen schlügen aber nicht mehr zu, ist sich Bertram sicher, Nachtfrost ist demnach also nicht mehr zu erwarten. "Die 'Regel' stammt aus Zeiten von vor dem Klimawandel", erläutert der hr-Wetterexperte. Inzwischen verschiebe sich alles ein wenig nach vorne im Jahr - sowohl die Entwicklung der Vegetation als auch die letzten Frostnächte.

Verregneter Donnerstag, wechselhaftes Wochenende

Eigentlich sei es für die Jahreszeit auch gar nicht unbedingt zu kalt. "Es wirkt angesichts der frühen Wärme in den letzten Jahren nur ein wenig kühler in diesem Jahr", meint Bertram. Wie auch immer, wer auf verlässlich schönes Ausflugs- oder Biegartenwetter wartet, muss sich weiter gedulden.

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Auf einen Mittwoch mit Sonne, Wolken und einzelnen Gewittern folgt ein richtig verregneter Donnerstag. Hessenweit ist mit rund 10 Litern Niederschlag pro Quadratmeter zu rechnen, örtlich könnten es aber auch rund 20 Liter werden - "ganz ordentlich also", sagt Bertram. Das alles gibt's bei 12 bis 17 Grad.

Der Freitag und auch das Wochenende werden dann zwar mit 16 bis 21 Grad wärmer, aber vor allem im Süden Hessens bleibt es regnerisch. Ab und zu lugt aber auch die Sonne mal hinter den Wolken hervor.

Gut fürs Grundwasser und die Bodenfeuchtigkeit

Ein Ende des wechselhaften Wetters sei noch nicht in Sicht, sagt der hr-Meteorologe. Die momentane Wetterlage halte sich "zäh". "Aber irgendwann wird es auch sonniger werden, man kann nur noch nicht sagen, wann."

Immerhin tue der viele Regen der Natur gut, gibt Bertram zu bedenken. Der Grundwasserspiegel erhole sich und die Bodenfeuchtigkeit reiche inzwischen auch in die Tiefe. Dass das viele nicht trösten wird, ist sich Bertram bewusst: "Wir haben eine Freizeitmentalität und warten auf Sonne."

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